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Federn bedeutete, war
gleichzeitig (ihrer eigenen Beschreibung gemäß) "ein weißer,
bärtiger Mann". "Er war der Hohepriester von Tula,
Gesetzgeber, Häuptling einer religiösen Sekte, der sich selbst die
grausamste Buße auferlegte."
"Er führte den
Brauch ein, sich Lippen und Ohren zu durchstechen und den übrigen
Körper mit Stacheln und Dornen aufzureißen." "Er
beschwichtigte mit seiner Buße den göttlichen Zorn." "In
der Provinz Culan herrschte eine große Hungersnot."
"Der Heilige (dieser
Gesetzgeber) hatte sich seinen Rückzugsort auf dem Vulkan
Calcitepetl, oder sprechender Berg, ausgewählt, wo er barfuß
auf mit Dornen bewehrten Agavenblättern lief."
"Die Regierungszeit
Quezalcoatls war ein goldenes Zeitalter des Volkes von Anahuac. Die
Erde brachte ohne Kultivierung die ergiebigsten Ernten hervor. Aber
diese Regierungszeit dauerte nicht lang."
"Der Große Geist
bot Quetzalcoatl Getränke an, die ihn unsterblich machten, ihn mit
einem Sinn für das Reisen inspirierten und mit einem
unwiderstehlichen Wunsch, ein entfernt liegendes Land zu besuchen,
das Tlapallan genannt wurde."
Während er "zu den
Ebenen Cholulas und dann an die Ostküsten Mexikos gelangte und
seinen Weg vom Nordwesten nach Südosten fortsetzte, gab er den
Bitten der Einwohner nach, die ihm die Zügel der Regierung anboten."
Er wohnte 20 Jahre unter ihnen, lehrte sie, Metalle zu gießen,
ordnete Fasten an und regulierte die Einführung des toltekischen
Jahres."
"Er predigte den
Menschen Frieden und ließ keine anderen Opfer für die Gottheit zu
als die ersten Früchte der Ernte."
"Er verschwand,
nachdem er den Cholulanern erklärt hatte, dass er zurückkehren und
sie wieder regieren und ihr Glück erneuern würde."
Der Schreiber der
Archaeology sagt: "Der unglückselige Montezuma (der berühmteste
und ehrwürdige mexikanische Häuptling, als die Spanier das erste
Mal in Mexiko ankamen) glaubte in der Person Cortez, jenem spanischen
General, den Nachkommen dieses Heiligen wiederzuerkennen. 'Wir wissen
aus unseren Büchern', sagte Montezuma bei seinem ersten
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Gespräch
mit jenem spanischen General, 'dass ich und jene, die dieses Land
bewohnen, nicht Eingeborene sondern Fremde sind, die aus großer
Entfernung herkamen. Wir wissen auch, dass der Häuptling, der unsere
Vorfahren hierherführte, für gewisse Zeit in sein ursprüngliches
Land zturückkehrte, Wir haben immer geglaubt, dass seine Nachkommen
eines Tages kommen würden, um dieses Land in Besitz zu nehmen. Da du
von jener Region herkommst, wo die Sonne aufgeht, und da du mir
versicherst, dass du uns seit langem gekannt hast, kann ich keinen
Zweifel haben, dass der König, der dich sandte, unser natürlicher
Meister
ist." (S. 263) Es ist im Allgemeinen eine Tatsache gewesen, dass
Ereignisse in der heidnischen Mythologie, die auf antike Offenbarung
gegründet sind, dennoch durcheinandergebracht und mit vielen Fabeln
vermischt worden sind. Vieles aus der Mythologie der Heiden wird
solcher Natur zugeschrieben. Einige Ereignisse können mit
Leichtigkeit auf antike Offenbarung zurückgeführt werden, während
andere so fabulös sind, dass es viel schwieriger ist, sie auf solch
einen Ursprung zu reduzieren. Während in dieser historischen
Überlieferung der Cholulaner beträchtlich Fabeln eingewoben sind,
scheint sie eine einzigartige Gelegenheit zu bieten, Spuren der
inspirierten Berichte Israels zu finden.
Obwohl
ihr antiker "Gesetzgeber" mit einem Namen bezeichnet wird,
der Schlange mit grünen Federn bedeutet, war er doch ein Mann
vor alters, ein weißer und bärtiger Mann, der von
Montezuma ein Heiliger genannt wurde, der sie in dieses Land
führte und sie viele Dinge lehrte. Wer anders könnte dies sein als
Moses, der antike Gesetzgeber Israels? Die Indianer in anderen
Regionen haben eine Überlieferung weitergegeben, nämlich dass ihre
frühen Vorfahren weit weg in einem entfernten Gebiet, von dem sie
herkamen, weiß waren. Und die Chololaner, so scheint es,
lehren, dass sie Bärte trugen, was Tatsache war, im Gegensatz
zu den Indianern, die sie mit Pinzetten auszupfen. Wie genau
entspricht doch Moses diesem antiken Gesetzgeber und Häuptling ihrer
religiösen Gemeinschaft.
Während Moses Aaron in
das Amt des Hohenpriesters einsetzte, ist in ihrer Mythologie dieses
Amt mit ihm verschmolzen. Ich werde in Bezug auf diese Punkte in
ihrer Ordnung einige Bemerkungen machen. Diese religiöse
Gemeinschaft unter ihrem "Gesetzgeber und Häuptling"
auferlegte sich grausame Buße, was nur eine überlieferte
Vorstellung von der Strenge des mosaischen Gesetzes und dieser
Religion sein könnte.
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Der Name der Schlange
mit grünem Federkleid, der diesem Gesetzgeber gegeben wurde,
führt die Gedanken zu Moses' bronzener Schlange in der
Wildnis und jetzt in die indianische Tradition, wo sie ihr
berühmtestes Amulett ziert, und zum grünen Federkleid als
"medizinischen" Gegenstand. Dieses hat sich immer als
kostbarster Gegenstand in ihrer heiligen Lade und in ihrem
"Medizinbeutel" in verschiedenen Stämmen befunden. Daher
ist es ihr natürlichstes Symbol für die heilende Kraft, die
der antiken bronzenen Schlange, die von Moses hergestellt wurde, und
somit dem Namen, der ihr gegeben wurde, zugeschrieben wurde.
Diese Einführung des
Brauchs durch den Gesetzgeber und Häuptling, "sich die Ohren zu
durchstechen", erinnert an das bekannte Gesetz Moses, das Ohr
des Dieners zu durchbohren, der nicht gewillt war, seinen Meister zu
verlassen.
Diese Lehre, den Körper
mit Stacheln und Dornen aufzureißen, ist ein verblüffendes
hebräisches Sinnbild für die vielen selbstverleugnenden Dienste,
die in den mosaischen Ritualen verlangt werden.
