Kap. III, Seite 188...

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    aus dem Nordwesten kamen und den Kontinent nach Süden überschwemmten. Unser Autor sagt über die Vermutung sprechend, dass die Indianer von einem Volk in den nördlichen Teilen Sibiriens stammen: „All diese Vermutungen werden mehr Wahrscheinlichkeit bekommen, wenn eine markante Ähnlichkeit zwischen den Sprachen der Tartaren und jener auf dem neuen Kontinent entdeckt werden wird, eine Ähnlichkeit, die sich gemäß der neuesten Nachforschungen von Herrn Bartoon Smith nur auf eine sehr geringe Anzahl von Wörtern erstreckt.“ Ich verzichte auf weitere Bemerkungen über diese Zeugnisse, die dieser sehr gefeierte Autor unbeabsichtigt lieferte. Sie sollen vom verständigen Leser selbst beurteilt werden und er wird sicher nicht daran zweifeln können, dass die Eingeborenen Amerikas vom Norden her über die Beringstraße kamen und von einem Volk abstammten, das geistig ebenso kultiviert war wie die antike Familie Israel. Er muss die Vorstellung aufgeben, dass sie skythischer Abstammung seien. Er wird viele Beweise finden, dass sie einen gemeinsamen Ursprung haben und auch viele Beweise zugunsten der Hypothese, dass einige der ursprünglichen Einwohner daran arbeiteten, ihr Wissen von der Zivilisation zu bewahren, aber dass eine überwältigende Mehrheit sie für das müßige Jägerleben aufgab.

    In der Archäologia Americana, die Transactions and Collections of the American Anitquarian Society enthält, 1820 in Worcester, Mass., veröffentlicht, findet man Antiquitäten des Volkes, das früher die westlichen Teile der Vereinigten Staaten bewohnte. Über einige von ihnen werde ich einen kurzen Überblick liefern, wie auch zusätzliche Argumente zugunsten meiner Theorie, dass einige aus dem Volk Israel, die auf diesen westlichen Kontinent kamen, einen gewissen Grad der Zivilisation für eine lange Zeit aufrecht erhielten, aber dass der bessere Teil der ausgestoßenen Stämme Israels hier schließlich zumindest in Nordamerika unter dem Zorn ihrer zahlreicheren wilden Brüder ausstarb. Ich werde auch aus dieser interessanten Veröffentlichung einige neue überzeugende Argumente zugunsten dessen liefern, dass die amerikanischen Ureinwohner von Israel abstammen.

    In Bezug auf die antiken Befestigungsanlagen und Grabhügel sagt der Schreiber der Archaeology: „Diese militärischen Werke, diese Wälle und Gräben kosteten für ihre Errichtung

     

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    so viel Arbeit; diese zahlreichen und manchmal geschmackvollen Grabhügel, die ihren Ursprung einem weit zivilisierteren Volk als die Indianer, aber weit weniger zivilisiertem Volk als die Europäer verdanken, sind in vielerlei Hinsicht interessant für den Altertumsforscher, für den Philosophen und für den Religiösen, besonders wenn wir die ungeheuerlichen Ausmaße des Landes in Betracht ziehen, das sie bedecken, die enorme Arbeit, die ihre Vorfahren hatten, die Kenntnis über die nützlichen Künste, die jenes Volk besaß, wenn man sie mit unserer heutigen Indianerrasse vergleicht, die 'Großartigkeit' vieler Werke selbst und das totale Nichtvorhandensein aller historischen Berichte oder wenigstens überlieferter Berichte in Bezug auf sie. Einst waren sie Befestigungsanlagen, Tempel, Altäre, Lagerplätze, Städte, Dörfer, Sportplätze und andere Vergnügungsstätten, Wohnsitze von Anführern, Wachtürme und Monumente.“ Dies sind sicherlich genau solche Überbleibsel, die man natürlicher Weise von einem besseren Teil Israels in ihrem ausgestoßenen Zustand in einer Wildnis mit dem Grad an Zivilisation erwarten könnte, den sie besaßen, als sie aus Kanaan und in die Mitte verwilderter Stämme ihrer Rasse verbannt wurden, die sich zum Jägerleben zurückentwickelt hatten und die Absicht hatten, diesen besseren Teil ihrer Brüder zu vernichten. In dieser Situation um den Erhalt des Daseins kämpfend und ihre religiösen Traditionen aufrecht erhaltend würden sie natürlich viele genau der Dinge herausbilden, die oben aufgezählt sind: Umwallte Städte, Befestigungsanlagen, Tempel, Altäre, Wohnsitze der Anführer und Wachtürme. Dies kann man keinem Volk mit anderem Ursprung zuschreiben, keiner anderen Sache mit einem gleichen Grad der Wahrscheinlichkeit. Der gesamte Prozess der Hypothese, die in Bezug auf diese beiden Zweige von Nachkommen Israels aufgestellt wird, die sich in diese riesige Wildnis versetzt fanden, ist natürlich und einfach.

    Die obige Veröffentlichung der American Antiquarian Society schließt, dass diese indianischen Werke sehr antik sein müssen und lange vor der Entdeckung dieses Kontinents durch Kolumbus entstanden sein müssen. Französische Befestigungsanlagen und Bauwerke im Westen werden ebenfalls entdeckt, und viele Gegenstände in oder in der Nähe der Fundorte dieser alten Befestigungsanlagen, die offensichtlich europäisch

     

