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Kapitel IV
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EINE REDE
DES PROPHETEN JESAJA IN BEZUG AUF DIE WIEDERHERSTELLUNG SEINES VOLKES
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Der
Schreiber könnte ein Kapitel damit füllen, das Unrecht aufzuzeigen,
das die Indianer durch Menschen in unserem Land erlitten haben, indem
er ihre eingeschränkte und beklagenswerte Lage erwähnt, indem er
sich für Menschlichkeit in ihrer Sache einsetzt und indem er an die
großmütigen Gefühle des Volkes unserer Nation appelliert. Er
könnte viele evangeliumsbedingte, zwingendste Motive anführen, um
die Pflicht zu betonen, den Überrest der Ureinwohner unseres
Kontinents vor der Ausrottung und vor dem Elend zu bewahren. Die
Pflicht, ihnen das Evangelium zu senden und sie um jeden Preis
Christentum und die Segnungen des zivilisierten Lebens zu lehren, ist
groß und dringlich auf Grund jedes Grundsatzes der Menschlichkeit
und allgemeinen Wohltätigkeit. Und diese Pflicht obliegt besonders
dem Volk, das jetzt im Besitz des früheren Erbteils jener
Eingeborenen ist, und von dem dieses Volk von zu vielen
unerträgliches Leid erfahren hat. Dieses Thema muss mit Macht in
jedes Herz eines gut informierten Amerikaners dringen. Und man muss
innig hoffen, dass dem von nun weit mehr Aufmerksamkeit von allen
unter uns gezollt wird, die etwas Menschlichkeit,
um nicht zu sagen
Frömmigkeit,
vorgeben.
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Aber der Zweck dieses
Kapitels ist es, einen interessanten Teil der antiken prophetischen
Schrift zu untersuchen und zu illustrieren, von dem angenommen wird,
dass er genau dieses Thema umfasst.
Im 18. Kapitel des
Propheten Jesaja, von dem stark angenommen wird, dass es für Amerika
von großem Interesse ist, findet man eine Ansprache. Es handelt sich
um eine Passage, die als einzigartig rätselhaft erachtet wird.
Dieser Umstand bezieht sich gewöhnlich auf die Prophezeiungen im
Verhältnis zur Entfernung ihrer Ereignisse. Und sie sind oft der
Stille überlassen worden oder ihre wahre Absicht wurde falsch
verstanden, bis fast nahe der Zeit ihrer Erfüllung. Erst dann warfen
einige Ereignisse Licht auf sie und ließen ihre Bedeutung klar und
zufrieden stellend erscheinen.
Der
Schreiber wurde vor einigen Jahren von dieser Passage berührt, als
er seine Dissertation über Prophezeiungen schrieb. Er fand, dass sie
eine Ansprache an ein christliches Volk der letzten Tage war, gerade
zu der Zeit der endgültigen Wiederherstellung des antiken Volkes
Gottes, eine Ansprache an solch ein Volk, dass in einer Vision weit
über die Mündung des Nils hinaus oder in einem westlichen Gebiet
gesehen wurde, ein Aufruf und ein feierlicher, göttlicher Auftrag an
sie, aufzuwachen und bei der endgültigen Wiederherstellung
mitzuhelfen. Dann kam er auf den Gedanken, dass sie auf Britannien
zutreffen könnte, obwohl er die Schwierigkeit spürte, die sich aus
der Tatsache ergibt, dass Britannien zu weit im Norden von der
Richtung entfernt liegt, die in der Ansprache angegeben wird. Jetzt
scheint es ihm viel wahrscheinlicher, dass das christliche Volk der
Vereinigten Staaten von Amerika das Thema der Ansprache ist, oder
zumindest besonders darin einbezogen ist. Um den Weg für die
Betrachtung dieser Ansprache zu bereiten, lassen Sie uns einige Dinge
vorausschicken.
1. Einige der größten
und besten Geistlichen haben gedacht, es wäre merkwürdig, wenn
nichts in den prophetischen Schriften gefunden werden würde, das
eine besondere Anspielung auf unsere westliche Welt enthält, die vom
gnädigen Himmel dazu bestimmt wäre, in den letzten Tagen eine so
hervorragende Rolle sowohl in der religiösen als auch in der
politischen Welt zu spielen. Sie haben das Gefühl, als könnte
angenommen werden, dass es einige besondere Anspielungen in einigen
prophetischen Schriften gäbe, die in dieser Hinsicht eine
Gemeinschaft Zions und der Menschen hervorhebt. Unter diesem Eindruck
verstand Mr. Edwards, dass folgende Passage Jesajas auf Amerika
anspielen könnte: "Also sollen sie den Namen des Herrn vom
Westen her fürchten." Fast
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alle anderen Teile der
Welt werden in Prophezeiungen erwähnt. Also ist es sicher nicht
unmöglich, dass unser Land offenkundig erwähnt werden sollte.
2. Wenn man die Ansprache
Jesajas im 18. Kapitel betrachtet, so ist sie deutlich eine Rede an
einige Leute dieser letzten Tage, und in Bezug auf die Ereignisse,
die eng mit der Schlacht des großen Tages Gottes verbunden sind, der
jetzt Zukunft aber nicht weit entfernt ist und das Millenium
einleiten soll. Dies wird in den Versen 5 und 6 bewiesen, was noch
erläutert werden soll.
3. Die Ansprache kann
also nicht an irgendein altes Volk gerichtet worden sein. Dies wird
mit Sicherheit daraus ersichtlich, dass sie in der Zeit der
Ereignisse der großen Schlacht und der Wiederherstellung der Juden
existieren müssen. Der Aufruf muss sich also an ein Volk der letzten
Tage richten, an eine Nation, die sich jetzt auf der Erde befindet,
an ein Volk, das ein besonderes Werkzeug bei der Wiederherstellung
der Hebräer in den letzten Tagen darstellt. Denn dies ist genau der
Zweck der Ansprache, nämlich hinzugehen und das alte Volk Gottes zu
sammeln, denn "in jener Zeit werden die Gegenwärtigen zum Herrn
der Heerscharen aus einem zertreuten und entblätterten Volk (genau
das Volk des alten Bundes, wie es wiederholt offenkundig beschrieben
wurde) an den Ort des Namens des Herrn der Heerscharen, an den Berg
Zion gebracht werden." Diese auferlegte Pflicht der
Wiederherstellung ist in der Ansprache mit schrecklichen Szenen des
Gerichts verbunden, die das antichristliche Europa und seine der
Kirche feindlich gesinnten Helfer umstürzen werden, wie wir sehen
werden.
4. Die Ansprache scheint
also offenkundig an eine Nation gerichtet zu sein, die für die
bedeutende Aufgabe Zeit und Muße zu haben scheint, während sich die
alten und östlichen Teile der Welt (verwickelt in antichristliche
Feindseligkeiten) im Aufbrausen von Revolutionen und in jenen Kämpfen
wiederfinden, die der Auflösung vorausgehen. Diese Überlegung
scheint deutlich die Ansprache auf ein anderes Volk zu beziehen, das
von den unmittelbaren Unruhen der alten christlichen Länder entfernt
ist, und wahrscheinlich auf unsere eigene Nation, vielleicht
Britannien eingeschlossen.
5. Sollte es sich als
Tatsache erweisen, dass die Ureinwohner unseres Kontinents Nachkommen
der Zehn Stämme Israels sind, würde es die Wahrscheinlichkeit zu
einer moralischen Gewissheit erhöhen, dass wir das Volk sind, das
besonders angesprochen und
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aufgerufen wird, sie
wieder herzustellen oder sie zur Kenntnis vom Evangelium zu bringen
und mit ihnen so zu verfahren, wie der Gott Abrahams es bestimmt.