Sein Beschwichtigen des
göttlichen Zorns könnte eine verblüffende Anspielung auf das
System der mosaischen Opferungen gewesen sein, einschließlich auch
der Vermittlung des Moses als eine Art Christus und Gottes
Hinwegnahme seines grimmigen Zorns von Israel, als seine Fürbitte,
wie es wiederholt der Fall war.
Die große Hungersnot in
Culan erinnert natürlicher Weise an die große Hungersnot in Kanaan
und seinen Nachbarländern, die Israel nach Ägypten brachte.
Das Zurückziehen dieses
Gesetzgebers an den Ort eines Vulkans und eines sprechenden
Berges führt die Gedanken zu Moses Zurückziehen in das Land
Midian, an der Rückseite der Wildnis, auf dem Berg Gottes, wo Gott
im brennenden Busch zu ihm sprach und später derselbe Berg in der
Tat wie ein schrecklicher Vulkan erschien, wie eben ein
sprechender Berg, als mitten aus dem schrecklichen Feuer und
wie der Klang einer Posaune Gott seinem Volk gebot, indem er ihnen
das Gesetz gab.
Das Barfußgehen dieses
Gesetzgebers ist natürlicher Weise eine Anspielung auf Moses, der
während der göttlichen Weisung vor dem brennenden Busch "seine
Schuhe von den Füßen nahm".
Das goldene Zeitalter mit
von selbst gewachsenem Ernteertrag weist natürlich auf die sieben
Jahre des Überflusses in Ägypten hin und könnte auch (und
besonders) die glückliche Periode
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während der Theokratie
in Israel anspielen, und auf die Fruchtbarkeit des Landes, in dem
Milch und Honig flossen, während das Volk Israel mit Gott wandelte.
Dass er den Menschen
Frieden predigte und "der Gottheit die ersten Früchte der
Ernte" opferte, spielt auf das Predigen des Evangeliums unter
dem Alten Bund an, und auf die bemerkenswerte Einrichtung des Opferns
der ersten reifen Frucht, ein Ritual, das die verschiedenen
Indianerstämme höchst gewissenhaft einhielten, wie schon gezeigt
wurde.
Dass er der Bitte des
Volkes nachgab, das ihm die Zügel der Regierung anbot, und dass er
sie nützliche Dinge lehrte, könnte eine allgemein überlieferte
Rückschau auf Moses Regierung über Israel und die sich daraus
ergebenden Vorteile gewesen sein. Sie würden natürlich jede
Kenntnis von nützlichen Künsten und der Astronomie, die sie hatten,
auf ihren berühmten Häuptling zurückführen.
Des Ende des goldenen
Zeitalters offenbart verblüffend die Vertreibung Israels aus jenem
glücklichen Land.
Das Übergeben eines
Getränks, das Unsterblichkeit bewirkte, ist eine beeindruckende
Darstellung der Unsterblichkeit der menschlichen Seele, wie sie in
antiker Offenbarung gelehrt wird.
Und die Erzeugung eines
starken Wunsches, in eine entfernte Region der Welt überzusiedeln,
ist eine höchst natürliche Überlieferung der Tatsache, dass Israel
den Hang hatte, von dem Standort in Media, wo sie zuerst einquartiert
wurden, als sie aus Kanaan weggeführt wurden, in einen abgelegenen
und unbekannten Teil der Welt auszuwandern (was sie auch tatsächlich
taten), wo sie der Kenntnis der zivilisierten Menschheit ausgestoßen
und verloren gegangen waren, wie es tatsächlich der Fall war.
Und dass sie aus dem
Nordwesten nach Mexiko kamen, weist darauf hin, in welche Region und
in welche Richtung sie kamen, nämlich über die Beringstraße nach
Amerika und südwärts durch den Kontinent. Dies ist im Einklang mit
den Aussagen Robinsons, Humboldts und den intelligentesten Schreibern
über indianische Überlieferungen. Alle lassen sie von den
Nordwestküsten Amerikas herkommen.
Der ehrwürdige Montezuma
(über den die Herzen so oft geblutet haben) war vorbereitet, den
blutdürstigen, plündernden Cortez und seine Heere in seine
Arme zu empfangen, und er glaubte ihnen, dass sie von ihrem antiken
Gesetzgeber (im
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entfernten Teil der Welt,
von dem sie kamen) gesandt worden waren, um wieder über sie zu
regieren und sie glücklich zu machen! In Hülle und Fülle
versichert uns die indianische Tradition, dass dies im Einklang mit
ihr steht.
Israel hatte in Moses
über "ihre Verstreuung durch Gott von einem Ende der Erde bis
an das andere" und ihrer Wiederherstellung gelesen. Amos, der
Prophet für Israel, hatte ihnen versichert, dass Gott sie sammeln
wird, nämlich durch einen "Hunger nach dem Wort von Norden bis
Osten, von Meer zu Meer", während sie über den riesigen
Kontinent zwischen jenen größten Meeren hin- und herwandern, und er
hatte ausdrücklich wie auch andere Propheten vor ihrer Vertreibung
vorhergesagt, dass sie wieder hergestellt würden. Dann würden sie
natürlich diese Gedanken mit sich nehmen und in ihren zerbrochenen
Traditionen überliefern. Sie würden die Erwartung bewahren, dass
das Wesen, das sie verbannte, einst auf irgendeine Weise wieder
erscheinen und ihren Zustand verbessern würde. Und unsere
eingeborenen Amerikaner haben im Allgemeinen, oder wenigstens all die
intelligentesten unter ihnen (zusammen mit dem ehrwürdigen
Montezuma) etwas von diesen Gedanken bewahrt. Oft hatten wir von
Indianerhäuptlingen und anderen aus verschiedenen Regoionen die
Information, dass sie es auf Grund ihrer Überlieferungen immer so
verstanden hatten, dass die Zeit kommen wird, die sie glücklicher
machen wird. Dieselbe Überlieferung ließ die gealterte Frau des
Indianerhäuptlings (wie von unseren Missionaren erzählt) folgendes
sagen, nachdem die Missionare ihr Anliegen dargelegt hatten: "Wir
haben es immer so verstanden, dass irgendwann gute Menschen kommen
und uns den rechten Weg lehren sollten. Wie können wir wissen, dass
diese jene guten Menschen sind, die gekommen sind, uns belehren?"
Welche andere Erklärung
kann man für diese Erwartungshaltung geben, die von Eingeborenen
weitergegeben wurde, als dass sie sie von den antiken Propheten
Israels herbekommen haben und aus der Tatsache, dass Gott ihnen den
ewigen Besitz des Landes Kanaan verheißen und sie wiederholt in
vergangener Zeit aus ihrem Zustand der Knechtschaft und
Gefangenschaft wieder hergestellt hatte.
