Schlussfolgerung
 
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Schlussfolgerung
 
1. Es geziemt uns, zutiefst über den Ausschluss des antiken Volkes Gottes betroffen zu sein. In der vorübergehenden Verwerfung jener zwei Zweige der hebräischen Nation, drängt sich uns feierlich die Wahrheit auf, dass der Gott Zions ein Gott der Herrschaft ist und dass er durch die Urteile, die er vollstreckt, bekannt werden wird. Die Ausstoßung der Zehn Stämme wegen ihrer frevelhaften Götzendienerei, ist voller Belehrung. Die Wunder, die Gott für sie getan hatte, und all ihre Vorrechte im Land der Verheißung, konnten sie nicht retten, als sie die erklärten Orte seines Gottesdienstes verwarfen und sich mit den Gräueln der offenen Feinde Gottes vereinten. Sie sollten aus dem Bund ausgeschlossen aus dem verheißenen Land geschleudert und in einen Zustand der wilden Erbärmlichkeit für zweieinhalb Jahrtausende entlassen werden. Ihre Sünde in jenen finsteren Zeitaltern der alten Dispensation war keine Kleinigkeit. Ihre Folge wurde als schreckliche Warnung an die Welt hochgehalten. Sie bringt folgende Sprache zum Ausdruck: "Wisset und seht, dass es ein Übel ist und bitter, dass ihr den Herrn verlassen habt." Menschen unter den evangelischen Vorrechten sollten ihre Augen hierauf richten und die ernsthafte Warnung annehmen. Der Gott Abrahams ist ein Gott des Gerichts, während alle diejenigen gesegnet sind, die ihr Vertrauen auf ihn setzen.
Die Gerichte des Himmels über die Juden sind noch viel schrecklicher. Der Herr jenes Weinberges kam in der Tat an einem Tag, als sie nicht nach ihm Ausschau hielten und in einer
 
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Stunde, als sie nicht daran dachten, und er schnitt sie entzwei. Er kam und vernichtete erbärmlich jene Landwirte und verbrannte ihre Städte, wie er es vorhergesagt hatte. Nachdem sie sich mit Heuchelei und Selbstgefälligkeit von ihm abgewandt und den Heiland verworfen hatten, wurde die Ankündigung "Schneidet ihn ab, warum soll er den Boden versperren!" mit beispielloser Entschiedenheit erfüllt. Alle Ablehner Christi sollen sehen und erzittern. Die Juden vertrauten bis zuletzt einer eingebildeten Sicherheit. Aber ein gottloses Vertrauen kann niemals erretten. Es ist nur eine tote Ruhe vor einer schicksalshaften Katastrophe. Auf diese Weise vermessen an den Herrn zu lehnen und zu sagen: "Ist der Herr nicht unter uns?" war so weit entfernt vom Errettetwerden, dass es ein sicherer Vorbote des Verderbens und des Kommens des äußersten Zornes über sie war. Ablehner des Evangeliums, habt Acht. "Seht, ihr Verächter, und wundert euch und kommt um." "Derjenige, der denkt er steht, soll Acht haben, damit er nicht falle."
2. Wie offensichtlich und reich ist das unveräußerliche Gut des Bundes, der die beiden Zweige des Hauses Israels wiederbeleben wird! Sie sind wahrhaftig "ein Volk der Linie, Linie" (Jes. 18:2 in der hebräischen Bibel und in der Randbemerkung der großen Bibel). Obwohl sie Ungläubige und Verworfene und das Evangelium betreffend unsere Feinde sein mögen, sind sie dennoch, was die Auserwähltheit betrifft (das unveräußerliche Recht des Bundes) die Geliebten des Vaters (Röm. 11:28). Dieses unveräußerliche Recht sichert ihnen das nochmalige Einpfropfen in ihren eigenen Olivenbaum, der den Nationen wie die Erweckung vom Toten zum Lebendigen sein wird. Dies ist ihr sicherer Halt, der sie schließlich in Palästina und zum Bund ihres Gottes wieder herstellen lässt. Aufgrund dieses Bündnisses verheißt der Gott Abrahams, ihr steinernes Herz aus ihrem Fleisch zu nehmen und ihnen ein Herz aus Fleisch zu geben, sie mit reinem Wasser zu besprenkeln und sie rein zu machen, ihnen seinen Geist einzugeben und sie nach seinen Statuten wandeln und seine Gerichte wahren und tun zu lassen (Esek. 36:24-27). Wegen dieses unveräußerlichen Rechts bringt Gott sie unter seinen neuen Bund oder die christliche Dispensation, damit ihre Kinder und ihre Versammlungen wie vor alters vor ihm aufgerichtet werden und "damit
 