Das große und großmütige
christliche Volk, das viel Land jener Ureinwohner bewohnt und das
sich auf dem Boden ihres Kontinents befindet und daher am besten
vorbereitet ist, ihre Umstände zu mildern und sie zur Kenntnis und
Ordnung des Gottes Israels zu bringen, muss natürlich das Volk sein,
dem dieses Werk aufgetragen ist. Diese eine Betrachtung würde eine
Menge in Richtung der Entscheidung unserer Frage beitragen. Wer ist
das Volk, das angesprochen wird?
6. In den Vorhersagen der
Wiederherstellung von Gottes Volk findet man verschieden Dinge, die
verblüffend mit der Vorstellung von einem großen Zweig von ihnen
übereinstimmen, der von diesem Land ausgehend und durch das Wirken
des Volkes unserer Staaten wiederhergestellt werden soll. Einige
sollen hier erwähnt werden.
Im 30. und 31. Kapitel
Jeremias behandelt der Prophet die vereinte Wiederherstellung von
Juda und Israel. Diese Kapitel wurden ungefähr 120 Jahre nach der
Vertreibung der Zehn Stämme geschrieben. Und in Bezug auf die Zehn
Stämme hatten sie damals nicht im Geringsten ein Zeichen des
Zustandebringens oder irgendeinen Grad der Erfüllung gesehen. Die
dort vorhergesagte Wiederherstellung soll in "den letzten
Tagen" (Kap. 30:24) und zu einer Zeit nahe der Schlacht des
großen Tages stattfinden (siehe Verse 6-8, 23, 24). Vieles in diesen
Kapiteln trifft auf die Zehn Stämme Israels zu, obwohl Juda
ausdrücklich mit ihnen wieder hergestellt werden soll. Über die
ersteren, die seit 120 Jahren ausgestoßen waren, sagt Gott in Kap.
31:20: "Ist mir denn Efraim ein so teurer Sohn oder mein
Lieblingskind? Denn sooft ich ihm auch Vorwürfe mache (oder ihn aus
Kanaan vertreibe), muss ich doch immer wieder an ihn denken. Deshalb
schlägt mein Herz für ihn, ich muss mich seiner erbarmen - Spruch
des Herrn." Der nächste Vers lädt zu seiner letzten
Wiederherstellung ein und sagt sie voraus. Dieses Sehnen des
göttlichen Mitleids für Ephraim (ein bekannter Name für die Zehn
Stämme) ist der Vorbote seiner Wiederherstellung. "Ich werde
sicher Gnade mit ihm haben, spricht der Herr. Stell die Wegweiser
auf, setz dir Wegmarken, achte genau auf die Straße, auf den Weg,
den du gegangen bist. Kehr um, Jungfrau
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Israel, kehr zurück in
diese deine Städte!" "Ich werde wieder der Gott aller
Familien Israels sein, und sie werden mein Volk sein." "Denn
siehe, die Tage kommen, sagt der Herr, dass ich die Gefangenschaft
meines Volkes Israel und Juda wiederbringen werde, und ich werde sie
in das Land, das ich ihren Vorvätern gab, zurückkehren lassen, und
sie werden es besitzen." "Fürchte dich nicht, o mein
Diener Jakob, sagt der Herr, sei auch nicht erschreckt, o Israel!
Denn siehe, ich werde dich von weit her erretten."
"Siehe, ich werde sie aus dem nördlichen Land bringen
und sie von den Küsten der Erde sammeln." In diesem
"weit" entfernten Land, an diesen "Küsten
der Erde" haben sie sich in einem ausgestoßenen Zustand
befunden. "Weil sie dich einen Ausgestoßenen
nannten, indem sie sagten: 'Dies ist Zion, nach dem kein Mensch
sucht." (Mehr als 2000 Jahre lang suchte niemand nach den
Zehn Stämmen.) Diese Gedanken stimmen verblüffend mit ihrem
Ausgestoßensein von der bekannten Welt, in Amerika, überein.
Dies könnte mit einzigartiger Richtigkeit das weit entfernte Land
und die Küsten der Erde genannt werden.
Im selben Zusammenhang,
wenn Gott verheißt, sie "von den Küsten der Erde" zu
sammeln, und sagt: "Sie werden mit Weinen und mit demütigem
Bitten kommen, denn ich bin für Israel der Vater und Ephraim ist
mein Erstgebornener", sagte er: "Hört das Wort des Herrn,
o ihr Nationen, und verkündet es auf den weit entfernten Inseln und
sagt: Er, der Israel zerstreute, wird ihn sammeln und ihn hüten, wie
ein Hirte seine Schafherde." "Weit entfernte Inseln!"
"Inseln" bedeutet in der hebräischen Sprache
irgendwelche Länder, die immer ausgedehnt, über große Wasser weit
weg sind. Wo kann man diese "weit entfernten Inseln"
(diese "Küsten der Erde", wie Gott sie hier in Bezug auf
die Wiederherstellung seines Ausgestoßenen, dennoch geliebten,
Ephraim nennt), wo kann man sie selbstverständlicher finden als in
Anerika?
In Jer. 16:14,15,16 sagt
Gott die Wiederherstellung Israels in den letzten Tagen voraus.
"Darum seht, es werden Tage kommen - Spruch des Herrn - , da
sagt man nicht mehr: So wahr der Herr lebt, der die Söhne Israels
aus Ägypten heraufgeführt hat!, sondern: So wahr der Herr lebt, der
die Söhne Israels aus dem Nordland und aus allen Ländern, in die er
sie verstoßen hatte, heraufgeführt hat. Ich bringe sie zurück in
ihr Heimatland, das ich ihren Vätern gegeben habe." Hier haben
wir die Großartigkeit ihrer Wiederherstellung. Im nächsten
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Vers folgt die Art und
Weise der Wiederherstellung. "Seht, ich hole viele Fischer -
Spruch des Herrn -, die sollen sie fangen, dann hole ich viele Jäger,
die sollen sie erlegen auf jedem Berg und Hügel und in den
Felsenklüften." Hier haben wir eine sehr überzeugende
Beschreibung von Israels Wiederherstellung aus einer großen Wildnis
wie das Meer, und aus den Hügeln, Bergen und Felsen der riesigen
Wildnis Amerikas. Die Beschreibung scheint gut damit
übereinzustimmen, dass sie in einem verwilderten Zustand in solchen
Wildnissen, Bergen und Felsen gesucht werden, wie die Wildnisse
unseres Kontinents präsentieren, besonders die Rocky Mountains in
den westlichen Gebieten Nordamerikas. Die ersten Missionare fischen
sie aus den Prärien des Kontinents. Später werden missionarische
Jäger in die felsigen Berge und Hügel geschickt, die noch
abgelegener und wilder sind. Diese Vorhersage trifft wahrscheinlich
auf kein anderes Land und seine Bewohnern so gut wie auf die
Wildnisse und Eingeborenen Amerikas zu. Die Übereinstimmungen
scheinen hier vollkommen zu sein.
In anderen Propheten
findet man dieselben Dinge. In Jes. 43 verheißt Gott dieselbe
Wiederherstellung Israels. "Aber nun, spricht der Herr, der dich
erschuf, o Jakob, und der dich formte, o Israel, fürchte dich nicht,
denn ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen;
du gehörst mir. Wenn du durch die Wasser schreitest, werde ich bei
dir sein. Ich habe dich mit einer ewigwährenden Liebe geliebt, darum
werde ich für dich Menschen geben und Völker für dein Leben.