Dieses Stück ägyptischer
Mythologie, das erklärt worden ist und das als das
geheimnisvollste erklärt wird, kann wahrscheinlich nicht
rational erklärt werden, wenn man es einem tatarischen Ursprung oder
einem anderen östlichen
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Volk außer Israel
zuschreibt. Aber schreibt man es Israel zu, dann ist alles höchst
überzeugend, und es enthält solche Tatsachen, die man in solch
einem Fall erwarten würde. Stammen unsere Eingeborenen von Israel
ab, dann kann man natürlich erwarten, dass die erleuchtetsten unter
ihnen eine gewisse Überlieferung ihres berühmten Gesetzgebers
Moses besitzen würden. Diese Cholulaner befanden sich
wahrscheinlich unter den erleuchtetsten. Und hier haben wir ihren
antiken Gesetzgeber, der eine überlieferte Ansammlung von
verschiedenen, unterschiedlichen, religiösen Insignien des antiken
Israel trägt.
Dies erinnert an das
Zeugnis des Baron Humboldt, wie zuvor erwähnt, der, von den
"theokratischen Regierungsformen" von Zac, Bogota
und Peru sprechend, die Überlieferung der ersteren erwähnte und
dass sie von einer "geheimnisvollen Person" gegründet
worden ist, die gemäß der Tradition der Mozcas (wahrscheinlich
Anhänger von Moses) "vor 2000 Jahren im Tempel der Sonne in
Sogamozo lebte". Nichts kann natürlicher sein, als dies als
eine überlieferte Kenntnis von Moses anzusehen, wie er in Israel in
der Wildnis amtierte. Der Ort ihres mysteriösen Gründers war in
Sogamozo, das sich vielleicht mit Sagan Moses erklärt, wie zuvor
erwähnt.
Diese ihre Überlieferung
in Bezug auf ihren antiken Gesetzgeber und die Struktur ihrer
Pyramiden, die denen in Ägypten so ähnlich ist., lässt vieles in
Bezug auf den Ursprung dieses Volkes vermuten. Könnten die
Befürworter der tartarischen Abstammung so viel zugunsten
ihrer Hypothese finden, könnten sie wirklich die Tatsache auf
den Tisch legen, dass die gesamte tartarische Rasse in alter Zeit
über eine Reihe von Jahrhunderten eine Ausbildung in der Kunst des
Herstellens von Ziegeln und Pyramiden, wie man sie in Amerika findet,
genossen hatte (wie wahrscheinlich die Kinder Israels in Ägypten),
wie energisch würden sie diese Argumente anführen, um zu zeigen,
dass die Urheber jener Pyramiden Amerikas tatarischen Ursprungs
gewesen sein müssten! Und in der Tat wäre darin nach meiner
demütigen Meinung viel mehr Kraft zugunsten ihrer Hypothese als bei
allen Argumenten, die sie je anführen konnten.
Ich werde aus den
Tatsachen, die in der Archaelogy geliefert werden, ein weiteres
Argument anführen, um zu zeigen, dass die anmerikanischen
Ureinwohner von den Stämmen Israels abstammen. Das Argument ist
eine Überlieferung über die Dreieinigkeit des Großen Geistes.
Beweise
Seite 211
verschiedener Art und aus
verschiedenen Regionen in Bezug auf solch einen Gedanken, werden zu
Tage gelegt, was nicht heißt, dass der Schreiber der Archaeology
diese Bedeutung darin sieht: Ein indianischer Gegenstand, der von
diesem Schreiber ein "dreieiniges Gefäß" genannt und als
religiöser Gegenstand und als ein Symbol ihrer Gottheiten erwähnt
wird, das an den Gabelungen des Cumberland-Flusses im Schwemmland
vier Fuß unter der Oberfläche gefunden wurde. Man kann es jetzt
sehen und eine perfekte Zeichnung davon kann man in der Archaeology
sehen. Es besteht aus feinem Lehm heller [nicht lesbar] -farbe, die
durch die Hitze des Feuers entstanden ist, und Teile davon sind
zinnoberrot bemalt, und die Farbe ist brilliant. Das Inhalt des
Gefäßes beträgt ungefähr einen Quart [1,136 l] und hat folgende
Gestalt. Das Oberteil ist ein hohler Stiel von 3 Zoll im Durchmesser
und wächst nach unten wie ein Kürbis an. Auf der Bauchung befindet
sich das genaue Abbild dreier menschlicher Köpfe. und jedes ist mit
der Rückseite des Kopfes auf dem Gefäß miteinander verbunden und
jedes Gesicht ist zu einem Dreieck nach außen gerichtet, und jedes
hat die gleichen Ausmaße. Die Ausführung der Gesichter und ihre
Ausdrücke sind exzellent, so dass (sagt der Schreiber) "sogar
ein moderner Künstler über das Werk stolz sein könnte". Der
Schreiber der Archaeology denkt darüber, dass es ein Symbol für
drei ihrer Hauptgötter sei, und er scheint zu denken, daraus ein
Argument zugunsten dessen ableiten zu können, dass die Eingeborenen
von Ostindien ausgezogen seien. Über dieses Dreieinigkeits-Gefäß
sagt er: "Repräsentiert es nicht die drei Hauptgötter Indiens:
Brahma, Vishnu und Shiva?" Dies scheint sicher weit hergeholt zu
sein! Warum sollten sie jene drei ostindische Götter mehr
repräsentieren als andere drei heidnische Götter auf Erden? Brahma,
Vishnu und Shiva sind drei verschiedene, eingebildete Götter. Aber
dieses Dreieinigkeitsgefäß ist ein gesamtes Ding. Es muss eher dazu
geschaffen worden sein, einen Gott mit drei Gesichtern oder
Wesensarten zu repräsentieren. Eines der Gesichter stellt eine alte
Person dar, die anderen beiden zwei jüngere Personen. Das Gefäß
steht auf den drei Hälsen dieser drei Köpfe, wobei jeder vom Grund
des MIttelteils des Gefäßes 1 1/2 Zoll vorspringt. Wenn der
Schreiber der Archaeology sich vorstellen kann, darin eine Nähe zu
den ostindischen Anbetern von Brahma, Vishnu und Shiva zu erkennen,
so kann es mir sicherlich
Seite 212
erlaubt sein zu vermuten,
dass dort eine verblüffende Nähe zu den antiken Anbetern des einen
Jehova in drei Personen besteht, wie im alten Israel. Dieser Gedanke
ist völlig mit dem Gedanken im Einklang, dass unsere Eingeborenen
die Nachkommen Israels sind, dass dieses dreieinige Gefäß ein
beabsichtigtes Symbol des dreieinigen Gottes Israels ist. Die Lehre
von den mysteriösen Drei in dem einem Gott Israels verläuft durch
die Bibel - das Alte Teatament ebenso wie das Neue. Über diese
Vielheit in ihrem einen Gott hat Israel immer von den Tagen Moses an
gelesen. Sie fanden in Gottes Namen eine Vielheit und in
verschiedenen Benennungen. Sie fanden ihn im Plural, wir und
uns, sprechend. Sie fanden heraus wer dieser Plural war: Gott,
der Nachkomme der Frau und der Geist Gottes, immer drei und nur drei.