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alle, die sie sehen, erkennen werden, dass sie der Same sind, den der Herr gesegnet hat", " dass sie der Same der Gesegneten des Herrn sind und ihre Nachkommen mit ihnen". Dann wird man verstehen, dass die Nichtjunden, obwohl Blindheit Israel teilweise getroffen hatte, ihre Stelle einnehmen könnten und nur bis die Fülle der Nichtjuden gekommen sein wird, und dann wird ganz Israel errettet werden. Die jüdische Kirche wird daher eine Art von Kapitell und Modell für die christliche Welt sein (siehe Jes. 60 und viele andere Verheißungen mit demselben Tenor).
Vom unveräußerlichen Recht des Bundes mag seitdem erwartet worden sein, dass es seine korrekte und vollkommene Wirkung auf die Erfüllung solcher Verheißungen wie die folgenden haben würde, die sich auf jenen Zeitraum beziehen: "Ich gieße meinen Geist über deine Nachkommen aus und meinen Segen über deine Kinder. Dann sprossen sie auf wie das Schilfgras, wie Weidenbäume an Wassergräben." (Jes. 44:3, 4) "Das ist der Bund, den ich mit ihnen schließe, spricht der Herr. Mein Geist, der auf dir ruht, soll nicht von dir weichen, und meine Worte, die ich dir in den Mund gelegt habe, sollen immer in deinem Mund bleiben und im Mund deiner Kinder und im Mund deiner Enkel, jetzt und in Ewigkeit - spricht der Herr." (Jes. 59:21) Dies wird in der Tat dem Menschen eine Saison der Erlösung bringen.
3. Beim Lesen der prophetischen Schriften in Bezug auf die Wiederherstellung der Hebräer und die Aufrufe des Himmels, bei dem Ereignis zu helfen, wird folgende Frage interessant: Was muss in Bezug auf diese Wiederherstellung als erstes getan werden? Das erste Ziel muss ohne Zweifel sein, sie zu christianisieren und auf die Führung der Vorsehung in Bezug auf jedes weitere Ereignis zu warten. Gott wird zur angemessenen Zeit (für alle, die bereit sind, auf ihn zu warten), sein eigener Übersetzer sein, und solchen wird er den Pfad der Pflicht deutlich machen. Zu seiner eigenen Zeit und auf seine eigene Weise wird Gott, nachdem sein altes Volk ordnungsgemäß unterrichtet und ihm die christliche Religion gelehrt worden ist, die Tür für die Erfüllung seiner Pläne in Bezug auf jede örtliche Wiederherstellung öffnen, und er wird den Teil von ihnen, den er vorsieht, zu ihrem alten Heim bringen. Nicht alle Juden kehrten aus ihrer siebzigjährigen Gefangenschaft nach Palästina zurück. Viele entscheiden sich, dort weiterzumachen, wohin sie im Osten verpflanzt wurden. Etwas derselben Art mag bei der endgültigen Wiederherstellung Judas und Israels wahrgenommen werden.
 
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Nur ein Überrest der Zehn Stämme sollte zurückkehren. Dies wird deutlich gelehrt, Jes. 10:20-22: "An jenem Tag wird Israels Rest - und wer vom Haus Jakob entkommen ist - sich nicht mehr auf den stützen, der ihn schlägt, sondern er stützt sich in beständiger Treue auf den Herrn, auf den Heiligen Israels. Ein Rest kehrt um zum starken Gott, ein Rest von Jakob. Israel, wenn auch dein Volk so zahlreich ist wie der Sand am Meer - nur ein Rest von ihnen kehrt um." Hier ist die wieder hergestellte Anzahl vergleichsweise klein, wie in Jer. 3:14 zum selben Ereignis gesagt wird: "Kehrt um. ihr abtrünnigen Söhne - Spruch des Herrn; denn ich bin euer Gebieter. Ich hole euch, einen aus jeder Stadt und zwei aus jeder Sippe, und bringe euch nach Zion." Einen aus einem Indianerdorf und zwei aus einem Stamm wären in der Tat ein kleiner Überrest. Dieser Teil mag hier sprichwörtlich sein, aber er deutet sicherlich an, dass im Vergleich zum Ganzen nur eine kleine Anzahl zurückkehren wird. Einem Teil jenes Volkes wird zu gegebener Zeit angeboten werden, in das Land ihrer Väter zurückzukehren, wo sie eine Art von Zentrum oder Hauptstadt für die Sache Christi auf Erden bilden könnten. In Bezug auf viele Einzelheiten des Ereignisses äußern sich die heiligen Orakel nicht. Sie haben deutlich die Umrisse der führenden Tatsachen der Wiederherstellung markiert, und die nicht offenbarten Besonderheiten, die Ereignisse der Vorsehung müssen enthüllt werden. Dass eine große Anzahl zurückkehren wird, darüber scheint es kaum Zweifel zu geben. Aber die eigentliche Sache der Rückkehr wird ein freiwilliges Angebot an jene sein, deren Herzen Gott anrühren wird. Die erste Pflicht muss sein, sie zum sichtbaren Königreich Christi wieder herzustellen. Hierzu müssen unsere Gebete und alle angemessenen Bemühungen ergeben tendieren.
4. Betrachten wir die Ureinwohner Amerikas als die ausgestoßenen Stämme Israels, wird uns eine interessante Sicht über einige prophetische Passagen gegeben, die eng verbunden mit ihrer Wiederherstellung erscheinen.
In Jes. 40:3 lesen wir in Bezug auf diese Wiederherstellung des alten Volkes Gottes: "Eine Stimme ruft: Bahnt für den Herrn einen Weg durch die Wüste! Baut in der Steppe eine ebene Straße für unseren Gott!" Dies erhielt eine erste und typische Erfüllung im
 