Fürchte dich nicht, ich bin bei dir. Ich werde deinen Samen vom
Osten herholen und dich vom Westen sammeln: Ich werde zum
Norden sagen: Gib auf!, und zum Süden: Halte nicht zurück, bringe
meine Söhne von Ferne und meine Töchter von den Enden der Erde."
"So spricht der Herr, der im Meer einen Weg schafft und einen
Pfad in den mächtigen Wassern; siehe, ich werde etwas Neues
schaffen; jetzt, da es hervorspringt, wirst du es dann nicht wissen?
Ich werde sogar einen Weg in der Wildnis und Flüsse in der Wüste
schaffen. In Jes. 11 finden wir diese wunderbare Wiederherstellung.
Ephraim und Juda werden beide wieder hergestellt, der eine aus seiner
"Zerstreuung", der andere aus seinem "ausgestoßenen"
Zustand, und ihr gegenseitiger Neid wird für immer geheilt sein. Und
die Orte von denen sie wieder hergestellt werden, werden erwähnt;
darunter befinden sich
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"die Inseln des
Meeres" oder entfernte Länder jenseits des Meeres und "die
vier Enden der Erde", mit Sicherheit ist also Amerika
gemeint! Dies ist sicher eine der vier Enden der Erde. Von einem
solchen Land hinter dem Meer wird in Jes. 60:9 vorhergesagt: "Die
Schiffe kommen bei mir zusammen, voran die Schiffe von Tarschisch
(oder eine mächtiger Experte der Navigation), um deine Söhne mit
ohrem Gold und Silber aus der Ferne zu bringen."
In Sacharjas Prophezeiung
finden wir dasselbe. Dieser Prophet wurde gesandt, um bald nach der
Rückkehr aus Babylon zum Wiederaufbau Jerusalems und des Tempels zu
ermutigen. Das diese Rückkehr eine erste Erfüllung der vielen
Prophezeiungen der Wiederherstellung der Hebräer an den Tag legen
sollte, deren endgültige Wiederherstellung eindeutig direkt vor dem
Millennium zustande gebracht werden sollte, sagte Sacharja deutlich
das letztere Ereignis voraus und sagte dazu verschiedene besondere
Dinge. Kap. 2:10: "Auf, auf! Fleiht aus dem Land des Nordens -
Spruch des Herrn. Denn wie die vier Winde des Himmels habe ich euch
zerstreut. - Spruch des Herrn." Dies muss auf die große
Zerstreuung Judas und den ausgestoßenen Zustand Israels anspielen,
die sie über das gesamte Angesicht der verstreute, und dies hätte
nicht in der babylonischen Gefangenschaft erfüllt werden können,
die sie nicht in alle Himmelsrichtungen verstreute. Vers 12: "Denn
so spricht der Herr der Heere - er hat mich mit Herrlichkeit zu den
Völkern gesandt, die euch ausgeplündert haben -." Dasselbe
muss auf die verschiedenen Vorhersagen zutreffen, die von der
Schlacht des großen Tages als Zurschaustellung der Herrlichkeit
Gottes sprechen und die von einem nachfolgenden Hinausgehen von
Missionaren (wahrscheinlich jüdische) sprechen, um die Nationen zu
bekehren, wo die Hebräer gewohnt hatten. Siehe Jes. 66:18-21 und
Verse 10, 11: "Singt und frohlockt, o Töchter Zions, denn seht,
ich komme und werde in eurer Mitte wohnen, sagt der Herr. Und viele
Nationen werden sich an jenem Tag dem Herrn anschließen und werden
mein Volk werden, und ich werde mitten unter euch wohnen." - Es
haben sich den Juden nach ihrer Rückkehr aus Babylon nicht viele
Nationen angeschlossen. Nichts aus dieser Vorhersage trat ein. Sie
sagte ein Ereignis voraus, das immer noch in der Zukunft liegt, das
bei der Wiederherstellung der Hebräer in Palästina zustande
gebracht werden sollte. Der Prophet sagt dann in Vers 13: "Alles
Fleisch schweige vor dem
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Herrn, denn er hat sich
aus seinem Wohnsitz erhoben." Dieser Vers befindet sich
vollkommen mit den zahlreichen Vorhersagen über die Schlacht des
großen Tages überein, die mit der endgültigen Wiederherstellung
der Juden eng zusammenhängt. Aber sie erfüllten sich nicht in den
Tagen Sacharjas.
In Kapitel 8 gibt es
Vorhersagen über dieselbe endgültige Wiederherstellung jenes
Volkes. Nachdem er Gottes große Eifersucht und Wut in Bezug auf sein
Volk vorhergesagt hatte, sagte er: "Ich habe mich Zion
zugewendet und ich werde inmitten von Jerusalem wohnen, und Jerusalem
wird eine Stadt der Wahrheit und der Berg des Herrn der Heerscharen,
der heilige Berg genannt werden." Dann folgt Vers 7: "So
spricht der Herr der Heerscharen: Seht, ich werde mein Volk aus dem
östlichen Land erretten und aus dem westlichen Land."
Wir müssen vermuten, dass hier mit westlichem Land Amerika
gemeint ist. Zu der Zeit der Wiederherstellung aus Babylon ist
niemand aus einem westlichen Land gerettet worden. Dies zeigt also,
dass sich die vorhergesagte Sache von der Zukunft jener Ereignisse
unterscheidet. Im Original und in der Randerläuterung der großen
Bibel lautet die Phrase: "aus dem Land des Untergehens der
Sonne". Von Palästina aus gesehen findet das Untergehen der
Sonne über Amerika statt. Und wie Gott in der gerade zitierten
Passage dieses Propheten gesagt hatte: "Denn ich habe euch wie
die vier Winde des Himmels ins Ausland zerstreut", so muss
Amerika wahrscheinlich in diese Beschreibung, ins Ausland zerstreut
worden zu sein, mit einbezogen worden sein. Um deutlicher
klarzumachen, dass die hier vorausgesagten letzten Ereignisse immer
noch in der Zukunft liegen, sagt der Allerhöchste im 8. Kapitel,
Vers 13: "Und wie ihr, Haus Juda und Haus Israel, ein Fluch
unter den Völkern gewesen seid, so werde ich euch erretten, damit
ihr ein Segen seid." Hier wird deutlich die Wiederherstellung
von Israel zusammen mit Juda zum Ausdruck gebracht.
Aber das "Haus Israel" wurde nicht mit dem "Haus Juda"
wieder hergestellt, als die letzteren nach Babylon zurückkehrten,
auch sind sie seither zu keiner Zeit wieder hergestellt worden. Das
Ereignis liegt deutlich in der Zukunft und wurde von jeder anderen
antiken unterschieden und lag in weiter Ferne. Sie sollte nach einer
langen und bekannten Zerstreuung jenes Volkes in alle vier Winde
stattfinden und nachdem sie dort von den Nationen als "Fluch"
angesehen würden. Wenn sie "in alle vier Winde ins
Ausland zerstreut" worden sein sollten, um von dort wieder
hergestellt zu werden und von "den Küsten der
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Erde" und "den
weit entfernten Inseln" aus dem Westen wieder hergestellt werden
sollten, dann ist dies sicher nicht ungünstig für die Idee, dass
Israel in der Wildnis Amerikas zu finden ist.