Sie hatten gelesen: "Der Herr sagte zu meinem Herrn, setze dich
zu meiner Rechten." In den ersten drei Kapiteln ihrer Bibel
fanden sie diese drei in Gott, genauso wie in allen nachfolgenden
Teilen ihres heiligen Buches.
Lange Zeit hatte Israel
eine Fülle einer solchen heiligen Redeweise wie folgt gelesen oder
vorlesen gehört, worüber antike Kritiker uns versichern, dass sie
von einer mysteriösen Dreieinigkeit in einem Gott erzählt: "Sie,
Gott, ließen mich umherwandern" im Hebräischen. "Gedenke
nun deiner Schöpfer in den Tagen deiner Jugend.""Denn
deine Schöpfer ist deine Ehemänner." "Das Wissen der
Heiligen (im Hebräischen Plural) ist Verständnis."
Substantive, Adjektive und Verben, die sich auf Gott beziehen, fand
man in Hülle und Fülle in der Pluralform vor, und dennoch wird
jedem absolute Göttlichkeit zugesprochen. Ihr Kind, das geboren
werden sollte war "der mächtige Gott des ewigen Vaters".
Und ihr Geist des Herrn, von dem sie als Wesen gelesen hatten,
der den Himmel schmückte, der die Welt erschuf. Über diesen
mysteriösen Drei-in-Einem-Gott hatte Israel immer gelesen und
gehört. Wenn die Intelligenten unter ihnen an Gott dachten, musste
diese dreieinige Sicht über ihn vertraut gewesen sein. Und wenn ihre
entfernten Nachkommen die Kenntnis des Lesen verloren hatten (oder
verlieren), ist es natürlich, anzunehmen, dass sie ein Symbol
erschaffen würden, um die Erinnerung an ihren Gott fortbestehen zu
lassen. Die Indianer sind dafür bekannt, großen Gebrauch von
Hieroglyphen und Figuren der Sprache zu machen, und sie
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formen sie nie ohne einen
Zweck. Da Umstände darauf hinweisen, dass dieses dreieinige Gefäß
ein religiöses Symbol war, wie der Erzähler es glaubt, so bietet es
ein Argument von gewissem Gewicht, dass seine Erfinder Israeliten
waren.
Ein weiteres
Argument, das in dieselbe Richtung geht, ist folgendes: Der Schreiber
sagt in der Archaeology: "Eine Tatsache, die ich hier erwähnen
möchte: Wann immer es eine Gruppe von Tumuli gibt, sind drei von
ihnen größer als die Übrigen und stehen an den herausragendsten
Plätzen. Drei solche kann man in einer Reihe an der Nordseite
Detroit stehen sehen. - Drei solche sieht man in der Nähe von Athens
und an sehr vielen Stellen entlang des Ohio-Flusses. Es gibt drei
solche in der Nähe der Stadt Piketon. 'Waren sie nicht Altäre
(fragt er), ihren Hauptgöttern geweiht?'" Erlauben Sie mir zu
antworten: Sie sind viel wahrscheinlicher Symbole gewesen, die dem
einen dreieinigen Gott Israels geweiht waren.
Ein weiteres Argument,
das in dieselbe Richtung geht, ist folgendes: Der Schreiber sagt in
der Archaeology: "Eine Tatsache, die ich hier erwähnen möchte:
Wann immer es eine Gruppe von Tumuli gibt, sind drei von ihnen größer
als die Übrigen und stehen an den herausragendsten Plätzen. Drei
solche kann man in einer Reihe an der Nordseite Detroit stehen sehen.
- Drei solche sieht man in der Nähe von Athens und an sehr vielen
Stellen entlang des Ohio-Flusses. Es gibt drei solche in der Nähe
der Stadt Piketon. 'Waren sie nicht Altäre (fragt er), ihren
Hauptgöttern geweiht?'" Erlauben Sie mir zu antworten: Sie sind
viel wahrscheinlicher Symbole gewesen, die dem einen dreieinigen Gott
Israels geweiht waren.
Die zahlreichen antiken
Einwohner am Mississippi gehörten derselben Rasse an wie jene in
Mexiko und Peru. Und die letzteren haben ähnliche Vorstellung von
dem dreieinigen Gott zu Tage gelegt. Der Schreiber der Archaeology
sagt über jenes antike Volk am Mississippi: "Ihre religösen
Rituale waren, so glaubt man, dieselben wie jene in Mexiko und Peru."
Und ferner bemerkt er: "Clavigere, der mit der Geschichte der
Mexikaner und Peruaner gut vertraut war, behauptet die Orte aufzeigen
zu können, von denen her sie auswanderten, etliche Orte, an denen
sie verweilten, und die Zeitdauer ihres Verbleibs dort. Ihm gemäß
kamen sie 648 in Mexiko an und kamen über den Pazifik, nicht weit
von der Beringstraße entfernt." Somit gehörten diese Völker
alle zu einer Familie.