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    und modern sind. Aber diese unterscheiden sich deutlich von jenen Befestigungsanlagen und Überresten. Über die Urheber dieser vielen antiken Überbleibsel sagt diese Veröffentlichung: „Auf Grund dessen, was wir an Hand ihrer Werke erkennen, müssen sie irgendwie mit Künsten und Wissenschaft vertraut gewesen sein. Sie haben uns vollkommene Beispiele von Kreisen, Quadraten, Achtecken und parallelen Linien auf einem großartigen und noblen Niveau hinterlassen, und wenn nicht bewiesen werden kann, dass sie Kontakt mit Asien oder Europa hatten, so sehen wir, dass sie die Kunst der Metallverarbeitung besaßen.“ Wenn sie den Vorteil genossen hatten, mit irgendwelchen zivilisierten Teilen Asiens oder Europas Kontakt zu haben, dann wäre diese Sache bestätigt worden und dieser westliche Kontinent wäre der belesenen östlichen Welt nicht unbekannt gewesen. Solch ein Kontakt ist also nicht möglich. Sie müssen wahrscheinlich ihre Kunst der Metallverarbeitung vom Staat des alten Israel her mitgenommen haben. Sie besaßen einiges von diesem Wissen. Aber keine jener barbarischen Horden im Nordosten Asiens besaß in diesen alten Tagen das Wissen von solchen Künsten. Über die Brunnen sprechend bemerkt der Schreiber: „Diese Brunnen mit Steinen an ihrer Öffnung ähneln denen, die uns aus dem patriarchalischen Zeitalter beschrieben wurden.“ Sicherlich ist dies der Idee nicht ungünstig, dass die Urheber dieser Brunnen Nachkommen Jakobs gewesen sind.

    Um auf meine Hypothese Licht zu werfen, werde ich eine kurze Beschreibung über mehrere jener antiken Bauwerke im Westen und Süden und über einige Gegenstände geben, die dort gefunden wurden. Sie werden ausführlich durch Zeichnungen oder Drucke in der Veröffentlichung der American Antiquarian Society, 1820 in Worcester veröffentlicht, verfügbar gemacht, ein Buch, das es wert ist, von allen genau gelesen zu werden.

    In der Nähe von Newark in der Licking-Grafschaft, Ohio, zwischen zwei Abzweigungen des Licking-Flusses an ihrem Zusammenfluss befindet sich einer der berühmtesten Überreste der antiken Bauwerke. Es gibt dort eine Befestigungsanlage, die vierzig Morgen umfasst und deren Wälle zehn Fuß hoch sind. Sie besitzt acht Tore, deren Breite etwa fünfzehn Fuß beträgt. Jedes Tor wird durch ein Wallfragment geschützt, das davor und ungefähr neun Fuß innerhalb des Tores platziert ist, die Größe der Wälle der

     

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    Befestigungsanlage hat und ungefähr vier Fuß länger ist als die Breite des Tores. Die Wälle sind gerade so steil, wie man sie aus Erde machen konnte. In der Nähe dieser Befestigungsanlage befindet sich eine weitere runde Festung, die 22 Morgen umschließt [1 Morgen = 4047 m²] und mit der ersten Festung durch zwei parallele Wälle aus Erde von ungefähr der Größe der anderen Wälle verbunden ist. An der entlegensten Stelle dieser runden Festung – und eben ohne Tor – befindet sich ein Observatorium, das so hoch ist, dass man bis in gewisse Entfernung einen Überblick über die Region hatte. Unter diesem Observatorium war ein geheimer Durchgang zu einem antiken Wasserlauf angelegt. In einiger Entfernung von dieser Befestigungsanlage (aber durch eine Kette von inneren Bauten und parallelen Wällen verbunden) befindet sich eine weitere runde Befestigungsanlage von ungefähr 26 Morgen mit Wällen von einer Höhe von ca. 25-30 Fuß und einem Graben unterhalb von ihnen. Mit diesen Festungen ist eine weitere viereckige Festungsanlage von ca. 20 Morgen verbunden, deren Wälle der zuerst beschriebenen Anlage ähnlich sind. Diese Befestigungsanlagen waren nicht nur (obwohl eine beträchtliche Entfernung zwischen ihnen lag) durch parallele Wälle, die einen Abstand von 9-11 Fuß hatten, miteinander verbunden, sondern ähnliche Verbindungen wurden von ihnen durch parallele Wälle zum Fluss hinunter geschaffen. All diese Bauwerke standen auf einem großen Plateau, wobei die höchste Stelle fast eben war, aber sie ist Hochland mit einem gleichmäßigen Anstieg in der Nähe der beiden Flussabzweigungen bis auf eine Höhe von 40 oder 50 Fuß über den Flussabzweigungen. An vier verschiedenen Stellen an den Enden dieser inneren Verbindungen zwischen den Befestigungsanlagen und zum Fluss hinunter, befinden sich Wachtürme auf erhöhtem Grund und von Rundwällen umgeben. Und die Punkte für diese Wachtürme wurden offensichtlich mit großer Findigkeit ausgewählt, was ihre Konstruktion erklärt. Diese Befestigungsanlagen und Verbindungen zwischen ihnen waren so angelegt, dass sie große Felder umschlossen, die, wie man annehmen darf, kultiviert wurden und die auf diese Weise vor feindlichen Eindringlingen gesichert waren. Von diesen Bauwerken ausgehend gab es zwei parallele Wälle, die wahrscheinlich zu anderen ähnlichen Befestigungsplätzen wegführten, die weiter entfernt waren. Sie sind ein oder zwei Meilen eintfernt aufgespürt worden und sie sind immer noch deutlich sichtbar. Der Schreiber sagt: „Es würde micht nicht überraschen, wenn man entdecken würde, dass diese parallelen Wälle (wie Öl-Leitungen) von

     

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    von einem Verteidigungs-Bollwerk zu einem anderen in einer Entfernung von 30 Meilen reichen würden. Solche Wälle, die wahrscheinlich zu diesen Bauwerken gehören, in mindestens zehn oder zwölf Meilen Entfernung wurden an verschiedenen Stellen entdeckt.“ Er versteht diese als eine Straße zwischen dieser Siedlung und einer am Hockhocking-Fluss. Und er sagt, dass die Planung dieser Bauwerke „Bände spricht zugunsten des Scharfsinns ihrer Urheber“.