In Sach. 10:6-9 finden
wir dasselbe Ereignis und Ephraim wird mit Namen aus "weit
entfernten Ländern" errettet. "Das Haus Juda will ich
stark machen und das Haus Josef retten. Ich führe sie zurück; denn
ich habe Erbarmen mit ihnen. Es wird sein, als ob ich sie nicht
verstoßen hätte; denn ich bin Jahwe, ihr Gott, ich werde sie
erhören. Die Söhne Efraims werden Helden sein. Sie werden sich
freuen wie beim Wein. Ihre Kinder werden es sehen und sich freuen,
und ihr Herz wird jubeln über den Herrn. Ich werde ihnen pfeifen und
sie zusammenholen; denn ich habe sie losgekauft. Sie werden so
zahlreich sein, wie sie zahlreich waren. Ich habe sie unter die
Völker gesät, doch in der Ferne werden sie an mich denken.
Sie werden mit ihren Kindern am Leben bleiben und heimkehren."
"Ich werde ihnen pfeifen." Gott wird nur in zwei
Textstellen außer dieser als jemand dargestellt, der nach einem Volk
pfeift, in Jes. 5: 26 und 7:18. In beiden Passagen sollten mit dem
Pfiff entfernte Heiden gerufen werden. Gottes Pfeifen in
diesen Passagen, um die Kinder Ephraims in den letzten Tagen zu
sammeln, scheint also auf sein durch Vorsehung bewirktes Rufen nach
ihnen aus einem entfernten, heidnischen Zustand hinzudeuten!
Und es ist eine Art und Weise des Rufens, die vollkommen die Rufe der
amerikanischen Indianer symbolisiert, ein schrilles, signifikantes
Pfeifen.
Solche Verheißungen der
Wiederherstellung Israels aus fernen Ländern vom Westen oder
der untergehenden Sonne her, von den Küsten der Erde,
von den Enden der Erde, dass sie in Schiffen von Ferne
hergebracht werden, wobei sie ihren Weg im Meer machen, ihren
Pfad in den mächtigen Wassern; diese Ausdrücke treffen sehr gut
darauf zu, dass die Zehn Stämme von Amerika gebracht werden. Und
solche Passagen deuten eine Tätigkeit an, durch die solch eine
Wiederherstellung bewirkt werden wird. Wo wird man eine Tätigkeit so
natürlich finden als unter dem christlichen Volk, das durch
göttliche Vorsehung genau auf den Boden gepflanzt wurde, den die
ausgestoßenen Stämme Israels in ihrer langen Exilzeit bewohnten,
und das glücklicher Weise so weit von den blutigen Szenen Europas in
den letzten Tagen entfernt ist und Muße für dieses bedeutende
Geschäft hat, zu dem es bestimmt ist?
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Sicher würde dann diese
Aufgabe stillschweigend oder ausdrücklich unserer Nation zugedacht
sein. Wenn wir a priori argumentieren, kommen wir zwangsläufig
zu dieser Schlussfolgerung. Die Umstände dieses Falles bestärken
dies. Und wir könnten in Bezug auf ein Ereignis, das die
Prophezeiungen so ausgiebig behandeln, mit Spannung erwarten, dass
wir nicht unsicheren Schlussfolgerungen überlassen bleiben, sondern
dass es uns ausdrücklich anbefohlen wird.
Dann können wir die
prophetischen Schriften mit einer guten Portion Zuversicht öffnen,
dass die Berufung zu solch einer Aufgabe irgendwo zu finden ist. Und
wo könnte man sie selbstverständlicher finden als in der
Prophezeiung Jesajas? Er ist der evangelistischste Prophet und
behandelt ausgiebig die Wiederherstellung seiner Brüder.
Die Vertreibung Israels
fand vermutlich 725 Jahre vor Christus statt. Vermutlich begann
Jesaja seinen geistlichen Dienst um das Jahr 760 vor Christus herum
und 35 Jahre vor der Vertreibung. Er erlebte also noch die
Vertreibung der Zehn Stämme. Und sein frommes Herz muss angesichts
der Ereignisse zutiefst betroffen gewesen sein. Seine Prophezeiung
wurde "in den Tagen Uzziahs, Jothams, Ahaz' und Hezekiahs, den
Königen Judas" gegeben. Aber in 2. Könige 17:1 erfahren wir,
dass "im zwölften Jahr des Ahaz Hoshea begann, über Samaria zu
regieren". Und in Vers 9 wird versichert: "Im neunten Jahr
Hosheas nahm der König von Assyrien Samaria ein und brachte Israel
fort nach Assyrien und siedelte sie in Halach, am Habor, einem Fluss
von Gosan und in den Städten (oder Territorien) der Meder an."
Dieses Ereignis muss also in den Tagen Jesajas stattgefunden haben.
In Jes. 36:19, wo Rabshaka die Offiziere Hezekiahs beleidigt, sagt
er: "Wo sind die Götter von Hamat und Arpad? Wo sind die Götter
von Sefarwajim? Haben sie etwa Samaria vor mir gerettet?" Hier
scheint es, dass Samaria oder Israel schon gefallen war. Entsprechend
klagt Jesaja, Kap. 5:13: "Darum muss mein Volk in die
Verbannung, denn es hat keine Erkenntnis."
Es gibt eine Passage, die
die Gefangenschaft Israels als direkt folgend auf die Prophezeiung
dieses Propheten anordnet - Jes. 7:8 -, wo eine Koalition aus dem
König von Syrien und dem König Israels in Jerusalem einmarschierte.
Jesaja, der zeigen wollte, dass diese gemeinsame Bemühung gegen die
Juden
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keinen Erfolg haben
würde, sagte voraus: "Noch fünfundsechzig Jahre, dann wird
Efraim zerschlagen, es wird aufhören, ein Volk zu sein." Aber
anhand dieser gerade zitierten Passage erscheint es, dass der
Hauptteil Israels vor dieser Zeit oder dem Ende von 65 Jahren
gegangen war. Diese Vorhersage muss also auf eine endgültige
Szene anspielen, die selbst die Nachlese des Volkes Israel
hinwegfegen sollte. Hence Scott sagt über die Passage: "Es wird
geschätzt, dass es von dieser Vorhersage an bis zur Zeit, als
Esarhaddon den Rest der Israeliten fortbrachte, fünfundsechzig Jahre
gedauert hatte." Der Hauptteil war, so scheint es, schon vorher
gegangen und in den Tagen Jesajas hinweggefegt worden. Dies muss sein
frommes Herz sehr betroffen gemacht haben. Und es ist natürlich, ihn
in seinem besorgten Herzen den Ort ihres langen Exils erwägen und
sich an der Aussicht auf ihre endgültige Wiederherstellung erfreuen
zu sehen.
Siehe, dieser Mann Gottes
warf damals, eingehüllt in die Visionen des Allmächtigen, ein Auge
des Glaubens auf den Verlauf der Zeiten bis in die Tage der
endgültigen Wiederherstellung seiner seit langem verworfenen Brüder.
Er findte in einer Vision dargestellt, weit weg über das Mittelmeer
und den Atlantik hinaus, weit im Westen oder im Untergang der Sonne,
den Kontinent ihrer langen Verbannung. Er sieht in einer Vision auch,
dass dort in den letzten Tagen eine große Nation erweckt wurde, ein
Land der Freiheit und der Religion. Er hört das Flüstern des
Geistes der Inspiration, das in anweist, jenes weit abgelegene und
glückliche Land anzusprechen und ihre Aufmerksamkeit auf die
endgültige Wiederherstellung seines Volkes zu lenken.