Und der Schreiber der
Archaeology spricht davon dass die eingeborenen Südamerikaner drei
Hauptgötter hätten. Er sagt: "Einer der Hauptgötter der
Südamerikaner wurde mit einem Namen bezeichnet, der Gott des
glänzenden Spiegels bedeutet. Er war angeblich ein Gott, der
seine eigenen höchsten Vollkommenheiten widerspiegelte, und er wurde
durch einen Spiegel dargestellt, der in jenem Land aus poliertem
Obsidian hergestellt wurde, oder wie unsere aus Glimmer. Die
Seltenheit von Obsidian, das ein vulkanisches Erzeugnis ist, könnte
Seite 214
sehr gut die Ursache für
sein Nichtvorhandensein in diesem Land sein. Die zahlreichen Vulkane
in Südamerika sind dort gleichermaßen für die Fülle an Spiegeln
aus Obsidian verantwortlich. Diese Gottheit wurde als eine
dargestellt, die sich ewiger Jugend und Schönheit erfreut. Andere
Götter hatten Abbilder, die in mexikanischen Tempeln auf Sockeln
standen, und dieser eine hatte in seinem einen Spiegel. Diese
Gottheit wurde ehrfurchtgebietend als dieser große und unbekannte
Gott des Universums verehrt. Wer kann hier nicht (fährt der
Schreiber fort) eine deutliche Spur von einer Kenntnis des wahren
Gottes entdecken, die durch Überlieferung von den ersten Patriarchen
hergeleitet wurde?" Wir können wahrhaftig mit diesem Schreiber
ausrufen: "Wer kann hier nicht eine gewisse Kenntnis vom wahren
Gott Israels und eine offenkundig überlieferte Vorstellung über ihn
entdecken?" Aber wer entdeckt nicht ebenso, dass das, was der
Schreiber die drei Hauptgötter der Südamerikaner nennt, in Wahrheit
nur ein Gott ist - der große, unbekannte Gott des Universums? Es
wurde hier oder anderswo kein Beweis zu Tage gefördert, dass jenes
Volk an drei Hauptgötter glaubte, außer dass die Abbilder der
anderen beiden Götter auf Sockel gestellt waren und der Spiegel, der
den anderen repräsentierte, nicht. Aber daraus ist nicht erwiesen,
dass sie an drei verschiedene Götter glaubten oder die Erbauer
dieses Tempels eine solche Sache geplant hätten. Die Anschauung, die
sie von dem Gott des Spiegels hatten, zeigt, dass sie nicht an drei
Hauptgötter glaubten. Und es wird in der ganzen Welt bezeugt, dass
die große Masse der Indianer Amerikas nur an einen großen,
allerhöchsten Geist glaubten. Aber dennoch, wenn sie diesen einen
Gott repräsentierten, gibt es etwas dreifältiges in ihm. Die
Südamerikaner mussten drei Tempel haben, während sie dennoch nur
einen Tempel des Spiegels oder des höchsten Gottes hatten. Die
Nordamerikaner mussten drei (und nur drei) riesige, hohe Plätze oder
Pyramiden an einem Ort haben. Und der Schreiber informiert, dass man
nur in einem von ihnen den Spiegel findet, wie in den drei Tempeln
Südamerikas nur einer den Spiegel aufweist. Das Dreieinigkeits-Gefäß
erklärt die Vorstellung: Drei Köpfe zu einem verbunden, drei
Gesichter, aber nur ein Gefäß, das eine eines alten Mannes, die
anderen beiden jünger. Hier finden wir die Überlieferung in Bezug
auf ihren einen Großen Geist - Gott, den Shiloh und den Geist. Und
diese Ansicht wird ferner
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durch folgende Tatsache
bestätigt, die auch in der Archaeology dargelegt wird. Es wurde ein
weiteres Symbol in einem Tumulus in der Nähe von Nashville,
Tennessee gefunden, und es befindet sich jetzt im Museum Mr.
Cliffords aus Lexington, Kentucky. Es ist aus Lehm geformt, wie das
zuvor erwähnte Dreieinigkeits-Gefäß, und es soll drei Ansichten
von einem Menschenkopf und Körper bis zur Mitte mit dicht am Körper
abgetrennten Armen darstellen. Es liefert eine Seitenansicht von
einem dieser Köpfe mit strengen und gut ausgeprägten Gesichtszügen.
Es zeigt die Vorderseite
einer weiteren Person und eine Ansicht der Rückseite von Kopf und
Schultern der dritten. Jeder Kopf trägt ein Lendenstück und einen
Kuchen und das Haar ist versilbert. Dies wurde vom Schreiber für ein
religiöses Symbol gehalten. Die Figuren stehen wie bei dem
Dreieinigkeits-Gefäß auf einer Platte. Sie werden als Muster
für ein und dasselbe Objekt gehalten. Da gut gesichert ist, dass die
Indianer an einen allerhöchsten Gott glauben, kann man von ihnen
nicht sagen, dass sie an drei Hauptgötter glauben. Darüber gibt es
keinen Beweis, außer in diesen verschiedenen
Dreieinigkeits-Symbolen. Und diese, so ist man sich einig, weisen auf
nichts anderes hin als auf ihren antiken Glauben an den dreieinigen
Gott Israels.
Der Leser soll sich hier
an den Bericht erinnern, den Rev. Mr. Chapman in der Union-Mission
über die Osage-Indianer abgeben hat. Ihre religiösen Bräuche
erklärend, als sie dabei waren, einen Friedensvertrag abzuschließen,
sagt er: "Ungefähr zwei Fuß voraus und in einer Linie mit dem
Pfad, befanden sich drei Grasbüschel, die geschnitten worden
waren und ungefähr im Abstand von drei Fuß aufgehäuft waren, als
Symbol für ihn, den sie anbeteten." Hier befand sich der
Standplatz für den Priester, um zu stehen und zu beten. Und dann
müssen alle Indianer auf jeden dieser Grashaufen treten. Nach
ungefähr 40 Ruten [201,2m] hielten sie an und formten aus Gras ein
weiteres Symbol für den Großen Geist, einen Kreis von
ungefähr vier Fuß im Durchmesser. Hier wurde ein weiteres langes
Gebet dargebracht. Nachdem jeder auf den Kreis getreten war, gingen
sie weiter. Der Häuptling informierte, dass dies beides
Darstellungen ihres Gottes wären. Mr. C. bemerkt über das Ereignis:
"Vielleicht kann sich der Interessierte vorstellen, dass in der
erwählten Anzahl der Träumer eine blasse Andeutung auf die
verlorenen Stämme Israels entdeckt werden könnte (worüber er
vorhergehend ausgeführt
Seite 216
hatte) und auf die
Dreinigkeit in den Bündeln und im Kreis aus
Gras!" Diese verschiedenen indianischen Überlieferungen aus
entfernten Regionen des Kontinents und verschiedenen Zeitaltern
scheinen einen gewissen verblüffenden Beweis zu liefern, dass sie
tatsächlich traditionelle Eindrücke von ihrem einen Großen Geist
überlieferten, der aus einer Dreieinigkeit besteht! Konnte
man ein solch großes Argument zugunsten dessen finden, dass die
Indianer von den Tartaren abstammten? Die Vertreter für eine solche
Herkunft würden ein solches Argument sicher an die große Glocke
hängen. Es kann keine andere vernünftige Schlussfolgerung aus
diesen verschiedenen und deutlichen Dreieinigkeitssymbolen für ihren
Großen Geist gezogen werden, als dass sie von antiker Offenbarung in
Israel herstammen, die gänzlich den einen Gott Israels darstellen
als Gott, den Herrn und den Geist des Herrn - Gott, der Same der
Frau, die dem "mächtigen Gott" entspricht, und der Geist!
Außer diesem kann über diese verschiedenen indianischen Symbole
ihres Gottes keine vernünftige Erklärung gegeben werden.
Diese Symbole von ihrem
einen Gott erklären die bekannten Dreieinigkeits-Symbole der anderen
antiken Indianer weiter südlich und in verschiedenen Regionen, das
Dreieinigkeits-Gefäß der drei Gesichter, drei weitere Gesichter,
und die drei Hauptpyramiden und die drei Tempel, von denen einer den
Spiegel enthält. Diese drei Grashaufen in ihren Sinnbildern für
Gott sollen nicht "die drei Hauptgötter Indiens - Brahma,
Vishnu und Shiva - darstellen", wie über die südlichen
Dreieinigkeits-Symbole (ohne jeden Beweis) gemutmaßt worden ist.