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Dienst des Johannes des Täufers in der Wildnis von Judäa, um Christus einzuführen. Daher wurde diese Passage auf ihn bezogen. Aber sie sollte ihre endgültige und interessanteste Erfüllung zu einer Zeit erhalten, die mit dem Beginn des Millenniums in Zusammenhang steht, wann "die Herrlichkeit des Herrn offenbart werden soll und alles Fleisch es zusammen sehen soll", wie der nachfolgende Text bestimmt. Es steht eng mit der Wiederherstellung der Hebräer in Verbindung, wie aus dem Textzusammenhang ersichtlich ist. "Seid getröstet, seid getröstet, mein Volk, sagt euer Gott. Sprecht tröstlich zu Jerusalem (ein Name, der hier für alle hebräischen Familien eingesetzt wird, da es ihre Hauptstadt in den Tagen Davids und Salomons war) und ruft ihr zu, dass ihre Wohlfahrt zustande gebracht ist, dass ihrer Sünde vergeben ist, denn sie hat die Hand des Herrn für ihre Sünden doppelt empfangen." Hier haben wir die endgültige hebräische Wiederherstellung, nachdem die Zeit ihrer doppelt langen korrigierenden Verwerfung wegen ihrer Sünden abgelaufen sein wird. Die Stimme in der Wildnis folgt dann als großes Mittel dieser Wiederherstellung.
Eine Wildnis ist mit Recht als ein Sinnbild für eine Region der moralischen Finsternis und des geistigen Todes gesehen worden. Sie ist als Sinnbild für die heidnische Welt betrachtet worden und sie ist für sie ein überzeugendes Symbol. Und das Symbol bezieht aus der Betrachtung Stärke, dass es in gewissem Sinne wahr ist. Die Stimme, die Israel wieder herstellt, wird in der großen Wildnis Amerikas gehört, eine buchstäbliche Wildnis von Tausenden von Meilen, wo die trockenen Knochen der Ausgestoßenen Israels seit Tausenden von Jahren zerstreut worden sind. Die Stimme, die in der Wildnis ruft, findet eine besondere Anwendung auf diese Hebräer. Wie sie eine Art von buchstäblicher Erfüllung im Predigen des Vorläufers Johannes für eine kurze Zeit in der Wildnis Judäas findet, so findet sie eine Art von buchstäblicher Erfüllung auf einer weit größeren Skala in den Missionen, die die Zehn Stämme aus der riesigen Wildnis Amerikas wieder herstellen sollen.
Über dieselbe Zeit und dasselbe Ereignis sagt derselbe evangelische Prophet in Jes. 35:1: "Die Wüste und das trockene Land sollen sich freuen, die Steppe soll jubeln und blühen. Sie soll prächtig blühen wie eine Lilie, jubeln soll sie, jubeln und jauchzen. Die Herrlichkeit des Libanon wird ihr geschenkt, die
 
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Pracht des Karmel und der Ebene Scharon. Man wird die Herrlichkeit des Herrn sehen, die Pracht unseres Gottes." In solchen Passagen ruht, während die Vorhersage ihre mystische und vollkommene Erfüllung in der Bekehrung der heidnischen Welt zu Gott finden soll, das prophetische Auge offensichtlich mit außerordentlicher Freude auf einer buchstäblichen Wiederherstellung dieser seit langem verlorenen Brüder, als wäre es in das Ereignis selbst verwickelt gewesen und hätte die Grundlage für das Sinnbild geliefert. Sie werden buchstäblich und die Fülle der Heiden mystisch wiederhergestellt und zu ihrem Gott gebracht werden. Es ist für prophetische Passagen nichts Ungewöhnliches, eine Art von buchstäblicher Erfüllung zu bekommen, während die Passage sehr deutlich in ihrem endgültigen und sehr wichtigen Sinn auf die mystische Erfüllung schaut. Nehmen Sie folgende Beispiele als Illustration. In Jes. 35:5, die gesegneten Auswirkungen der Mission Christi auf der Erde vorhersagend, sagt der Prophet: "Dann werden die Augen des Blinden geöffnet, auch die Ohren des Tauben sind wieder offen. Dann springt der Lahme wie ein Hirsch, die Zunge des Stummen jauchzt auf." Dies hatte eine buchstäbliche Erfüllung in den Wundern, die von unserem Herrn auf der Erde gewirkt wurden. Und dennoch ist der mystische Sinn für die Seelen der Menschen unendlich interessanter und wird bei der Einleitung des Millenniums ausgiebiger erfüllt werden. Dies steht in Verbindung mit der Wildnis und dem einsamen Ort, die froh sein werden, und für die Wüste, die sich wie die Rose erfreut und aufblüht, und wird von dem Zusatz gefolgt: "Denn in der Wildnis werden Wasser ausbrechen und Bäche in der Wüste." Und wie der einen eine buchstäbliche Erfüllung vorausging, kann die andere von einer Art buchstäblicher Erfüllung begleitet werden.
Und wieder: Sach. 9:9: "Juble laut, Tochter Zion! Jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir. Er ist gerecht und hilft; er ist demütig und reitet auf einem Esel, auf einem Fohlen, dem Jungen einer Eselin." Dies steht in Verbindung mit der Zeit "wann (Vers 1) die Augen der Menschen, wie aller Stämme Israels, auf den Herrn gerichtet sein werden", "und wann (Vers 10) der Kriegsbogen vernichtet sein wird; und er wird den Heiden Frieden aussprechen und seine Herrschaft wird von Meer zu Meer reichen und vom Fluss bis an die Enden der Erde." Dies steht in Zusammenhang mit der Schlacht
 