Jesaja 18, Vers 1: "Weh
dem Land der Heuschreckenschwärme jenseits der Flüsse von Kush."
Unser Übersetzer liefert diese Anrede: "Weh dem Land",
aber dies ist offenkundig nicht richtig, worüber sich die besten
Ausleger einig sind. Das hebräische Partikel, das hier mit Weh
dem übersetzt wird ist ein Partikel für einen freundlichen
Aufruf wie auch des Anprangerns. Und die Verbindung zu irgendeinem
Ort muss entscheiden, welche Übersetzung gegeben werden muss. In
diesem Fall entscheidet die ganze Verbindung und der Sinn, dass das
Wort hier ein freundlicher Aufruf ist, wie in folgender Passage: "Weh
jedem, der Durst hat, kommt zum Wasser."
Das angesprochene Land
liegt "jenseits der Flüsse Kushs [Äthiopiens lt. KJV]. Man ist
sich einig, dass diese Flüsse, die Mündungen
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des Nils bedeuten, die
von Ägypten her in den Südrand des Mittelmeers eintreten. Dies war
wahrscheinlich in dieser Richtung die entfernteste Grenze, die damals
den Juden bekannt war. Und ohne Zweifel war sie in dieser
Himmelsrichtung die bekannteste. Als dem Propheten in der Vision eine
Landschaft eines westlichen Kontinents genau in jener Richtung
gezeigt wurde, wählte er natürlicher Weise den bekanntesten und
entferntesten Ort, um die Richtung dieser Region der Welt zu
beschreiben. Es ist also, als hätte der Prophet gesagt: Du Land,
das ich weit über die Mündungen des Nils hinaus in einer Vision
gesehen habe. Wohin würde solch eine Linie treffen? Sie würde
die Nordecke der Berberstaaten streifen. Aber könnte die freundliche
Anrede an ein Volk der letzten Tage an diese barbarischen,
mohammedanischen Küsten gerichtet sein? Sicher nicht. Kein Land, das
"mit Flügeln beschattet" oder das bei der
Wiederherstellung der Hebräer helfen würde, kann in diesen
abscheulichen Regionen gefunden werden. Nein, die Spitze des
Kompasses und die Anrede muss sich auf eine neue Welt richten,
die man in dieser Richtung erkennt. Diese Anrede des Himmels muss an
unseren westlichen Kontinent gerichtet sein oder an ein
aufgeschlossenes Volk, das man hier findet. Das prophetische Auge
gleitete über alle Länder hinweg, die damals bekannt waren, und
deshalb wird kein Land mit Namen genannt. Es muss ein Land hinter dem
Mittelmeer und hinter dem Atlantik gewesen sein.
Du Land, das "mit
Flügeln überschattet". Die oben erwähnte Richtung verlegt die
prophetische Vision an den Punkt des westlichen Kontinents, wo sich
die beiden großen Flügel Nord- und Südamerikas treffen, wie am
Körper eines großen Adlers. Dies könnte erst einmal die
prophetische Bildersprache von einem Land, das "mit Flügeln
überschattet", geliefert haben, als hätte der inspirierende
Geist geflüstert: Der Kontinent mit diesen beiden großen Flügeln
wird schließlich in Bezug auf deine hebräischen Brüder als
interessant befunden werden.
Und diese beiden großen
Flügel werden sich als ein Emblem der großen Nation erweisen, das
sich dann auf jenem Kontinent befindet, weit abgetrennt vom Sitz des
Antichristen und von Tyrannei und Blut, und deren Heimat für die
Gleichheitsrechte, die Freiheit und die Religion durch solch ein
Wappen repräsentiert werden soll, durch die schützenden Flügel
eines großen Adlers; und jene Nation jenseits des Sonnenuntergangs
wird (wenn in den letzten Tagen Gerichte
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durch die Nationen des
östlichen Kontinents donnern werden) als Reich des friedevollen
Schutzes für alle gefunden werden, die von den Wohnstätten des
Despotismus zu seinem friedevollen Zufluchtsort fliehen, so wie ein
Adler sein Nest vor jedem Schaden beschützt; ja, ein Land, das als
solches vorgefunden werden wird, das für die Juden schützende
Flügel hat, frei von solcher Grausamkeit und bereit ihnen zu helfen,
während alle anderen Länder auf ihnen herumgetrampelt sind.
Vers 2: "Es
schickt seine Boten aus auf dem Nil, in Papyruskähnen über das
Wasser." Man sollte annehmen, dass sich plötzlich dem Blick
des Propheten ein großes Problem präsentierte, als er in der Vision
diesen westlichen Kontinent hinter den mächtigen Wassern des
Mittelmeeres und des Atlantiks sah, und darüber, berufen zu sein,
sein Volk wieder herzustellen. Was könnte man über solch große
Gewässer ausrichten? Das Problem verschwand sofort, als dem
Propheten folgende Eigenschaft des angesprochenen Volkes bestätigt
wurde: Sie würden die besten Navigationsexperten sein. Sie könnten
in jenen letzten Tagen den Atlantik und das Mittelmeer überqueren
und Missionare nach Jerusalem oder an die Enden der Erde senden oder
die Hebräer von einem Kontinent zum anderen mit einer Expedition
befördern, die ähnlich denen ist, bei denen der Nil (hinter dem
diese neue Welt gesehen wird) mit Booten aus Binsen oder Papyrusrinde
immer navigiert wurde.*
Weiter in Vers 2: "Geht,
ihr schnellen Boten, zu dem hochgewachsenen Volk mit der glänzenden
Haut, zu der Nation, die man weit und breit fürchtet, zu dem Volk,
das kraftvoll alles zertritt, dessen Land von den Flüssen
durchschnitten wird." In unserer Übersetzung [KJV] wird vor
dem Befehl "Geht" "Saying"
eingefügt und der Sinn zerstört, als würde die Nation dies zu den
schnellen Boten sagen, wohingegen Gott es ist,
*Unsere
Staaten können auf die Eigenschaft, Navigationsexperten zu sein,
als mindestens mit jedem anderen Volk auf der Erde gleichwertig
Anspruch erheben. Betrachten Sie unsere Dampfboot-Navigation und
solche Berichte wie den folgenden, der im Nile's Register vom 22.
März 1823 gefunden wurde: "Baltimore-Schiffe - Die Brigg
Thessalian kam am letzten Samstagabend nach 79 Tagen von Lima und
nach 31 Tagen der Sichtung Pernambucos in Brasilien in Baltimore an;
eine Entfernung von 12.000 Meilen, was einen Durchschnitt von 6 1/4
Meilen pro Stunde auf ihrer Passage ergibt. Dieses Schiff befand sich
vor weniger als 8 Monaten in den Docks dieser Stadt."
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der es zu der
angesprochenen Nation sagt: Komm, du schützende Nation, ich habe für
dich eine große Aufgabe. Sammle mein altes Volk und stelle es wieder
her, jenes Volk, dessen antike Geschichte so bemerkenswert und
schrecklich ist*, jenes Volk, das im Volk der Juden so lange
zerstreut, ausgeraubt und verletzt und so lange in den Zehn Stämmen
ausgestoßen worden ist, das Volk der Linie Linie (wie
es im Hebräischen oder in der Randbemerkung der großen Bibel
heißt), oder was dessen einzige Hoffnung ist, sein altes Erbe zu
finden, in der Linie der göttlichen Verheißung oder des
unveräußerlichen Guts des Bundes. Da das angesprochene Land als
weit entfernt über die Mündungen des Nils hinaus beschrieben wird,
werden so viele Merkmale in der Ansprache aus Gedanken angedeutet,
die mit diesem Fluss und dem Volk an seinen Ufern in Zusammenhang
gebracht werden, wie das gerade erwähnte Binsenboot, und hier finden
wir den Maßstab. Der Nil überflutete periodisch seine Ufer und
fegte in Intervallen die Grenzen des Erbteils jedes Menschen weg.