    Einige kleine Tumuli, wahrscheinlich um Tote zu begraben und für andere Zwecke, wurden hier gefunden. Und der Schreiber sagt über Gegenstände, die dort entdeckt wurden: „Bergkristalle, einige sehr schön, und Hornstein, geeignet für Pfeil- und Speerspitzen, und ein wenig Blei, Schwefel und Eisen waren alles, was ich bestätigen kann.“

    Vier oder fünf Meilen südlich davon befindet sich eine steinerne Festung, die vierzig Morgen oder mehr umschließt. Diese enthielt zwei steinerne Tumuli, „die (sagt der Autor) wohl in alten Zeiten als Altäre und Monumente benutzt wurden.“ - Er fügt hinzu: „Ich würde eher vermuten, dass sie eine heilige Anlage oder ein „hoher Ort“ gewesen sind, der zu gewissen großen Jahresfeiern aufgesucht worden ist.“ Er hielt den Zweck der Anlage für religiös. An der Mündung des Muskingum in Marietta gibt es berühmte Beispiele dieser antiken Bauwerke. Sie standen auf einer erhöhten Ebene auf der Ostseite der Mündung des Muskingum, eine halbe Meile von seiner Vereinigung mit dem Ohio entfernt. Hier befinden sich Wälle und Grabhügel in geraden Reihen und in runden Formen und in Vierecken. Eine quadratische Festung, die Stadt genannt wird, umfasst 40 Morgen durch einen Wall aus Erde von zehn Fuß Höhe. Jede Seite hat in gleichmäßigen Abständen drei Tore. Vom mittleren und größten, dem Muskingum am nächsten liegenden Tor ausgehend befand sich ein versteckter Weg, der von zwei parallelen Wällen aus Erde gesichert war, die etwa einen Abstand von 16 Ruten [80,5 m] hatten. Der höchste Teil dieser beiden Wälle ist ungefähr 21 Fuß hoch und hat an der Basis eine Dicke von 42 Fuß. Dieser erstreckt sich über ungefähr 22 Ruten bis dort, wo damals vermutlich der Fluss entlangfloss. Innerhalb und in einer Ecke dieser Befestigungsanlage befindet sich ein rechteckiger, erhöhter Platz mit einer Länge von mehr als 11 Ruten [55 m] und einer Breite zwischen acht und neun Ruten [40-45 m]. Die Oberseite bildet eine Ebene, die neun Fuß hoch liegt. Die Seiten

     

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    sind fast senkrecht. Auf einer anderen Seite der Befestigungsanlage befindet sich ein weiterer erhöhter Platz, der fast genauso groß ist. Und an einer dritten Stelle befindet sich ein dritter, der noch ein wenig kleiner ist. In der Nähe des Zentrums dieser Befestigungsanlage befindet sich ein runder Erdhügel mit einem Durchmesser von dreißig Fuß und einer Höhe von fünf Fuß. An einer Ecke der Befestigungsanlage befindet sich eine halbrunde Brüstung, die das Tor schützt und von einem Erdhügel gekrönt wird. Südöstlich der Befestigungsanlage befindet sich eine Art Rundpyramide, wie ein Zuckerhut, ein regelrechter Kreis mit einem Durchmesser von 150 Fuß an der Basis und einer Höhe von 30 Fuß. Sie wird durch einen vier Fuß tiefen Graben beschützt, der 15 Fuß breit ist, und auch durch eine vier Fuß hohe Brüstung. Diese Bauten werden von vielen kleineren Wällen, Erdhügeln und Ausschachtungen begleitet. Eine dieser Auschachtungen hat an der Oberfläche einen Durchmesser von 60 Fuß und war, als sie entdeckt wurde 20 Fuß tief. Eine weitere innerhalb der Befestigungsanlage hat einen Durchmesser von 25 Fuß und Pfähle und verrottete Substanzen sind 30 Fuß tief ins Grundwasser getrieben worden. Ihre Seiten weisen allmählich auf ihren Mittelpunkt und man fand heraus, dass sie von einer Lage aus sehr feinem Lehm mit einer Dicke von acht oder zehn Inches [20-25 cm] eingefasst waren. Man nimmt an, dass sie hunderte Ladungen Dünger enthielten. In dieser Befestigungsanlage sind alte Bruchstücke von Töpferwaren aufgesammelt worden. Diese Ware war auf der Außenseite mit merkwürdigen und freizügigen Linien verziert und hatte innen eine Glasur. Diese Ware scheint gebrannt worden zu sein und war in der Lage, Wasser zu halten. Die Bruchstücke waren schwarz, wenn man sie auseinanderbrach, und legten glänzende Teilchen zu Tage. Zu verschiedenen Zeiten sind zwischen diesen antiken Bauwerken Kupferstücke gefunden worden. Ein Stück hatte die Form eines Bechers mit niedrigem Rand und einem dicken und starken Boden.

    Dass in diesen Bauwerken keine Werkzeuge aus Eisen gefunden wurden, heißt nicht, dass die Urheber sie nicht besaßen. Denn hätte es sie dort gegeben, wären sie ohne Zweifel schon längst vom Rost aufgelöst worden. Einige Überreste von eisernen Gegenständen sind aber gefunden worden, wie man sehen wird.

     

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    An den Ufern des Scioto in Circleville, Ohio, befindet sich ein bemerkenswertes Beispiel dieser militärischen Anlagen. Hier gibt es zwei benachbarte Befestigungsanlagen. Eine ist ein exakter Kreis, die andere ein Quadrat. Die erstere hat zwei Wälle mit einem Graben dazwischen. Diese Wälle waren 20 Fuß hoch. Der innere Wall war aus Lehm, der äußere aus Erde, die dem Graben zwischen den Wällen entnommen worden war. Die Wälle der quadratischen Befestigungsanlage sind 10 Fuß hoch mit acht Toren außer dem einen, der in die runde Festung führt. Jedes dieser Tore wird auf der Innenseite über einen Erdhügel von vier Fuß Höhe und 40 Fuß im Durchmesser an der Basis verteidigt. Jeder Erdhügel befindet sich 10 m innerhalb des Tores und direkt davor, zweifellos zur Verteidigung. Über das Quadrat und den Kreis dieser Befestigungsanlagen heißt es, dass sie sehr exakt sind, und man denkt, dass sie auf große mathematische Fähigkeiten hinweisen, da man in ihrer Vorrichtung nicht den geringsten Fehler finden konnte.