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des großen Tages und der Einleitung des Millenniums und es ist ein überzeugendes Sinnbild von den Mitteln, die von Christus angewendet werden (in der Einschätzung der spottenden, ungläubigen Welt), um sein Königreich einzuführen, "durch die Torheit des Predigens", "nicht durch Macht, sondern durch meinen Geist, spricht der Herr Heerscharen." Dennoch muss auch diesem eine buchstäbliche Erfüllung durch das Reiten Christi nach Jerusalem vorausgehen (siehe Matth. 21:1). Sach. 11:1: "Öffne deine Tore, Libanon, damit das Feuer deine Zedern frisst." Dies geschieht, damit es eine endgültige Erfüllung in der Schlacht des großen Tages des allmächtigen Gottes findet, von der die Zerstörung des Tempels und Jerusalems nur ein Sinnbild ist. Aber diesen beiden muss eine buchstäbliche Erfüllung vorausgehen. Joseph, der uns wundersame Vorzeichen von der Zerstörung Jerusalems versichert, sagt: "Um die sechste Stunde der Nacht, wurde das östliche Tor des Tempels ohne menschliche Hilfe geöffnet vorgefunden." "Sie war (fügt er hinzu) durch eiserne Bolzen und Balken gesichert, die in eine große Schwelle versenkt waren, die aus einem ganten Stein bestand." Die Juden betrachteten dies als eine Kundgebung, dass der göttliche Schutz von ihnen geflohen war. M. Johanan, der seine Rede an den Tempel richtete, sagte: Ich weiß, dass deine Zerstörung bevorsteht, gemäß der Prophezeiung Sacharjas: "Öffne deine Tore, o Libanon usw." (Scott.)
Somit hatten mystische Texte oft eine Art von buchstäblicher Erfüllung. Und entsprechend der Vorhersagen zur Wiederherstellung Israels in den letzten Tagen über die Ignoranz und den geistigen Tod, während sie sie einer mystischen Wildnis des geistigen Elends ausliefern, mögen sie sie gleichzeitig aus einer riesigen Wildnis erlösen! Und die Vorhersage der ersteren mag genau von diesem Umstand her formuliert worden sein.
Wie die Wildnis Judäas in geringem Maß jubelte und wie die Rose blühte, als Johannes der Täufer in ihr seinen Dienst verrichtete, so wird die Wildnis und der einsame Ort unseres riesigen Kontinents, wo sich die verlorenen Stämme des Hauses Israel befinden, in größerem Maße jubeln und wie eine Rose blühen, wenn die seit langem verlorenen Stämme dort gefunden und nach Zion gesammelt werden. Das Ereignis in Bezug auf diese alten Erben des Bundes, wie es im letzten Vers des Kapitels erklärt wird, wird
 
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dann eine bemerkenswerte Erfüllung finden. "Und die Erlösten des Herrn werden zurückkehren und mit Gesängen und ewiger Freude auf ihren Häuptern nach Zion zurückkehren. Sie werden Freude und Glück empfangen und Kummer und Seufzen werden fliehen." Über diese endgültige Wiederherstellung spricht dieser Prophet in höchsten Tönen. Einige dieser vielen Freudensweisen sollen hier eingefügt werden. Jes. 49:: "Hört mir zu, o Inseln (oder ihr Länder weit jenseits des Meeres), hört ihr Völker in der Ferne. Ich werde alle meine Berge zu einem Weg machen und meine Straße soll erhöht werden. Seht, diese werden von Ferne kommen, und seht jene aus dem Norden und aus dem Westen, und jene aus dem Lande Sinim. Singt, o Himmel, und sei voller Freude, o Erde, und brecht in Gesang aus, o Berge; denn der Herr hat sein Volk getröstet und wird mit seinen Gequälten Gnade haben." Solche Texte enthalten eine besondere Anspielung auf die verlorenen Stämme des Hauses Israel. Und ihr Aufgerufenwerden über die Berge und über die Meere vom Westen und von Ferne bekommt Nachdruck, wenn man in Betracht zieht, dass sie aus den riesigen Wildnissen Amerikas gesammelt werden sollen.
Bei dem Propheten Hosea sind Verwerfung und Wiederherstellung der Zehn Stämme ein großes Thema. Im 2. Kapitel werden ihre Verwerfung und die Ursache davon erklärt, und auch eine Verheißung von ihrer Rückkehr. Gott droht, sie ihrer Kleider zu entblößen und "sie wie eine Wildnis zu machen" "Und ich will sie mit den Tagen der Baalim heimsuchen, in denen sie ihnen Weihrauch verbrannte", d. h. den Baalim, ihren falschen Göttern. Diese Heimsuchung ihrer Abgötterei sollte in ihrem nachfolgenden ausgestoßenen Zustand stattfinden, und Gott sagt dort: "Sie ist nicht meine Frau, auch bin ich nicht ihr Ehemann." Aber er sagt in Vers 14: "Darum seht, ich werde sie verlocken und sie in die Wildnis bringen und tröstend zu ihr sprechen. Und ich werde ihr daher ihre Weinberge geben und das Tal Achor als Tor zur Hoffnung; und sie wird dort singen wie in den Tagen ihrer Jugend und wie in den Tagen, als sie aus dem Lande Ägypten heraufkam." Hier haben wir Israels Wiederherstellung; sie geschieht aus der Wildnis heraus, wohin sie während der Zeit ihres ausgestoßenen Zustands gepflanzt waren. In dieser Wildnis spricht Gott schließlich tröstend zu ihnen und stellt sie wieder her, wie er sie aus Ägypten wieder herstellte. Hier
 