Jeder Mensch war von einer bestimmten Linie abhängig, die neu
eingemessen wurde, um sein Land wiederzufinden. Und so ist es mit den
Hebräern, die durch ihre Sünden und die Vertreibung aus Kanaan vom
Bund Abrahams all die sichtbaren Grenzen ihres Erbteils verloren und
keine Grundlage zur Hoffnung haben, ihren Stand weder in Palästina
noch im Bund der Gnade wieder zu erlangen, als nur die Linie
der bloßen und unumschränkten Verheißung Gottes auf ihre
Wiederherstellung. Das Wort wird verdoppelt Linie Linie, nur
ein Hebraismus, um eine Steigerung zu bilden, wie Friede Friede
vollkommener Friede bedeutet, und wie in Jes. 26:3 gut gut
sehr gut bedeutet, so bedeutet Linie Linie eine Steigerung
von Linie oder ganz und gar abhängig von der bloßen
Verheißung Gottes. Dass die Anspielung auf das erwähnte Ereignis
anspielt, wird aus Folgendem offensichtlich:
*Wenn dieses
Merkmal auf dieses Volk in seinem zerstreuten Zustand anspricht, wie
die anderen Merkmale, die hiermit verbunden sind, muss es so
ausgelegt werden, wie die Hebräer sehr wohl zugeben, dass sie großem
Schrecken unterworfen sein werden. Dies ist Tatsache gewesen. Und
dies stimmt sehr wohl mit den alten Vorhersagungen in Bezug auf sie
überein: "Lev. 26:16: "So tue auch ich euch folgendes an:
Ich biete gegen euch Bestürzung auf, Schwindsucht und Fieber, die
das Augenlicht zum Verlöschen bringen und den Atem ersticken."
Deut. 28:37: "Und du wirst ein Erstaunen werden, ein Spruch und
ein Sprichwort unter allen Nationen sein, wohin dich der Herr führen
wird." Die Juden sind während ihrer Zerstreuung ein Volk
gewesen, das durch fortwährende Schrecken zermürbt worden ist. Aber
sie selbst waren in alter Zeit auch anderen Nationen gegenüber
schrecklich. Der Text
kann also entweder auf das eine oder auf beide Merkmale anspielen.
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"...dessen Land von
den Flüssen durchschnitten wird." Wenn das Erbteil (im Heiligen
Land) von ihnen gerissen worden und von benachbarten, feindlichen
Völker überrannt worden ist, wurde es oft durch Flüsse
symbolisiert, ja, wie den Ländern an den Ufern des Nils oft die
Grenzen durch die Überflutung des Flusses fortgeschwemmt wurden. So
haben erst die Römer, dann die Perser, die Sarazenen, die Ägypter
und die Türken das Heilige Land überflutet und es besessen. Aber
die Linie der göttlichen Verheißung wird es den Hebräern wieder
herstellen.*
Gehe hin, du
beschützendes Volk, überschatte mit deinen Flügeln die alte
Familie, als würde der Allerhöchste es sagen. Denn es steht
geschrieben: "Mit Sicherheit werden die Inseln (oder die weit
von Palästina entfernten Länder) auf mich warten, und als erstes
die Schiffe von Tarshish (ein Volk, das Experte im Navigieren war),
meine Söhne von weit her zu bringen." Ein weit entferntes Land
in Übersee wird mit diesem Werk beschäftigt sein.
Vers 3: "All ihr
Bewohner der Welt, ihr Bürger der Erde, seht alle hin, wenn man das
Zeichen aufstellt auf den Bergen, horcht alle auf, wenn man das
Widderhorn bläst." Nachdem das Land, das mit Flügeln
überschattet, begonnen hat, die göttliche Forderung zu erfüllen,
wird vom Allerhöchsten an alle Nationen ein Aufruf gerichtet, stehen
zu bleiben und auf das Banner der Erlösung zu schauen, das jetzt für
sein altes Volk errichtet wird, um die große Evangeliumsposaune zu
hören, das gesegnete Jubeljahr, das jetzt für ihre Sammlung und
ihre Freiheit angeblasen wird. Die antiken Silberposaunen in Israel
sammelten ihre heiligen Versammlungen. Und dieselben Posaunen
leiteten mit freudevollen und besonderen Tönen den Morgen des
Jubeljahres ein und befreiten jeden Sklaven der Hebräer. Und das
Gegenstück dieses Ereignisses soll nun zustande gebracht werden.
*Es
herrschte große Verwirrung über diese Passage - ein Volk der Linie
Linie -, bis die obige Lösung in den Sinn kam. Mit ihr bin ich
vollkommen zufrieden. Sie ist so selbstverständlich wie die
Binsenboot-Navigierung. Sie stimmt mit Tatsachen überein und wird
durch folgende Klausel bstätigt: "...dessen Land von den
Flüssen durchschnitten wird." Hier wird die lange Belagerung
ihres geliebten Kanaan durch einfallende Völker durch ein Sinnbild
erwähnt, die auf die Überflutung des Nils anspielt, was die Idee
bestätigt, dass die Phrase ein "Volk der Linie
Linie" auf dieselbe Überflutung des
Nils anspielt, die Grenzen wegspült und die Verwendung der
Linie notwendig macht, um die Grenzen jedes
Menschen zu sichern.
Seite 242
Diese Standarte der
Erlösung in jener Periode ist bei den Propheten ein bedeutendes
Ereignis. Siehe Jes. 11:12, wo Gott ein zweites Mal seine Hand
ausstreckt, um seine hebräische Familie aus allen Nationen und
Regionen jenseits des Meeres zu sammeln - ohne Zweifel aus Amerika
sowie aus anderen Völkern - und es verheißen wird: "Er stellt
für die Völker ein Zeichen auf, um die Versprengten Israels wieder
zu sammeln, um die Zerstreuten Judas zusammenzuführen von den vier
Enden der Erde." Wenn von den vier Enden der Erde, dann
sicherlich aus Amerika! In dieser Passage werden die Situationen
geschildert, aus denen die beiden großen Zweige der Hebräer wieder
hergestellt werden: Juda aus der Zerstreuung unter den Nationen und
Israel aus dem ausgestoßenen Zustand aus den Nationen, aus dem
Blickfeld der sozialen Welt geworfen, genau wie sie in der Wildnis
Amerikas seit mehr als 2000 Jahren gewesen sind, vorausgesetzt unsere
Eingeborenen stammen von Israel ab.