    Im Zentrum der runden Festung befand sich ein Erdhügel mit einer Höhe von 10 Fuß und mit einem Durchmesser an der Basis von mehreren Ruten [1 Rute = 5,03 m]. An ihrer östlichen Seite mit einer Ausdehnung von sechs Ruten [ca. 30 m] befand sich ein Gehweg, der aus Kieselsteinen bestand. Die Oberseite dieses Tumulus war ungefähr 30 Fuß im Durchmesser mit einem Weg wie eine moderne Spitzkehre, der von Osten her hinaufführte.

    Dieser Erdhügel ist entfernt und sein Inhalt erforscht worden. Einige Dinge, die darin gefunden wurden, sollen erwähnt werden: Zwei menschliche Skelette, eine große Menge von Spitzen, entweder für Pfeile oder Speere – sie waren so groß, dass man eher an letztere glauben würde -, der Griff eines kleinen Schwertes oder großen Messers aus Hirschhorn wurde hier gefunden und befindet sich jetzt in einem Museum in Philadelphia. Eine silberne Scheide, die die Spitze einer Klinge umfasste, und diese silberne Scheide, obwohl schwarz, war die Zeiten hindurch unversehrt geblieben. Die Klinge war durch Rost verschwunden, aber in der Höhlung des Griffs war das Oxid oder der Rost des Eisens verblieben, der die Gestalt und die Größe des früher enthaltenen Schaftes hatte. Einige gut gebrannte Ziegel wurden hier gefunden, und ein großer Spiegel mit einer Länge von drei Fuß, einer Breite von einem halben Fuß und einer Dicke von 1 ½ Zoll, der aus Fischleim gebildet war und worauf sich eine

     

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    Eisenplatte befand, „die (so sagt der Schreiber, der Augenzeuge war) zu Oxid geworden war“ oder zu einer Platte aus Rost. „Der Spiegel (fügt er hinzu) beantwortete sehr gut seinen Zweck.“

    Ungefähr 40 Ruten [200 m] von dieser runden Befestigungsanlage entfernt befand sich ein weiterer Tumulus mit „einer Höhe von mehr als 90 Fuß“, sagt der Schreiber in der Archaeology, der auf einen künstlichen Hügel platziert wurde. Er scheint eine Begräbnisstätte zu sein und war wahrscheinlich ein hoher Platz für die Anbetung. Hier wurden immense Mengen von menschlichen Knochen aller Größen gefunden. Bei diesen Knochen wurden auch Steinäxte, Messer und verschiedene Schmuckstücke gefunden.

    Nicht weit von diesem Tumulus befand sich halbkreisartig ein Graben. Der Informant bemerkt, dass er sechs Fuß tief war, als er ihn entdeckte. Auf dem Grund lag „eine große Menge menschlicher Knochen“. Man vermutet, dass diese die Überreste von Männern waren, die in einer großen Schlacht getötet worden waren. Sie hatten alle die Größe von Männern und lagen durcheinander, als wären sie auf einem Haufen und in Eile vergraben worden. Hier könnten vielleicht die letzten jenes zivilisierten Volkes, die jenen Standort bewohnten, gewesen sein, die auf diese Weise von einem kleinen Überrest ihrer verschont gebliebenen Brüder begraben wurden, oder von ihren wilden Feinden, falls in der Festung alle getötet worden waren.

    Die entdeckten Gegenstände im großen Tumulus waren zahlreich; einiges schien mit jedem Leichnam vergraben worden zu sein.

    Am Scioto-Fluss werden häufig Grabhügel gefunden, gewöhnlich auf Hügeln mit gutem Ausblick nach Osten. In der Nähe von Chilicothe gibt es einige interessante Exemplare. Von einem in Chilicothe gibt Rev. Dr. Wilson eine Beschreibung. Er war 15 Fuß hoch, 60 Fuß im Durchmesser an der Basis und er enthielt menschliche Knochen. Unterhalb seiner Basis lag im Zentrum auf einer Plattform von 20 Fuß aus Borke geformt ein Skelett. Auf der Brust lag ein Stück Kupfer, ebenso ein merkwürdiger, fünf Zoll langer und zwei Zoll breiter Stein, der zwei Durchbohrungen hatte, durch die eine Schnur aus Sehne irgendeines Tieres verlief. Auf dieser Schnur waren viele Perlen aus Ebenholz und Knochen aufgezogen. Das Ganze schien dazu gedacht zu sein, als eine Art Brustplatte am Hals getragen zu werden.

     

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    Eine weitere merkwürdige Gruppe von indianischen Bauwerken findet man innerhalb von 6 Meilen von Chilicothe am Paint Creek, von denen die akkurate Beschreibung und Zeichnungen in der Archaeology wiedergegeben werden. Hier umfasst der große Wall 110 Morgen. Der Wall ist 12 Fuß hoch und ein Graben mit einer Breite von ungefähr 20 Fuß gehört dazu. Angrenzend befindet sich eine Einfriedung von 16 Morgen, wo die Wälle wie die anderen gestaltet sind. In einer „heiligen Einfriedung“ befinden sich sechs Grabhügel. Die immensen Bauten dieses Ortes und die Friedhöfe, die mit menschlichen Knochen angefüllt sind, deuten darauf hin, dass in alter Zeit ein großes Volk mit einem gewissen Grad der Zivilisation hier wohnte.