Aber die Indianer informieren ausdrücklich: "Sie sind ein
Symbol für ihn, den sie anbeteten." Und derselbe eine
Gott der Indianer wurde in denselben indianischen Ritualen mit drei
Grasbündeln symbolisiert, und auch durch einen Graskreis mit einem
Grashaufen in der Mitte. Somit haben wir aus verschiedenen
Indianerregionen, verschiedenen Zeitaltern und einer Vielzahl von
Symbolen eine vollständige Einheit von Beweisen über eine
indianische Überlieferung der Dreieinigkeit ihres Gottes. Und dies
ist der Gott, dessen sie sich als das Oberhaupt ihres Volkes rühmen,
der Gott, der ausschließlich mit ihren antiken Vätern den Bund
geschlossen hatte. Dies hat sich aus einer Fülle von Zeugnissen
erwiesen und das folgende soll noch hinzugefügt werden. Der
gefeierte Boudinot informiert, dass, während er aiuf dem
Regierungssitz saß, zu einer gewissen
Seite 217
Zeit Häuptlinge und
führende Personen aus sieben verschiedenen, entfernten
Indianerstämmen anwesend waren. Er sagt, dass er sehr erfreut war,
am Sabbat ihr gesittetes Verhalten zu sehen. Sie hatten erfahren,
dass dies ein Tag wäre, an dem das weiße Volk den Großen Geist
anbetete. Ein alter Häuptling sprach sehr andächtig zu seinen roten
Brüdern. Mr. Boudinot fragte den Übersetzer, was er sagte. Er
antwortete: "Im Wesentlichen sagte er, dass sich die große
Liebe, die der Große Geist immer hat, den Indianern kundgetan hat,
dass sie sich unter ihrer direkten Leitung befänden, und dass sie
ihn daher dankbar anerkennen, seinen Gesetzen gehorchen, seinen
Willen tun und alles vermeiden sollten, das ihm missfiele."
Einige Leser haben
gesagt: "Wenn die Indianer zu den Stämmen Israels gehören,
werden bald einige Ausschlag gebende Beweise ans Licht kommen."
Dies könnte der Fall sein. Aber welche Art von Beweisen sollen wir
erwarten? Müssen einige Wunder geschehen? Im Allgemeinen denkt man,
dass die Tage der Wunder vorüber sind. Wahrscheinlich sollte man in
diesem Fall keine Beweise erwarten, aber sie erwachsen ganz natürlich
aus dem Wesen des Themas und der Situation Israels. Würden Beweise,
wie der folgende, als ausreichend erachtet werden? Angenommen man
würde eine führende Person in Israel - wo immer sie sein mögen -
finden, die einige biblische Fragmente in antiker hebräischer
Schrift hätte. Dieser Mann stirbt und sie werden mit ihm auf eine
Weise begraben, die sie über lange Zeit erhalten lässt. Einige
Leute entfernen später diese Erde, entdecken dieses Fragment und
erkennen, was es ist, nämlich ein Gegenstand aus dem alten Israel.
Würde ein solches Ereignis in Verbindung mit den überlieferten
Beweisen, die zu diesem Thema schon ans Licht gekommen sind, als von
großem Gewicht erachtet werden? So etwas könnte wahrscheinlich
schon zugunsten dessen geschehen sein, dass unsere Indianer zu Israel
gehören.
Der Rev. Dr. Griffin,
Präident des Williams College, teilte dem Schreiber, während er
seine erste Ausgabe von View of the Hebrews vorbereitete, folgenden
Bericht mit der Erlaubnis mit, ihn in sein Buch einzufügen, wenn es
ihm gefiele. Der verstorbene, ehrwürdige Dr. Boudinot erklärte Dr.
Griffin, dass der Rev. S. Larned (der in New Orleans starb) ihn
informierte, dass, während er in Pittsfield, Mass.,
Seite 218
- seinem Geburtsort -
lebte, nachdem er das College verlassen hatte, in Pittsfield von
einem seiner Nachbarn wahrscheinlich aus einem Indianergrab in einer
Hülle aus Häuten einige beschriebene Pergamente ausgegraben wurden.
Er brachte diese Pergamente, die er erhalten hatte, nach Boston, ließ
sie dort lesen und fand heraus, dass sie mit den Pergamenten
übereinstimmten, die in jüdischen Gebetsriemen
verwendet wurden und in gutem Hebräisch geschrieben waren. Mr.
Larned fügte hinzu, dass er sie bei Rev. Dr. Elliot aus Boston ließ.
Dr. Boudinot erhielt von Mr. Larned die Erlaubnis, sie zu verschicken
und sie an sich zu nehmen. Er verschickte sie, aber konnte sie aus
irgendwelchen Gründen nicht bekommen. Bald danach starb Dr. Elliot
und in dieser Sache wurde nichts mehr unternommen. Als der Schreiber
diese Information von Mr. Griffin bekam, schrieb er an Rev. Dr.
Humphrey, der damals Geistlicher in Pittsfield war, und fragte ihn,
welche weitere Information man über diese Sache erhalten haben
könnte. Er schickte eine Antwort. Es war gerade in der Zeit, als er
seine Leute wegen der Präsidentschaft über das Amherst-College
verließ, und er konnte diesem Thema nicht viel Aufmerksamkeit
schenken. Er stellte aber beträchtliche Nachforschungen an, aber
ohne viel Erfolg. Aber er informierte, dass er sich genau erinnern
könnte, dass er, kurz nachdem er nach Pittsfield kam und die
Pergamente gefunden wurden, eine Menge darüber hat reden hören. Und
er erinnert sich an den Eindruck, dass damals gesagt wurde, dass
wahrscheinlich einige Juden diese Pergamente dort verloren hatten.