Vers 4: "Denn so
hat der Herr zu mir gesprochen: Ich will mir alles betrachten von
meinem Platz aus, unbewegt wie die glühende Hitze am Mittag, wie die
Dunstwolken in der Hitze des Sommers." Das Ereignis und die
Sinnbilder in dieser Passage werden bestens durch jene erklärt, die
man in synchronen Passagen oder Prophezeiungen findet, die auf
dasselbe Ereignis anspielen. Und ihnen entsprechend ist es so, als
würde der Allerhöchste sagen: Ich bin jetzt dabei, meinen alten
Wohnplatz zu erneuern. Ich werde wieder einen festen Wohnsitz in
Kanaan haben, wie in Sach. 1:16: "Darum - so spricht der Herr:
Voll Erbarmen wende ich mich Jerusalem wieder zu. Man wird mein Haus
dort aufbauen..." Und in 8:3: "So spricht der Herr: Ich
kehre zurück nach Zion und wohne wieder in Jerusalem." Und das
Ereignis wird für die Nationen wie "Leben von den Toten"
sein, Röm 11:15. Darum schaut her, ihr nichtjüdischen Länder. Ich
werde jetzt meinem Erbteil wie die milde Hitze der Sonne sein, die
nach dem Tod des Winters die Vegetation anregt, wie in Jes. 26:19:
"Denn der Tau, den du sendest, ist ein Tau des Lichts", der
im Frühjahr die Kräuter sprießen lässt. "Und ich werde wie
die fruchtbare, kühlende Wolke in der schwülen Hitze der Ernte
sein." Die Hebräer werden jetzt so werden "wie das zarte
Gras, das durch den klaren Sonnenschein nach dem Regen aus der Erde
sprießt", 2. Sam. 23:4. Ja, "ich werde Israel wie der Tau
sein; er wird
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wachsen wie die Lilie und
wie Libanon seine Wurzeln ausstrecken. Seine Zweige werden sich
ausbreiten und seine Schönheit wird wie der Olivenbaum sein und sein
Geruch wie Libanon", Hos. 14:5,6. Die Nationen werden diese
Erfüllung der göttlichen Gnade an Israel sehen und sie werden
Werkzeuge hervorgebracht finden, die dem Werk angemessen sind.
Aber direkt damit
verbunden wird sich für die antichristliche Welt eine schreckliche
Szene darbieten.
Vers 5: "Ja, noch
vor der Ernte, wenn die Blüte vorbei ist und die Frucht zur Traube
heranreift, schneidet er die Reben ab mit dem Messer, er entfernt die
Triebe, er reißt sie ab." Oder nahe der Erfüllung dieses
Ereignisses der letzten Tage, muss eine gewaltige Szene zustande
gebracht werden. Prophetische Warnung wird immer in Bezug auf jene
letzte Periode gegeben, die die Erlösung der Freunde Zions und im
gleichen Verhältnis die Vernichtung seiner Feinde einleitet. Die
Ernte und die Weinlese des göttlichen Zorns, die "die Schlacht
jenes großen Tages des allmächtigen Gottes" genannt wird, must
zustande gebracht werden, und zum Zeitpunkt der Wiederherstellung der
Hebräer wird dieses ungeheure Ereignis vor der Tür stehen. Wie im
natürlichen Weinberg, wenn die Blüte erfolgreich in die Frucht
übergeht. die bald die Größe der vollen Traube erreicht und die
nahe Ernte anzeigt, so wird zur Zeit des Dienstes, der hier göttlich
gefordert wird, die Bosheit geblüht haben, Stolz wird in den
antichristlichen Herrschaftsbereichen Knospen getragen haben. Die
sauren Trauben ihrer Tyrannei, Gewalttätigkeit und Unzüchtigkeit
werden den Höhepunkt ihres Wachstums erreicht haben, was darauf
hinweisen wird, dass die Zeit bevorsteht, den Wein der Erde in die
Weinpresse des Zornes Gottes zu schütten.
Vers 6: "Sie alle
werden den Raubvögeln der Berge überlassen und den wilden Tieren im
Land. Den Sommer über sitzen die Raubvögel darauf, und im Winter
sind dort die wilden Tiere." Bald werden die
hervorragendsten Zweige des antichristlichen Weinberges der Erde
gesammelt und auf den Bergen Israels zertreten werden, in der
bekannten Szene Armageddons - Offb.16:16. Die Passage, die in Ezek.
39:17-20 erwähnt wird, wird (zur Zeit der Schlacht des Gog und
seiner Bande, die als Illustration des Textes gegeben wird) dann
zustande gebracht werden.
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"Du aber,
Menschensohn - so spricht Gott, der Herr -, sag zu allen Vögeln und
zu allen wilden Tieren: Versammelt euch, und kommt her! Von überall
kommt zu meinem großen Opfer zusammen, das ich für euch schlachte,
zu meinem großen Opfer auf den Bergen Israels, kommt, und fresst
Fleisch und trinkt Blut! Das Fleisch der Helden sollt ihr fressen,
das Blut der Fürsten der Erde sollt ihr trinken. Lauter Widder,
Lämmer und Böcke, Stiere und gemästete Rinder aus dem Baschan sind
es. Fresst euch satt am Fett, und berauscht euch am Blut meines
Opfers, das ich für euch geschlachtet habe. An meinem Tisch könnt
ihr euch sättigen mit Pferden und Reitern, mit Helden und Kriegern
aller Art - Spruch des Herrn." Ebenso die weitere Illustration
desselben in Offb. 19:17,18: "Dann sah ich einen Engel, der in
der Sonne stand. Er rief mit lauter Stimme allen Vögeln zu, die hoch
am Himmel flogen: Kommt her! Versammelt euch zum großen Mahl Gottes.
Fresst Fleisch von Königen, von Heerführern und von Helden, Fleisch
von allen, von Freien und Sklaven, von Großen und Kleinen!"
Vers 7: "In jener
Zeit werden von dem hochgewachsenen Volk mit der glänzenden Haut dem
Herrn der Heere Geschenke gebracht, von der Nation, die man weit und
breit fürchtet, von dem Volk, das kraftvoll alles zertritt, dessen
Land von Flüssen durchschnitten wird. Man bringt die Geschenke an
den Ort, wo der Name des Herrn der Heere gegenwärtig ist: zum Berg
Zion." Gerade in jenem Zeitabschnitt der Welt, wird das
Geschenk, das ich von euch fordere, von jenem zerstreuten und
ausgestoßenen Volk dem Herrn der Heerscharen gebracht werden, von
dem Volk, das in alter Zeit durch die Gegenwart und Macht ihres
Gottes, der bei ihnen war, so schrecklich gegenüber ihren Feinden
war, von jenem Volk der "Linie, Linie", oder allein von der
Messlinie der Verheißung oder dem unveräußerlichen Gut des Bundes
abhängig, das man in den heiligen Orakeln findet, zu ihrer
Wiederherstellung zu ihrem alten Erbteil in der Kirche Gottes und im
verheißenen Land, da die Grenzen ihres Erbteils in beiderlei
Hinsicht seit langem weggefegt worden sind. Es muss ein Geschenk
dieses Volkes von dir, dem abgelegenen Land,
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das mit Flügeln
überschattet, zu dem Ort des Namens des Herrn, zum Berg Zion
gebracht werden. Ihr Freunde Gottes im angesprochen Land, könnt ihr
diese prophetische Anweisung lesen, ohne dass eure Herzen in euch
brennen? Sicher nicht, wenn ihr sie als eine Ansprache Gottes an euch
betrachten könnt. Gott erhöht euch hier in den letzten Tagen, dem
Zeitalter des Schreckens und des Blutes, so hoch wie die Standarte
zur Sammlung des Samens Abrahams errichtet werden muss: "auf
den Bergen". Auch ist dies nicht die einzige Passage, in der
diese eure Erhöhung zu erkennen ist. Auf dieselbe Ehrung wird in
Zef. 3:20 angespielt. Dort, eng verbunden mit der Schlacht des großen
Tages Gottes, behauptet er, dass er "die Nationen sammeln und
die Königreiche versammeln wird, um auf sie seinen Unwillen
auszugießen, ja all seinen grimmigen Zorn, und die ganze Erde wird
von Feuer seiner Eifersucht verzehrt werden", und dass er dann
"dem Volk eine reine Sprache geben wird, damit sie alle den
Namen des Herrn anrufen und ihm dann einstimmig dienen mögen",
informiert er, wie in der Ansprache in Jesaja: "Von jenseits der
Flüsse Äthiopiens werden meine Bittsteller (oder ein Volk, das mich
anbetet) mein Opfer bringen, ja, die Tochter meiner Zerstreuten"
(wie der Vers gelesen werden sollte). Hier haben wir dasselbe Volk,
weit weg in derselben Richtung über die Mündung des Nils hinaus,
das Gottes Anbeter genannt wird und das in jenen Tagen der Vergeltung
Gott ihr Opfer bringen muss, das aus den Nachkommen seines antiken
Volkes besteht.