    In der Umgebung des Licking-Flusses nahe Newarks, Ohio, wurde ein Steinhügel entdeckt und etliche weitere an verschiedenen Orten. Diese enthielten menschliche Knochen und folgende Gegenstände: „Urnen, Schmuckstücke aus Kupfer, Speerspitzen usw. aus demselben Metall, wie auch Medaillons aus Kupfer.“ Ein Geistlicher aus Virginia, der in Bezug auf die antiken indianischen Monumente am Grave Creek nahe der Mündung des Monoagahela an die Antiquarian Society schrieb, sagt: „In einem der Tumuli, der vor ungefähr 20 Jahren geöffnet wurde, wurden 60 Kupferperlen gefunden. Von diesen sicherte ich mir 10 Stück. - Sie wurden aus grobem Draht gefertigt, ausgehämmert und zu ungleichen Stücken zurechtgeschnitten. Sie wurden in ungeschickter Weise zusammengelötet. Sie waren von Grünspan verkrustet, aber das Innere war reines Kupfer. Diese Tatsache zeigt, dass diese altertümlichen amerikanischen Bewohner mit dem Gebrauch von Metallen nicht ganz unvertraut waren.“ Es gibt viele Hinweise, dass ihre Fortschrittlichkeit der von Israel gleich war, als sie aus Kanaan gezwungen wurden, wie jeder sehen wird, der genauer die Archaeology durcharbeitet. Mehrere Hinweise sollen hier angefügt werden.

    Der Schreiber sagt: „Entlang dem Ohio gleicht einiges (ihrer Töpferarbeiten) jedem, was heute hergestellt wird.“ - „Sie sind gut glasiert und poliert und die Gefäße sind wohlgeformt.“ Es wurden viele Schmuckstücke aus Silber und Kupfer gefunden. Es wurden viele Brunnen durch härtesten Fels gegraben.

    Ein Schmelztiegel wurde in einem Tumulus in der Nähe von Chilicothe gefunden, der nicht den Händen des ehrwürdigen S. Williams an jenem Ort entstammte. Er wird denselben Hitzegrad ausgehalten haben, wie jene,

     

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    die jetzt in Glasfabriken benutzt werden, und es scheint, dass er aus demselben Material geschaffen wurde.

    Es wird erwähnt, dass im Schwemmland sechs Fuß tief eine Steinflöte gefunden wurde, deren Rand mit seltsam tiefem Relief und auf der Vorderseite mit einem schönen Frauengesicht ausgearbeitet ist.

    Beim Entfernen eines großen Erdhügels in Marietta wurden Knochen einer Person gefunden. „Direkt über oder auf der Stirn liegend wurden drei große, runde Knöpfe oder Schmuckstücke für einen Schwertgürtel oder einen Schild gefunden. Sie bestehen aus Kupfer und sind mit einer dicken Silberplatte überzogen. Ihre Vorderseiten sind leicht konvex mit einer becherähnlichen Einwölbung in der Mitte und einem Ausmaß von 2 ¼ Zoll im Durchmesser. Auf der Rückseite gegenüber der eingewölbten Stelle befindet sich eine kupferne Niete oder ein Nagel, um den herum sich zwei verschiedene Platten befinden, mit denen sie am Leder befestigt waren. Zwei kleine Lederstücke wurden zwischen den Platten einer der Knöpfe liegend gefunden.“ „Nahe der Seite des Körpers wurde eine Platte aus Silber gefunden, die Teil der Schwertscheide gewesen zu sein schien. Sie ist sechs Zoll lang und zwei Zoll breit und wiegt eine Unze [28,35 g]. Sie hat keine Ornamente oder Figuren, aber weist längswärts drei Grate auf. Sie scheinen den Kanten oder Riefen des Schwertes zu entsprechen. Sie scheint durch drei oder vier Nieten an der Scheide befestigt gewesen zu sein, da ihre Löcher immer noch im Silber vorhanden sind.

    Es wurden auch zwei oder drei Bruchstücke einer Kupferröhre gefunden, die mit Eisenrost gefüllt war. Diese Stücke, so scheint es, stellten das untere Ende der Scheide in der Nähe der Schwertspitze dar. Vom Schwert selbst wurde außer dem Auftreten von Rost, wie oben erwähnt, kein Anzeichen entdeckt.

    In der Nähe der Füße wurde ein Stück Kupfer gefunden, das drei Unzen [85 g] wog. Dem Aussehen nach scheint es als Lot oder als Schmuckstück verwendet worden zu sein, da sich in der Nähe des einen Endes eine runde Falte oder Furche befindet, um einen Faden zu befestigen. Es ist rund, 2 ½ Zoll lang, in der Mitte ein Zoll im Durchmesser und an jedem Ende ein halber Zoll. Es besteht aus kleinen Stücken natürlichen Kupfers, die zusammengehämmert wurden, und in den Rissen zwischen den

     

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    Stücken stecken mehrere Silberstücke, von denen eines fast die Größe eines Vier-Penny-Stücks oder eines halben Dime hat. Dieses Kupferschmuckstück war von einem Mantel aus grünem Rost bedeckt und ist beträchtlich zerfressen. Auch wurde ein Stück Ocker oder Farbe und Stück Eisenerz gefunden, das so aussieht, als wäre es teilweise verglast oder geschmolzen. Das Erz hat ungefähr das spezifische Gewicht von reinem Eisen.“

    Sicher weisen diese Dinge auf einen guten Grad der Fortschrittlichkeit in einigen Lebenskünsten hin. Es werden Mengen von anderen Dingen in dieser höchst wertvollen Veröffentlichung angeführt, in denen diese Dinge zu sehen sind.

    Die große Altertümlichkeit dieser Arbeiten der Ureinwohner ist zweifellos bewiesen. Auf ihnen standen Bäume der dritten Generation, deren Jahresringe zeigen, dass sie mehr als 400 Jahre alt waren.

    Und die Größe dieser Bauwerke deutet auf eine sehr große Bevölkerung hin.