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gibt ihnen Gott "das Tal Achor als eine Tür zur Hoffnung". Der erste Lagerplatz der Hebräer im Tal Achor war für sie ein Versprechen auf ihren schließlichen Besitz im Verheißenen Land, nachdem der Herr sich dort vom Grimm seines Zorns abgewendet hätte (Jos. 7:26).
Über dasselbe Ereignis sagt Gott, Jes. 42:19,20: "Seht, ich werde etwas Neues machen; es wird jetzt hervorspringen; werdet ihr es nicht wissen?" Ich werde sogar einen Weg in der Wildnis und Flüsse in der Wüste schaffen. Die Tiere des Feldes werden mich verehren, die Drachen und die Eulen, weil ich in der Wildnis für Wasser sorge und für Flüsse in der Wüste, um meinem Volk, meinen Erwählten, zu trinken zu geben." Wenn solche Texte eine herrliche, allgemeine, mystische Erfüllung in der Bekehrung heidnischer Länder finden, schließt dies dennoch nicht die Tatsache aus, sondern weist eher darauf hin, dass das Volk, dessen Wiederherstellung in ihnen besonders vorhergesagt wird, aus einer großen Wildnis wieder hergestellt werden wird, und ihre Bekehrung wird fast wie die Bekehrung von Drachen und Eulen der Wüste sein. Flüsse der Erkenntnis und Gnade werden für Gottes Erwählte in solchen Wildnissen offen sein. Dann wird wahrhaftig erfüllt werden, dass Gott, während er Zion tröstet, "ihre Wildnis wie Eden und ihre Wüste wie den Garten des Herrn machen" wird (Jes. 51:3). Solche Passagen werden eine sowohl buchstäbliche als auch mystische Erfüllung finden.
Dann wird man eine bemerkenswerte Schönheit in solchen Passagen wie die folgende entdecken, Jes. 41:17-20: "Fürchtet nicht euren Wurm, Jakob und ihr Männer Israels; ich werde euch helfen, sagt Gott der Herr, dein Erlöser, der Heilige Israels. Ich werde an den hohen Plätzen Flüsse und Brunnen inmitten der Täler öffnen. Ich werde die Wildnis zu einem Wasserpfuhl machen und das trockene Land zu Wasserquellen. Ich werde die Zeder in die Wildnis pflanzen, die Akazie und die Myrthe und den Ölbaum, und ich werde die Zypresse in die Wüste setzen, die Platane und die Esche zusammen, damit alle zusammen sehen, wissen und verstehen mögen, dass die Hand des Herrn dies getan hat und der Heilige Israels es erschaffen hat." Der Blick, der auf die lange Verbannung der Zehn Stämme geboten wird, liefert einen Schimmer auf solche Vorhersagen über ihre Wiederherstellung. Sie werden eine überzeugende Erfüllung in den Wildnissen unseres
 
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Kontinents finden. Wenn die frohe Nachricht der Erlösung zu den Ureinwohnern dieser ausgedehnten, öden Wälder und dieser Regionen der Erbärmlichkeit und des Todes gebracht werden, werden sie die Stimme mit hohem Lobpreis zu Gott erheben, gesungen von seinem alten Israel.
In Micha 7 befindet sich eine Vorhersage in Bezug auf Israels Wiederherstellung. Micha lebte wie Jesaja in den Tagen der Zerstreuung Israels. Er begann seinen Dienst ungefähr 18 Jahre vor diesem Ereignis und setzte ihn bis ungefähr 25 Jahre nach diesem Ereignis fort. Obwohl er zu Juda gehörte, sagt Scott, "richtete er seine Botschaften an Juda und Israel." Über die Passage, Vers 11-13, sagt Bisch. Lowth: "Die allgemeine Wiederherstellung der Juden wird nicht eher zustande gebracht werden, bis ihr Land viele Jahre lang verwüstet dagelegen hat." Bisch. Newcomb sagt über die Verse 14-17: "Sie mögen sich genauso gut auf die Zeit der zukünftigen Wiederherstellung beziehen." Scott sagt über die nachfolgenden Verse: "Sie bezogen sich offensichtlich auf Christus und den Erfolg des Evangeliums am Ende der Zeiten und auf die zukünftige Wiederherstellung Israels." In Vers 12 wird die Wiederherstellung "von Meer zu Meer und von Berg zu Berg" auf sie angewendet. Der Prophet betet dann für sie, Vers 14, dass Gott das Volk ernähren sollte, "die Herde seines Erbteils, die einsam im Wald wohnt", dass er sie zu inmitten von Karmel, Bushan und Gilead wie in alter Zeit ernähren sollte. Wo findet man dieses Volk "von Meer zu Meer, von Berg zu Berg und im Wald"? Wir finden die Antworten nicht in einer Zeit vor alters, aber auf die Situation Israels in moderner Zeit (falls sie sich in den Wildnissen Amerikas befinden) passen sie ganz gut. Hier müssen sie in der Tat "von Meer zu Meer, von Berg zu Berg" und "im Wald" gesucht werden. Und dieses Ereignis soll stattfinden, Vers 13, "nachdem ihr Land verwüstet worden ist", wie Scott es aus dem Original übersetzt. Und dies soll als Erfüllung "der Wahrheit zu Jakob und der Gnade zu Abraham," geschehen, "was Gott seit den Tagen vor alters geschworen hatte" (Vers 20). Gott verzeiht also, wie in den Versen 18,19, die Übertretungen des Überrestes seines Erbteils, hält seinen Ärger nicht für ewig zurück, aber wendet sich ihnen wieder zu und hat Mitleid mit ihnen und wirft all ihre Sünden in die Tiefen des Meeres. All diese Ausdrücke scheinen
 