Wenn diese Betrachtungen
korrekt sind, können Christen in unserem Land Gott preisen, dass es
ihr glückliches Los ist, in diesem Land zu leben, das mit Flügeln
überschattet, in diesem schützenden Reich, einem Asyl der Freiheit
und Religion, einem Land, das so weit vom Sitz des Antichristen
entfernt ist und von den Gerichten, die in den letzten Tagen auf
alte, verderbte Einrichtungen herabdonnern sollten. Und ihre ergebene
Dankbarkeit dem Himmel gegenüber sollte sich für die Segnung
erheben, ihre Existenz so nahe an dem Zeitraum zu haben, auf den in
diesen großartigen Vorhersagen angespielt wird, wann dieses Land der
Freiheit beginnt, seine auszeichnenden Unempfänglichkeiten im
Vergleich zu den Einrichtungen der Tyrannei und Verderbtheit auf dem
alten Kontinent zu spüren. Wir können uns
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darüber freuen, unser
irdisches Los mit einem Volk zu teilen, über das vom prophetischen
Geist der Alten so ehrenvolle Erwähnungen gemacht werden und dem
solch ein edles Werk zugeteilt wird. Unsere Kinder, die auf die Bühne
treten, mögen leben und die Bedeutung und Erfüllung
dieses prophetischen Kapitels sehen, das höchst reich an Gefühlen
ist und dessen Zustandebringen nicht fehlschlagen wird.
Das große Argument, das
man in dieser heiligen Ansprache findet, um die Einwilligung in die
geforderte Pflicht anzuregen, sind die Schrecken des Tages der
Vergeltung an den östlichen verderbten Nationen, was ein gutes Maß
der Befreiung in unserem Fall und eine glückliche Muße für diese
zugeteilte Arbeit beinhaltet. Der Himmel wird despotische Nationen
und alte verderbte Weltreiche zeigen, den Unterschied zwischen ihnen
und einem Land, das "mit Flügeln überschattet", ein
glückliches Asyl der Freiheit und Religion im Westen ist.
Gibt es nicht Motiv
genug, um uns veranlassen, den Charakter aufrecht zu erhalten, der in
dieser Ansprache angedeutet wird, und dieser ausdrücklichen
Aufforderung des Himmels nachzukommen, die uns hier aufgedrängt
wird? Lassen Sie uns Folgendes die Antwort sein: Seien Sie ergeben
geneigt und vorbereitet zu gehorchen; und der Himmel wird zur
gegebenen Zeit die Pflicht deutlich machen. Seien Sie durch Gebet,
Mitwirkung und Ihren Einfluss vorbereitet, jeden Versuch zu
unternehmen, die Juden und Israel zu bekehren, und Gott wird sein
eigener Dolmetscher sein und wird die Pflicht deutlich machen.
Ein entscheidender
Schritt ist schon in einer Jerusalem-Mission unternommen worden. Dies
mag sich in Bezug auf eine Erfüllung unseres Textes als Wolke wie
eine Menschenhand erweisen, die das Geräusch eines starken Regens
hervorbringen und die Hügel des antiken Zion bewässern wird. Wie
große Wirkungen entspringen doch aus kleinen Ursachen! Ein
murmelnder Bach von der Schwelle des Heiligtums wächst bald bis zu
den Knöcheln, bis zu den Knien, bis an die Lenden zu einem
undurchwatbaren Fluss heran, der das Tote Meer heilt - Esek. 47. Das
Binsenboot hat schon von dem "Land, das mit Flügeln
überschattet", über die mächtigen Wasser abgelegt, über die
flüchtig das prophetische Auge huschte, über den Atlantik und das
Mittelmeer, durch die Mündungen der "Flüsse Äthiopiens"
und hat seine "Botschafter" für eine
Jerusalem-Mission an Land gebracht! Preist den Herrn, o Kinder
Abrahams, für diesen Strahl des Lichts aus dem
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Land des
Sonnenuntergangs. Dies mag auf die erwähnte Passage in unserem
evangelischen Propheten einen anfänglichen Glanz werfen. Dies mag
sich den Kindern Abrahams in diesen Tagen als Wunderzeichen erweisen,
als einen Morgen, der im Westen aufgeht, um ihre lange und
schreckliche Nacht zu durchbrechen! Lassen Sie uns, liebe
Landsmänner, diesen Versuch mit unseren Fürbitten, unserem
Mitwirken und unserem Einfluss unterstützen. Mögen um der Juden
willen alle Gesellschaften gebildet werden und jedes Ersuchen zu
ihren Gunsten auf unsere glühendste Gönnerschaft stoßen. Und Gott
wird nicht zulassen, dass sein gnadenvoller Plan durch uns ruiniert
wird. Das gesegnete Werk wird in unsere Reichweite gebracht und
zustande gebracht werden.
Die Zehn Stämme, wie
auch die Juden, gehören zur "Nation, zerstreut und entkleidet,
und schrecklich von Anbeginn". Ja, das Holz Ephraims soll in der
Hand des Propheten mit dem Holz der Juden eins werden -
Esech.37:16,17. Wenn dies eine Tatsache ist, dass die Eingeborenen
dieses "Landes, das mit Flügeln überschattet" die Stämme
Israels sind, erkennen wir sofort, was getan werden kann, um die
erwähnte Forderung in Bezug auf sie zu erfüllen. Und alle, die Gott
fürchten, werden vor Freude hüpfen, weil die Jerusalem-Mission
schon auf dem Weg ist; und genauso sind Missionen zu diesen Stämmen
Israels auf dem Weg!
Sollten wir reichlich
Überzeugung vorfinden, dass unsere Ureinwohner die Verlorenen Stämme
des Hauses Israel sind und dass die erwähnte Ansprache an uns
gerichtet ist, könnten wir uns im Lichte dieser Ansprache und
evangelischen Betrachtungen, die damit verbunden sind, vorstellen,
als säßen wir in der Zuhörerschaft des Propheten Jesaja; wir
könnten uns sein Seufzen angesichts des langen und schrecklichen
Exils seiner Brüder Israels vorstellen, und wie er folgende
Eindrücke des heiligen prophetischen Geistes äußerte:
O du Nation der letzten
Tage, die du mit Flügeln der Freiheit und des Friedens
überschattest, habe Mitleid mit meinem alten Volk und Brüdern,
belehre und errette es, besonders jenen ausgestoßenen Zweig von
ihnen, die die Eingeborenen deiner Erde waren. Habe Mitleid mit dem
erniedrigten Überrest einer Nation, das in alten Zeiten so
schrecklich war, aber das nun so lange erbärmlich gewesen ist.
Bringt von ihnen ein Geschenk, ihr Anbeter Jehovas, dem Gott
Abrahams. Lasst eure Augen nicht schlafen, bis eurem Gott ein Haus
erbaut ist aus jenen
weiter |