    Der Geistliche, der aus Virginia an die Antiquarian Society über die Bauwerke am Grave Creek schrieb, sagt über einen riesigen Tumulus in jener Umgebung, der „das Große Grab“ genannt wird: „Es ist mit Sicherheit das erhabenste Monument des weit zurückliegenden Altertums, das man finden konnte. Sein Umfang beträgt an der Basis 300 Fuß, seine Höhe misst 90 Fuß und sein Durchmesser beträgt am Gipfel 45 Fuß. Dieser stolze und ehrwürdige Tumulus ist nur so weit geöffnet worden, dass man sich vergewissern konnte, dass er (wahrscheinlich) viele Tausende menschlicher Skelette enthält. Über die zahlreichen indianischen Bauwerke dieser Region sagt der Schreiber: „Eine sorgfältige Untersuchung oben erwähnter Bauwerke würde wahrscheinlich zeigen, dass alle miteinander verbunden und nur als Teile eines Ganzen geschaffen und geschmackvoll angeordnet waren.“

    Diese antiken Bauwerke setzen sich den gesamten Ohio-Fluss bis zum Mississippi hinunter fort, wo sie zahlreicher und prächtiger waren. Sie werden zahlreich an Zusammenflüssen von Flüssen an geeigneten Stellen und in sehr fruchtbaren Landstrichen. Die Anzahl von Tumuli an jenem Fluss übertrifft 3000, wobei „der kleinste nicht kleiner als 40 Fuß hoch und 100 Fuß im Durchmesser an der Basis ist. Die größten sind von enormer Pracht. Der

     

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    Informant in der Archaeology sagt: „Manchmal werde ich dazu verleitet zu denken, dass es zu der Zeit, als diese erbaut wurden, eine Population gab, die so zahlreich war wie jene, die einst die Ufer des Nils, des Euphrats oder Mexiko belebten. Brackenridge berechnete, dass es 5000 Städte voller Menschen gleichzeitig gab. Ich bin vollkommen überzeugt (sagt der Schreiber), dass in diesem Land Städte existierten, die jenen Städten im alten Mexiko ähnlich waren, mit mehreren hunderttausend Seelen. Fast gegenüber von St. Louis gibt es Spuren von zwei solchen Städten im Abstand von fünf Meilen. Einer der Erdhügel hat einen Umfang von 800 Yards [731,5 m] an der Basis (ungefähr 50 Ruten [251,5 m] im Durchmesser), was exakt der Größe der Pyramide des Asychis entspricht, und mit einer Höhe von 100 Fuß.“ (Siehe Archaeologia Americana, Seite 189) Der Autor sagt, während er über viele dieser Pyramiden des Westens spricht: Es gibt „eine in der Nähe von Washington im Staat Mississippi, die 146 Fuß hoch ist“. „Gegenstände in und in der Nähe dieser Bauten zeigen die Fortschrittlichkeit der Handwerkskünste unter denen, die sie errichteten.“ Obwohl diese Tumuli als Beerdigungstätten für ihre Toten benutzt wurden und als Plätze für Tempel, Altäre und Anbetung, waren sie zweifellos auch letzte Rückzugsorte, wenn sie befürchteten, durch einen Feind besiegt zu werden. Solis, ein Schreiber, der in der Archaeology erwähnt wird und der die Vernichtung der Mexikaner durch die Spanier beschreibt, spricht davon, wie sie zu ihren Teocalli fliehen. (Die Teocalli waren erhöhte Orte, die als Bauplatz für ihre Tempel geschaffen waren, für Altäre und Orte, um ihre Toten zu bestatten. Die Bezeichnung 'Teocalli', informiert Humboldt, wurde diesen heiligen Orten nach dem Namen des Gottes gegeben, dem der Ort geweiht war.) Solis informiert, dass ihre Teocalli in den Zeiten des Konflikts mit den Spaniern wie lebendige Hügel aussahen, die mit Kriegern bedeckt waren, die entschlossen waren, ihre heiligen Plätze zu verteidigen, wo sich ihre Tempel, Altäre und Gräber ihrer Väter befanden. Hier kämpften sie mit Verzweiflung. Die hohen Plätze und großen Tumuli der Ureinwohner am Mississippi waren zweifellos für denselben Zweck gedacht wie bei denen in Südamerika. Der Schreiber der Archaeology bemerkt, dass auf jedem hohen Platz Tempel gebaut worden waren, von denen jetzt wahrscheinlich keine Spur mehr zu sehen ist.

     

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Diese antiken Bauwerke der Ureinwohner Amerikas könnten uns sehr wohl an die antiken „hohen Orte“ Israels in den Schriften des Alten Testaments erinnern. Psalm 78:58: „Sie erbitterten ihn mit ihrem Kult auf den Höhen...“

Wie werden sie doch reichlich in den heiligen Schriften erwähnt. In Dutzenden von Textstellen lesen wir über sie. Ein König baute ihre „hohen Plätze“, ein Reformierter zerstörte sie, ein nichtswürdiger König baute sie wieder auf, ein guter König zerstörte sie wieder und so weiter. Hier haben wir einen Ablauf von gewöhnlichen Ereignissen. Die Herzen Israels wurden über lange Zeit und vollkommen an den religiösen Gebrauch ihrer hohen Plätze gewöhnt, obwohl sie verboten waren. Scott bemerkt, dass diese hohen Plätze gedacht waren „für Götzendienst und auch für die regelwidrige Anbetung Jehovas“. Salomo hatte diese hohen Plätze benutzt. 1. Könige 3,4: „Salomo aber liebte den Herrn und befolgte die Gebote seines Vaters David; nur brachte er auf den Kulthöhen Schlachtopfer und Rauchopfer dar. So ging der König nach Gibeon, um dort zu opfern, denn hier war die angesehenste Kulthöhe. Tausend Brandopfer legte Salomo auf ihren Altar.“ Scott sagt zu dieser Passage: „Bis der Tempel gebaut war, wurde die Regelwidrigkeit, dem Gott Israels an hohen Plätzen zu opfern, bis zu einem gewissen Grad geduldet. Aber das Volk fuhr wie in den Tagen Davids damit fort und Salomo wäre dafür zu tadeln, es begünstigt zu haben.“ Es scheint, dass sie ihre größeren hohen Plätze und ihre kleineren hohen Plätze hatten, an denen dieses antike Volk stark festhielt. Diese hohen Plätze in Israel werden manchmal in sehr negativem Zusammenhang erwähnt, nämlich als Sitz der Götzendienerei, und manchmal in einem Zusammenhang, der günstiger erscheint. Aber auf den heilgen Seiten gibt es reichlich Erwähnungen über „hohe Plätze“ in verschiedenen Höhen und Ausdehnungen „auf jedem höheren Hügel und unter jedem grünen Baum“. Die Kinder Jakobs versammelten sich bei größeren Gelegenheiten bei Gilgal. Der Name dieses Ortes bedeutet „ein Haufen“. Hier gab es einen Steinhaufen aus dem Herzen Jordans und er wurde zu einem Monument an dem Ort des ersten Lagerplatzes im verheißenen Land geformt. Dieser Umstand und die zahlreichen monumentalen