Der Autor schrieb auch an J. Everts, Esq.aus Boston mit dem Wunsch an
ihn, ob er danach schauen könnte, ob man diese Pergamente finden
könnte. Es kam die Antwort zurück, dass sie sich damals in den
Händen der Antiquarian Society befanden. Er erklärte auch dasselbe
wie Mr. Humphrey, dass man annimmt, dass sie von einigen Juden
zurückgelassen worden sind. Der Schreiber, der später über
diese Sache mit einem angesehenen Geistlichen im Zentrum des Staates
New York sprach, wurde von ihm informiert, dass er von der Entdeckung
dieser Pergamente gehört hätte, aber dass bekannt war, dass ein
Jude aus Deutschland in Pittsfield gewohnt hatte und sie
wahrscheinlich verlor. Ein anderer vermutete, dass die Juden einen
Brauch hätten, ihre Gebetsriemen zu
vergraben, was dieses Phänomen erklären könnte. Das öffentliche
Bewusstsein ist in Bezug auf diese Pergamente somit zur Ruhe gebracht
worden. Der
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Schreiber beschloss, auf
das Thema keine weitere Aufmerksamkeit zu verwenden. Aber als er von
jemandem den Rat bekam, den er sehr achtete und der den Verdacht
hatte, dass da etwas sein könnte, das noch nicht untersucht worden
wäre, unternahm er eine Reise nach Pittsfield. Er machte sich die
Mühe, sich bei den ersten Personen jener Stadt zu vergewissern, ob
je bekannt war, dass in Pittsfield ein Jude gewohnt hatte oder
gewesen war? Verschiedene alte Leute wurden befragt und
solche, von denen man dachte, dass sie am wahrscheinlichsten eine
korrekte Antwort geben könnten - ein oder zwei, die von den ersten
Jahren der Besiedlung des Ortes dort gewesen waren. Alle verneinten,
dass je ein Jude in Pittsfield bekannt war, wie sie glaubten, bis
Rev. Mr. Frey einige Wochen zuvor dort war. Dann wurde der Mann
gefunden, der die Pergamente zuerst entdeckte. Dies war Joseph
Merrick, Esq., eine hochangesehene Person in der Kirchengemeinde
Pittsfields und in der Grafschaft als Geistlicher vor Ort. Mr.
Merrick gab folgenden Bericht, nämlich dass er 1815, als er den
Boden unter dem Standort eines Holzschuppens und in der Nähe ebnete,
einem Platz der ihm gehörte, der auf Indian Hill lag (ein Ort, der
in Pittsfield so genannt wurde und der, wie der Schreiber später
informiert wurde, in einiger Entfernung von der Mitte der Stadt lag,
wo Mr. Merrick jetzt lebt.). Er pflügte und schuf alte Stücke und
Erde bis auf eine gewisse Tiefe fort, da die Oberfläche der Erde
uneben erschien. Als die Arbeit getan war und er über den Ort
spazierte, entdeckte er an einer Stelle, wo die Erde am tiefsten
gepflügt war, eine Art schwarzen Riemens, der ungefähr sechs Zoll
lang und 1 1/2 Zoll breit und irgendwie dicker als das Leder eines
Zügels war. Er erkannte, dass er an jedem Ende eine Schlaufe aus
einem harten Material hatte, wahrscheinlich um ihn daran tragen zu
können. Er brachte ihn nach Hause und warf ihn in eine alte
Werkzeugkiste. Später fand er ihn aus der Tür hinausgeworfen und
verbrachte ihn wieder in die Kiste. Nach einer gewissen Zeit, dachte
er, er sollte ihn untersuchen. Er versuchte, ihn aufzuschneiden, und
merkte, dass er hart wie Knochen war. Er hatte schließlich Erfolg,
ihn aufzuschneiden, und entdeckte, dass er aus Stücken dicker, roher
Haut zusammengenäht und mit Sehnen irgendeines Tieres wasserdicht
gemacht worden war, und in der Falte
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enthielt
er vierfach gefaltete Blätter aus altem Pergament. Diese Blätter
waren dunkelgelb und enthielten eine Art von Schrift. Einige Nachbarn
sahen und untersuchten sie. Eines der Pergamente zerrissen sie in
Stücke, die anderen drei rettete er und übergab sie Mr. Sylvester
Larned, der damals Absolvent in der Stadt war, der sie nach Cambridge
brachte und sie untersuchen ließ. Sie waren mit einer Feder in
Hebräisch beschrieben, in klarer und lesbarer Schrift. Folgendes ist
ein Auszug aus einem Brief von Mr. Larned an Mr. Merrick über dieses
Thema.
"Sir, ich habe die
Handschrift auf den Pergamenten untersucht, die sie mir freundlicher
Weise gegeben hatten. Nach einiger Zeit und unter großen
Schwierigkeiten und mit Hilfe habe ich ihre Bedeutung ermittelt, die
wie folgt ist (ich habe die Manuskripte nummeriert):
Nr. 1 Die Übersetzung findet sich in Deut. 6:4-9.
Nr. 2 Deut. 6:13-21
Nr. 3 Exodus 8:11-16
Ich bin usw.
SYLVESTER LARNED
Der berühmte Calmet
informiert, dass obige genau die Schrifttexte sind, die die Juden auf
drei von vier Blättern des Gebetsriemens schrieben., woraus
angenommen werden kann, dass das viete Blatt, das in Stücke gerissen
wurde, den Text enthielt, der zum vierten Blatt gehört. Die Blätter
ihrer Gebetsriemen waren immer vier. Calmet sagt über den Gegenstand
Gebetsriemen: "Dieses Wort aus dem Griechischen bedeutet
Schutzmittel. Diese Gebetsriemen waren kleine Schachteln oder
Rollen aus Pergament, worauf bestimmte Worte des Gesetzes geschrieben
waren. Diese (Schachteln oder Rollen, die ihre vier Pergamentblätter
enthielten, auf denen ihre Texte geschrieben waren) trugen sie auf
ihrer Stirn und am Handgelenk ihres linken Arms. Sie gründeten
diesen Brauch auf Exodus 8: 9, 16."
Verschiedene Autoren, die
von Calmet erwähnt werden, stimmen zu, dass die Gebetsriemen in
Israel seit den Tagen Moses benutzt wurden.
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Mr. Merrick informierte,
dass ein Dr. James in Pittsfield lebte, als diese Pergamente gefunden
wurden, und sich sehr an diesem Ereignis interessiert zeigte. Bald
zog er nach New York um. Er informierte später Mr. Merrick, dass er
diese Sache einem gealterten Juden vorgetragen hatte, der sich
ebenfalls an dem Ereignis interessiert zeigte und der, nachdem er
sich einige Zeit mit dem Thema befasst hatte, zu dem Schluss kam,
dass er diese Blätter, die in solch einem Zustand in Pittsfield
gefunden wurden, keinem jüdischen Brauch zuschreiben könnte.
Ich fragte Mr. Merrick,
ob er je von einem Juden gewusst hätte, der in Pittsfield gewohnt
oder gewesen wäre. Er verneinte, auch glaubte er nicht, dass je
einer dort gewesen wäre. Ich fragte ferner, ob er die Geschichte für
wahrscheinlich halten könnte, dass irgendein Jude sie in
Pittsfield gelassen haben könnte. Er sagte, dass sie wie folgt
ihren Ursprung hätten. Zu der Zeit, als die Pergamente gefunden
wurden, wohnten britische Gefangene in Pittsfield, die im vergangenen
Krieg gemacht wurden. Da eine Menge Verwunderung über diese Blätter
in Pittsfield entstanden war, brachte ein Nachbar seine Vermutung zum
Ausdruck, dass vielleicht einige dieser britischen Gefangenen Juden
waren und diese Dinge dort fallen gelassen oder vergraben hatten. Mr.