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vollkommen auf die endgültige Wiederherstellung Israels zuzutreffen, aber nicht auf irgendetwas vor diesem Ereignis. Dieser Zweig Israels muss also gefunden werden, während sie "einsam im Wald wohnen" und sie müssen "von Meer zu Meer und von Berg zu Berg" gesucht werden.
5. Sollte es eine Tatsache sein, dass die Ureinwohner Amerikas die Stämme Israels sind, dann ist neuer Beweis für die Göttlichkeit unserer Heiligen Schrift geliefert worden. Ein neues Feld an Beweisen wird hier von einem Menschengeschlecht eröffnet, das für einen langen Verlauf der Jahrhunderte aus jeder zivilisierten Gesellschaft "ausgestoßen" war. Beeindruckt von diesen wilden Bewohnern des Waldes (diese Kinder der Natur, ohne Bücher oder Buchstaben oder etwas anderes als ihre wilde Überlieferung) werden von der Wahrheit antiker Offenbarung überzeugende Merkmale gefunden.
Der intelligente Verteidiger des Wortes Gottes hat sich nie gefürchtet, dem Ungläubigen auf ehrlichem Boden zu begegnen. Sein Triumph ist nicht weniger gewiss gewesen als der von David gegen Goliath. Aber in der Betrachtung über die Ureinwohner unseres Kontinents wird der Gläubige zusätzliche Argumente finden, durch er triumphieren kann. Er wird mehr als "fünf glatte Steine aus dem Bach" finden (1. Sam. 16:40), von denen jeder genügt, um in den Kopf des gottlosen Goliath einzudringen, der den Gott Israels herausfordert.
Jeder, der nicht an Offenbarung glaubt, soll versuchen, folgende Fragen zu beantworten.
Wer hat dem größeren Teil der amerikanischen Ureinwohner beigebracht, dass es nur einen einzigen Gott gibt, während alle anderen heidnischen Völker jede solche Kenntnis verloren haben und an viele falsche Götter glauben?
Was hat die Indianer, oder die meisten von ihnen, von üppiger Götzendienerei abgehalten, die die übrige heidnische Welt umfasst hat und der alle Menschen zugeneigt gewesen sind?
Woher sind viele von ihnen belehrt worden, dass der Name des einen Gottes, der Großen Geistes oben, Yohewah, Ale, Yah (hebräische Namen für Gott) ist, der alle Dinge erschuf und der allein angebetet werden soll?
Wer lehrte einige von ihnen, dass Gott als erstes einen Mann aus Erde machte, ihn gut formte und ihm Leben einhauchte, und dass Gott gute und böse Geister machte und dass über Letztere ein Fürst steht?
 
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Woher kam die Idee unter den ungebildeten Wilden, dass Yohewah einst der Bundesgott ihrer Nation war und die übrige Welt - das verfluchte Volk - sich außerhalb des Bündnisses mit ihm befand? Gott war der Gott Israels und keiner anderen Nation während ihres Reiches: "Ich ging mit dir einen Bund ein und du wurdest mein."
Woher kommt ihre Idee, dass ihre Vorfahren einst das Buch Gottes hatten und damals glücklich waren, aber dass sie es verloren und dann erbärmlich wurden, aber dass sie dieses Buch irgendwann wieder haben werden?
Woher ihre Ansicht, dass ihre Väter einst den Geist Gottes hatten, um Wunder zu wirken und zukünftige Ereignisse vorauszusagen? Woher die allgemeine indianische Überlieferung, ihre erste reife Frucht zu opfern? Siehe Exod. 22:29 und 23:19, Lev. 2:14 und 23:10, 11.
Wer lehrte die ungebildeten Wilden, einen Tempel Yohewahs zu haben mit einem Allerheiligsten darin, in das kein gewöhnlicher Mensch eintreten oder schauen durfte?
Wer lehrte sie eine Nachfolge von Hohenpriestern, dass dieser Priester durch Reinigungen und Salbungen in das Amt eingeführt eingeführt werden musste, dass er in einem angemessenen Gewand erscheinen musste, dessen Form von ihren Vätern aus entfernter Vergangenheit weitergereicht wurde?
Woher ihr Brauch dieser Priester, ein jährliches Sühnopfer in oder in der Nähe ihrer heiligen Wohnung oder ihres Tempels zu bringen? Lev. 23:27 und 6:30.
Woher ihr Fest dreimal im Jahr, das gut mit den drei großen Festen in Israel übereinstimt? Exod. 23:14 ff.
Woher kam ihr besonderes Festmahl, bei dem kein Knochen des Opfers gebrochen werden durfte und alles, was bereitet worden war, gegessen oder vor der nächsten Morgensonne verbrannt werden und mit bitteren Kräutern gegessen werden musste? Exod. 12:8, 10, 46.
Woher der eine Brauch ihrer Männer, dreimal jährlich vor Gott im Tempel zu erscheinen? Exod. 23:17, Deut.16:16.
Wer lehrte die Wilden in der Wüste, Orte der Zuflucht vor der Blutrache zu unterhalten, "alte, geliebte Städte". Josua, Kap. 20.
 
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Wer lehrte sie, eine heilige Lade zu bewahren und zu verehren, die ihre heiligsten Dinge enthielt, die gegen ihre Feinde von einem durch strenge Rituale Gereinigten getragen wurde, dass niemand außer dem geheiligten Hüter in diese Lade schauen durfte, und dass der Feind dieselbe Ehrfurcht davor spürte wie die Freunde? Exod. 25: 10 ff, 1. Sam. 6:19, 2. Sam. 11:11.
Woher kam der tiefe und intensive Eindruck unter diesen wilden Stämmen, dass die Lendenhöhlung keines Tieres gegessen werden darf? Gen. 32:32.
Der Ungläubige soll sich informieren, wie diese Wilden (die so lange von jedem Austausch mit der relgiösen und zivilisierten Welt ausgeschlossen waren) zum Gesetz der Beschneidung und einige zur Idee des Jubeljahres kamen?
Woher ihre Vorstellung von der Flut vor alters und von der Langlebigkeit der Alten, ebenso von der Verwirrung der Sprache des Menschen beim Bau von einem hohen Platz, was offensichtlich die Szene von Babel bedeutet?
Wie kamen diese wilden menschlichen Horden der Wüste zu verschiedenen hebräischen Wörtern und Phrasen und solchen Phrasen, die mit keiner anderen Sprache der Erde übereinstimmen? Siehe die Tabelle auf Seite 90.
Wer lehrte sie zu singen: Halleluja, Yohewah, Yah, Shilu Yohewah, und den heiligen Gebrauch der Silben anzuwenden, die zusammengesetzt den Namen Gottes ergeben, während sie sie bei ihren religiösen Tänzen und ihren Bräuchen singen und auf diese Weise alles Lob Yohewah zuschreiben? Ich frage nicht, wer sie den Geist oder die Heiligkeit solcher religiösen Formen lehrte, denn sie haben wahrscheinlich oder keine intelligente Bedeutung. Aber woher haben sie diese überlieferten Formen?
Wie kommt es, dass ihre Zeitrechnung so gut mit der des alten Israel übereinstimmt?
Woher ihre Tradition, zwölf Männer ein Fest vorbereiten zu lassen, das dem antiken Stiftshüttenfest ähnelt, indem sie zwölf Pfosten nehmen, ihre zwölf Buden bilden und ihren Altar aus zwölf Steinen, an die kein Werkzeug herankommen darf, und hier ihre zwölf Opfer darbringen? Und einige Stämme
 