 

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Steinhaufen im alten Israel weisen eine starke Ähnlichkeit mit den vielen Steinhaufen auf, die man in diesem Land findet, und besonders an den Gewässern des Licking in der Nähe von Newark und in den Grafschaften Perry, Pickaway und Ross in Ohio.

Israel war immer Hügeln und hohen Plätzen als Rückzugsorte für wichtige Handlungen wie auch Handlungen der Frömmigkeit zugeneigt. Gibeon war ein bedeutender hoher Platz, wie schon erwähnt. Shiloh, ein bekannter solcher Aufenthaltsort, befand sich auf einem hohen Hügel. Dieser wurde nicht mehr als ein solcher Ort benutzt, als der erhabenere Hügel Zion stattdessen erwählt wurde. Der Platz für den Tempel wurde durch göttliche Entscheidung auf diesem erhabenen Berg Zion festgelegt. Solche Vorstellungen zusammen mit anderen „hohen Plätzen“ im alten Israel mögen die Ursache für die zahlreichen, riesigen Tumuli gewesen sein, die man auf diesem Kontinent findet.

Auf die hohen Plätze im antiken Israel anspielend verkündete Gott in Amos 7:9: „Israels Kulthöhen werden verwüstet...“ und in Jer. 12:7: „Ich verlasse mein Haus, ich verstoße mein Erbteil. Meinen Herzensliebling gebe ich preis in die Hand seiner Feinde.“ Dann folgt Vers 12: „Über alle Hügel der Steppe drangen Verderber ein, denn das Schwert des Herrn frisst von einem Ende des Landes zum andern. Kein Mensch bleibt unversehrt.“ Als dies geschrieben wurde, waren die Zehn Stämme seit vielen Jahren nicht mehr in Kanaan. Gott hatte tatsächlich „diesen Zweig seines Herzenslieblings in die Hände seiner Feinde gegeben“, um Vers 7 noch einmal zu wiederholen. Der danach zitierte Vers könnte in der Zukunft viel besser verstanden werden, wenn mehr Licht auf das Thema geworfen worden ist und es unsere Eingeborenen als die Stämme Israels präsentiert. Sie und wir werden diese Passage dann besser verstehen. „Über alle Hügel der Steppe drangen Verderber ein, denn das Schwert des Herrn „frisst von einem Ende des Landes zum andern“. Dies scheint also ein zukünftiges Ereignis zu sein: „Das Schwert wird kommen“, obwohl die Stämme zuvor verbannt worden waren. Dies scheint, da es sich auf Israel bezieht, ein Ereignis zu sein, das während ihres ausgestoßenen Zustandes zustande gebracht werden wird. Denn im zweiten


 

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und dritten Vers danach wird ihre Wiederherstellung zu ihrem Erbteil in ihrem eigenen Land vorhergesagt. Kein möglicher Ursprung, der den amerikanischen Ureinwohnern zugesprochen wird, könnte besser erklären als das, was wir als Vermutung für die amerikanischen hohen Plätze haben, nämlich die Herkunft vom antiken Israel. Die Ereignisse passen ganz natürlich und charakteristisch zu dieser Annahme.

Diese amerikanischen hohen Plätze haben eine verblüffende Ähnlichkeit mit den ägyptischen Pyramiden. Vergleicht man sie mit denen im Gebiet Mexikos, wie schon von Herrn Humboldt erklärt, so scheinen sie vom selben Volk erbaut worden zu sein. Aber die ägyptischen Pyramiden wurden vom alten Israel gesehen und waren ihnen wohlbekannt, und es ist seit langem vermutet worden, dass sie durch ihr Arbeitskraft während ihrer Knechtschaft in Ägypten errichtet wurden. Wie natürlich ist es also, dass sie den tiefen Eindruck von ihnen an nachfolgende Generationen weitergegeben hatten. Und welches andere Volk auf Erden wäre annähernd in der Lage gewesen, solche Nachbildungen von ihnen in einer abgelegenen, verstoßenen Region zu erschaffen, und besonders nach allem, was wir von Israels hohen Plätzen, Steinhaufen und Monumenten, ihre Kenntnis von Gibeon und Gilgal, ihren tiefen Eindruck vom Tempelberg Zion und besonders von ihren hohen und heiligen Plätzen in Bethel und Dan gelesen haben? Es kann natürlicher Weise kein anderer Schluss gezogen werden, als dass die amerikanischen hohen Plätze ihren Ursprung in jenen antiken Eindrücken hatten. Über die hohen Plätze in der Nähe Mexikos sagt der Schreiber der Archaeology: „Die Pyramidengruppe Teotihuacans befindet sich im Tal Mexikos, acht Meilen nordöstlich der Hauptstadt, in einer Ebene, die „der Pfad der Toten“ genannt wird. Hier gibt es zwei große Pyramiden, umgeben von Hunderten kleinerer, die auf die Hauptpunkte des Kompasses ausgerichtete, rechtwinklige Straßen bilden. Dieser Schreiber sagt, dass einer von ihnen höher ist als die dritte der drei großen Pyramiden Ägyptens, und die Länge ihrer Basis gleicht fast der von Cephron. Diese Dinge gleichen sehr dem Stil der ägyptischen Pyaramiden. „Um die Cheops und die Mykerinos gibt es acht kleinere Pyramiden, die symmetrisch und parallel zur Vorderseite der größeren angeordnet sind“, sagt der Schreiber, während er die Ähnlichkeit zwischen diesen