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verwenden die Zahl zehn anstatt zwölf, um ihre Überlieferung der zwölf Stämme und später zehn nach dem Aufstand anzudeuten.
Woher kam ihre Tradition, sich mit bitteren Kräutern zu reinigen, auch mit Fasten, und sich zu reinigen, wenn sie in den Krieg ziehen, wie Israel?
Wer lehrte sie, das ihre Angehörigen im Tod schlafen und zu ihren Vätern gehen?
Woher ihr Brauch, ihre Toten zu waschen und zu salben, und bei einigen von ihnen das Anheuern von Klageweibern, um sie zu beweinen, und das Singen der Silben Yah, Yohewah um den Leichnam herum (bevor sie ihn beerdigen)?
Wie kommt es, dass sie durch ihre Tradition der Abtrennung der Frauen den alten Juden entsprechen, Lev. 12:1-6., auch mit einer Tradition, bei feierlichen Gelegenheiten die Schuhe auszuziehen? Exod. 3:5, Deut. 25:9.
Wer lehrte einige von ihnen, in tiefer Trauer ihre Hand auf ihren Mund zu legen und ihren Mund in den Staub?
Und woher kommt ihre Überlieferung von ihrem Vater mit seinen zwölf Söhnen, die über andere regieren, und von dem üblen Betragen dieser zwölf Söhne, bis sie ihren Vorrang verloren?
Es soll daran erinnert werden, dass nicht vorgegeben werden soll, dass alle Wilden all diese Traditionen praktizieren. Das tun sie nicht; sondern es wird zugegeben, dass alles zusammen unter den verschiedenen Stämmen auf unserem Kontinent innerhalb von einhundert Jahren gefunden wurde. Ein Bruchstück dieser hebräischen Traditionen ist unter einem Stamm gefunden worden und ein anderes Bruchstück unter einem anderen, und einige der überzeugendsten Traditionen sind unter verschiedenen und sehr voneinander entfernten Stämmen gefunden worden, wie es im Bericht verschiedener Autoren, Händlern und Reisenden erscheint.
Soll der an Offenbarung Ungläubige diese Ereignisse selbst beurteilen. Es kann über sie nichts anderes berichtet werden, als dass sie von alter Offenbarung in Israel herstammen. Und daher finden wir im ausgestoßenen Zustand der zehn Stämme Israels (in ihrem riesigen Tal vertrockneter Knochen, in dieser riesigen neuen Welt) einen Band neuer Beweise von der Göttlichkeit des Alten Testaments präsentiert, und
 
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daher vom Neuen, denn das letztere ruht auf dem ersteren, so wie ein Gebäude auf seinem Fundament ruht. Wenn das eine göttlich ist, dann ist es auch das andere; denn beide bilden ein vollkommenes Ganzes.
Der Hauptapostel für die Nichtjuden versichert uns, dass die Wiederherstellung des alten Volkes Gottes in den letzten Tagen, wann "ganz Israel errettet werden wird", den Nationen "wie Leben von den Toten sein wird" - Röm. 11:15. Die neuen und überzeugenden Beweise von der herrlichen Wahrheit der Offenbarung werden den Unglauben selbst zerstreuen und die Welt mit Licht und Herrlichkeit erfüllen. Diese indianischen Traditionen können als einen Anfang betrachtet werden, der Welt ihren Anteil an diesen neuen Beweisen an den Tag zu legen.
Bei unserem Thema finden wir machtvolle Beweise von der Wahrheit der Offenbarung in den Traditionen der Wilden, die sich über einen wilden Kontinent erstrecken, und die aus der Zeit 725 Jahre vor der christlichen Ära weitergereicht worden sind.
Die Erhaltung der Juden als ein abgetrenntes Volk seit achzehnhundert Jahren, ist einfach als eine Art stehendes Wunder betrachtet worden, um die Wahrheit der Offenbarung zu unterstützen. Aber die Argumente, die durch Erhaltung und die Traditionen der Zehn Stämme in der Wildnis Amerikas aus einem viel längeren Zeitraum geliefert werden, müssen als unterstützendes, wenn nicht sogar als zwingenderes Zeugnis angesehen werden. Und genau solche Beweise wären bei seit langem ausgestoßenen Stämmen Israels zu erwarten gewesen, wann immer sie ans Licht kommen sollten, und genau solche Beweise,wie man vernünftigerweise erwarten müsste, würden sie der zivilisierten Welt erkennbar machen.
6. Das vom Propheten Jesaja angesprochene Volk (seien sie Amerika, Britannien oder wer auch immer) wird von Gott in höchsten Tönen geehrt. Sie sind ein "Land, das mit Flügeln überschattet". Gott wird reichlich als sein Volk mit Flügeln überschattend dargestellt. "Verberge mich unter dem Schatten deiner Flügel." "Die Menschenkinder setzen ihr Vertrauen unter den Schatten deiner Flügel." Gott sagte zu Israel, als er es aus Ägypten holte: "Ich trug dich auf Adlersflügeln und brachte euch zu mir." Flügel und besonders Adlerflügel werden in den heiligen Orakeln viel verwendet, um besondere Hilfe zu bezeichnen, und dies von höchst würdevoller Art. Über die Kinder Gottes wird gesagt: "Diejenigen, die
 
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dem Herrn dienen, werden ihre Kraft erneuern; sie werden mit Flügeln wie Adler aufsteigen; sie werden rennen und nicht müde werden; sie werden gehen und nicht schwach werden."
Und wenn die alten Stämme des Herrn schließlich durch eine Tätigkeit eines gut bezeichneten "Landes, das mit Flügeln überschattet", wieder hergestellt werden sollen, wird diese reiche prophetische Bildersprache sicher sehr ehrenvoll an die Nation gerichtet sein, da die ihnen zugesprochene Aufgabe ebenfalls sehr ehrenvoll ist. Und wahrscheinlich kann ein anderes Land auf der Erde von seinem nationalen Wesen, der Vortrefflichkeit seiner Regierung, seiner geographischen Lage her, diese inspirierte Charakterbeschreibung für sich in Anspruch nehmen. Der amerikanische Adler ist in der zivilisierten Welt ein wohlbekannter Begriff. Und keine andere Nation hat mehr Recht auf diese Ehre.
7. Möge das vom Propheten Jesaja angesprochene Volk zu einer fleißigen Erfüllung der Pflicht, die ihnen auferlegt ist, erwachen. Hier gibt es reichlich Gelegenheit, bei dieser Aufgabe zusammen mit Gott Arbeiter zu sein, was die Aufmerksamkeit des Himmels und der Erde wecken wird. "All ihr Bewohner der Erde, seht, wenn er das Banner auf den Bergen aufrichtet, und hört, wenn er die Posaune bläst." Die antiken Wiederherstellungen Israels waren bemerkenswert. Nationen, die ihm im Weg standen, versanken wie unter einer Sintflut, wie Ägypten, Babylon, Amalek und viele andere bezeugen können. Die Ammoniter und Moabiter wurden von Schande gebrandmarkt, "weil sie Israel nicht mit Brot und Wasser begrüßten, als sie aus Ägypten kamen."
Und die engültige Wiederherstellung Israel soll alle vorhergehenden Wiederherstellungen übertreffen. "Es soll nicht mehr heißen: Der Herr lebt, der Israel aus Ägypten führte; sondern: Der Herr lebt, der sie aus allen Ländern, wohin ich sie vertrieben habe, herausführte." Entsprechend größer werden die Gerichte gegen alle sein, die sich der endgültigen Wiederherstellung entgegenstellen. "Ich werde alle vernichten, die dich plagen." Wehe denen, die den Unglauben oder die Verwegenheit besitzen, sich selbst vor die Räder der göttlichen Vorsehung zu legen, wenn Christus in der Kutsche der Erlösung vorfahren wird, um die verstreuten Juden und das ausgestoßene Israel selbst zu bringen. Gott wird sich erheben und seine Feinde werden zerstreut werden. Wie Rauch verweht wird
 
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und wie Wachs vor dem Feuer schmilzt, so wird Gott sie vertreiben und die Feinde seines alten Volkes schmelzen. Er wird in den Himmeln unter dem Namen Jah reiten. Und während seine Freunde frohlocken, werden seine Feinde in seiner Gegenwart erzittern. Gott wird vor seinem Volk einhergehen und durch die Wildnis marschieren. Die Erde, so heißt es, wird beben, und die Himmel werden vor seiner Gegenwart herunterfallen. Obwohl sein lange verbanntes Volk zwischen den Töpfen gelegen hat, werden sie jetzt wie die Flügel einer Taube mit Silber bedeckt sein und ihre Federn mit gelbem Gold. Die Berge und Hügel werden vor der Gegenwart des Gottes Jakobs hüpfen. Und Gott wird die Köpfe seiner Feinde verwunden und den haarigen Skalp jener, die sich seinem Marsch entgegenstellen, wenn er sie aus Bashan holen und seine Verbannten wieder aus den Tiefen des Meeres wieder herstellen wird. Ihre Füße werden im Blut ihrer Feinde eingetaucht sein und Menschen werden wieder den stattlichen Marsch des Gottes Zions sehen und den Herrn preisen, ja, den Herrn der Quellen Israels. Klein Benjamin und sein Regent (oder Häuptling) wird dort sein, mit den Fürsten Judas und ihrem Rat. Gott wird seiner Stärke gebieten. Er wird die Heere der Speerwerfer tadeln, zusammen mit den Bullen und Kälbern ihres mächtigen Bündnisses. Er wird jene zerstreuen, die Freude am Krieg haben, bis sich jeder mit Silberstücken unterwerfen wird
Mögen die Bittsteller Gottes im Westen, in dem Land, das mit Flügeln überschattet, an jenem Tag der Zornes des Herrn verborgen sein. Mögen sie in den Kammern seines Schutzes gefunden werden, bis der Unwille vorüber ist, treu der Weisung gehorchend, sein Geschenk des zerstreuten und entblößten Volkes an den Ort des Namens des Herrn der Heerscharen, dem Berg Zion, zu bringen.
 
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