 

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und den ägyptischen Pyramiden erwähnt. Und nachdem er diese „vier Hauptstockwerke“ eines großen Teocalli oder einer Pyramide in der Nähe Mexikos und seine Zusammensetzung erwähnte, fügte er hinzu: „Diese Konstruktion erinnert an eine der ägyptischen Pyramiden bei Saqqara, die acht Etagen hat, eine Masse aus Steinen und gelbem Mörtel ist und außen mit rohen Steinen bedeckt ist.“ Die beiden großen mexikanischen Pyramiden (informiert dieser Autor) hatten auf ihrer Spitze riesige Statuen von der Sonne und des Mondes, die aus Stein geformt und mit Goldplatten bedeckt waren, die Cortez' Soldaten plünderten. Sie stellten nun nicht ihre goldenen Kälber auf ihre hohen Plätze, sondern Statuen der Sonne und des Mondes, jene hellsten sichtbaren Symbole ihres Großen Geistes. Über eine dieser demolierten Pyramiden sagt der Schreiber: „Wir entdecken immer noch die Reste einer Treppe aus großen, behauenen Steinen, die früher auf die Plattform des Teocalli führte.“

Die Archaeology informiert uns über eine Pyramide in Richtung Golf von Mexiko, die ungefähr vor 30 Jahren von spanischen Jägern in einem dichten Wald entdeckt wurde, als wäre sie versteckt worden. „Denn die Indianer (sagt der Schreiber) versteckten vor den Weißen, was immer der Gegenstand ihrer Verehrung war.“ Verschiedene Autoren sind sich über diesen Charakterzug der Indianer einig, der der Grund für die Tatsache ist, dass so viele ihrer israelitischen Rituale so lange vor uns verborgen bleiben sollten. Diese kürzlich entdeckte Pyramide wurde ganz und gar aus behauenen Steinen gebaut, die von enormer Größe und Schönheit waren. Der Schreiber sagt, dass diese Pyramide „sechs, vielleicht sieben Etagen hatte“. „Drei Treppen führten auf die Spitze. Die Decken der Treppenhäuser sind mit hieroglyphischen Figuren und kleinen Nischen dekoriert, die mit großer Symmetrie arrangiert sind.“ - Von diesen Nischen gibt es 318 Stück.

Der Teocalli oder die Pyramide von Cholula in der Nähe Mexikos (zuvor von Herrn Humboldt erwähnt) wird in der Archaeology mit ihrem Tempel auf der Spitze und ihren Treppen mit 120 Stufen abgebildet, die auf ihre erhabenen Etagen führen. Dieses riesige, majestätische Gebäude wird „der von Menschenhänden geschaffene Berg genannt“.

Im Innern verschiedener dieser großen Pyramiden wurden beträchtliche Hohlräume als Verwahrungsorte für die

     

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Toten gefunden. In einem von ihnen wurde ein quadratisches Steinhaus gefunden, das zwei Skelette enthielt, einige Figuren oder Abbilder und viele Gefäße, die merkwürdig bemalt und lackiert waren. - Dieser Raum war „mit Ziegeln und Lagen aus Lehm bedeckt“. Es waren große Ziegel verlegt, wobei jede höhere Lage über die nächste untere hervorragte und mit Zypressenzweigen verstärkt war. Die gleiche Weise des Ziegelverlegens ist anstelle eines Gewölbes in (so sagt der Schreiber) „mehreren ägyptischen Bauwerken gefunden worden“. Er informiert uns, dass sich in einer ähnlichen Höhlung das Grab eines peruanischen Fürsten befindet; es wurde massives Gold im Wert von „mehr als 5000 Franc“ gefunden.

In der Zeit, als die Spanier die Mexikaner überrannten, wurde Cholula von den Eingeborenen als heilige Stadt angesehen. Hier existierte eine große Zahl von Priestern. Und kein „Ort offenbarte größere Pracht bei der Zelebrierung der öffentlichen Gottesverehrung oder größere Strenge bei Buße und Fasten“.

Es ist wahr, dass es in einigen verschiedenen östlichen Regionen ähnliche riesige, antike Gebäude gegeben hat, aber der Schreiber der Archaeology sagt: „Die Pagoden Indostans haben nichts mit den mexikanischen Tempeln gemeinsam.“ Über die Pyramiden Mexikos, Ägyptens und über ähnliche Bauwerke in einigen Teilen Asiens sagt er: „Ihre Bestimmung war im Großen und Ganzen verschieden“. Er meint in Bezug auf jene in Mexiko, dass sie Tempel und Altäre hatten und für die Gottesverehrung geheiligt waren. Dies liefert sicher ein Argument zugunsten der Idee, dass die Bewohner dieser hohen Plätze in Mexiko ihren Ursprung in Israel hatten, wo alle ihre hohen Plätze für die heilige Gottesverehrung gedacht waren.

Auf der Pyramide von Cholula befand sich ein Altar, der Quetzalcoatl geweiht war, oder der Schlange mit grünen Federn, wie der Name besagt. Über die Überlieferung in Bezug auf diesen Quetzalcoatl sagt der Schreiber: "Dies ist das geheimnisvollste Wesen der gesamten mexikanischen Mythologie." Dann gibt er einen Bericht über diese Person, tatsächlich ausreichend mit Fabeln vermischt, wie es in den heidnischen Mythologien von Ereignissen üblich ist, auch wenn sie auf Offenbarung gegründet sind. Die verschiedenen immateriellen Fiktionen übergehend werde ich einige Hauptpunkte des Bildes skizzieren.

 

Das Wesen, dem ihr bekanntester Altar geweiht war, dessen Name eine Schlange mit grünen

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