Merrick betrachtete dies als völlig unwahrscheinlich. Aber um sich
über diesen Punkt zu vergewissern, ging er zu den Gefangenen und
fragte sie, ob jemand unter ihnen Juden waren. Sie verneinten. Er
befragte ihre Offiziere und erhielt dieselbe Versicherung. Er fragte,
ob jemand von ihnen Kenntnis über diese Sache hätte, und es
wurde verneint. Mr. Merrick versicherte mir, dass er immer geglaubt
hatte, dass es indianischen Ursprungs gewesen ist, und dass
Col. Larned (Vater des verstorbenen Rev. Mr. Larned) in demselben
Glauben lebte und starb. Es scheint, dass es für das Gegenteil
keinen Beweis gibt, trotz der obigen haltlosen Vermutung, die, als
sie die Runde machte, in einen zufrieden stellenden Bericht
vergrößert wurde.
Der Schreiber unterhielt
sich mit Rev. Mr. Frey (dem berühmten jüdischen Prediger in dieser
Grafschaft) über dieses Thema, und er konnte dieses Ereignis mit
keinem jüdischen Brauch in Zusammenhang bringen. Er informierte,
dass die Juden einen Brauch haben, ihre Blätter der Gebetsriemen zu
vergraben, wenn sie abgenutzt und unleserlich geworden sind,
da sie auch keine alten Blätter einer hebräischen Bibel hatten. Sie
wickelten sie in etwas Papier ein und brachten sie mit Ehrerbietung
unter die Erde. Aber
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diese Blätter waren ganz
und gar in Ordnung und waren (wie schon erklärt wurde) in dicke,
rohe Haut und mit Sehnen irgendeines Tieres eingenäht; eine Sache,
die kein Jude im Christentum getan hätte.
Der Schreiber verließ
Pittsfield in Richtung Boston mit der Absicht, diese Pergamente zu
bekommen und sie durch einen Hebräischprofessor in Cambridge und
einen Professor Stuart aus Andover untersuchen zu lassen. In Boston
informierte ihn Rev. Mr. Janks, dass sich die Pergamente in Worcester
in der Obhut der Antiquarian Society befänden. Er sagte, dass er sie
gesehen hätte, und sprach von der Geschichte, dass Juden sie in
Pittsfield verloren hätten. Er fügte hinzu, dass Rev. Dr. Holmes
aus Cambridge sie gesehen und untersucht hätte. Auf meinem Weg
zurück nach Worcester suchte ich Mr. Holmes auf. Er sagte, dass er
die drei Pergamente unter Berücksichtigung der Umstände sorgfältig
gelesen und herausgefunden hätte, dass sie drei von vier Blättern
wären, die zusammen den jüdischen Gebetsriemen ergeben, die genau
die Passagen enthielten, die schon immer für ihre Gebetsriemen
ausgewählt wurden, dass sie mit einer Feder in schönem Hebräisch
geschrieben wurden. Ihm wurde eine Kopie des Briefes von Rev. Mr.
Larned an Mr. Merrick gezeigt, über den er sagte, dass er korrekt
sei. Rev. Dr. Holmes ist als korrekter Hebräisch-Gelehrter bekannt.
Seine Verwunderung (wie auch die anderer) war durch das Gerücht zu
Ruhe gelegt worden, dass bekannt sei, dass sie ein Jude in Pittsfield
gelassen hätte. Er wurde gefragt, ob ihm in Bezug auf die Annahme,
dass diese Blätter indianischen Ursprungs gewesen seien, irgendetwas
in Bezug auf die Pergamente oder Schriften in den Sinn käme, das
gegen die Idee spräche, dass sie im antiken Israel geschrieben
worden sind. Er verneinte.
Der Schreiber kehrte mit
voller Erwartung, die Pergamente zu finden, nach Worcester zurück,
aber zu seiner nicht geringen Enttäuschung konnten sie nicht
gefunden werden. Dr. Thomas, Präsident der Antiquarian Society,
sagte, dass solch ein Blatt (er dachte, es gäbe nur eines) einige
Jahre lange seiner Obhut überlassen war, und er vermutete, dass es
sicher in einem der Verwahrungsorte der Antiquarian Society läge.
Aber er wusste nicht, unter welchen der vielen Kästen von
Gegenständen er danach schauen sollte. Er hatte ebenfalls das
Gerücht gehört, dass es jüdischen Ursprungs sei, und hatte
es daher nicht als sehr bedeutungsvoll
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erachtet. Wir suchten
mehrere Stunden, aber vergebens. Man muss also hoffen, dass die
Blätter noch gefunden und weiter untersucht werden.
Der
Rev. Chauncey Cook aus Chili, New York, gab bei mir zu Hause folgende
Information mit der Erlaubnis, sie mit seinem Namen einzufügen. Er
sei vor kurzem durch einen Geistlichen (er kann sich an seinen Namen
nicht erinnern, da ihn etliche innerhalb von 6 Monaten von New
England besucht hatten) glaubwürdig informiert worden, dass Rev. Dr.
West aus Stockbridge folgende Information gab. Ein alter Indianer
informierte ihn, dass seine Väter in diesem Land vor nicht allzu
langer Zeit ein Buch hätten, dass sie über
lange Zeit bewahrt hätten.
Aber da sie das Wissen verloren hatten, es lesen zu können,
folgerten sie, dass es für sie keinen weiteren Nutzen hätte, und
sie vergruben es zusammen mit einem Indianerhäuptling. Der
Geistliche sprach zu Mr. Cook über diese Information von Dr. West
als eine
Tatsache.
Folgende Anmerkungen
seien hier angeführt:
1. Mr. Merrick, der diese
Pergamente fand, war am besten in der Lage, ihren möglichen Ursprung
zu untersuchen, und er war und bleibt bei der Meinung, dass sie von
den Indianern stammten. Er betrachtete die Vermutung, dass sie
von irgendeinem Juden hierher gebracht worden sein könnten, als ohne
Grundlage. Rev. Mr. Larned, der sie zur Untersuchung nach Boston
brachte und der ein Mann der Buchstaben war, müsste gut qualifiziert
gewesen sein, diese Sache zu untersuchen und zu beurteilen. Er, so
scheint es, war völlig der Meinung, dass sie indianisch
waren. Sein Vater, Col. Larned, war ein angesehener Mann, und es wäre
nicht wahrscheinlich, dass er in dieser Sache getäuscht würde, und
er lebte und starb in dem Glauben, dass sie indianisch wären.
Und der Schreiber konnte in Pittsfield niemanden finden, der einen
Grund erklären könnte, etwas anderes zu glauben. Die Vermutung über
ihren jüdischen Ursprung gewann durch das Reisen ins Ausland an
Bedeutung, aber zu Hause schien sie ohne Grundlage zu sein.
2. Auf Grundlage der
Annahme, dass die Indianer von Israel abstammen, gibt es keine
wesentliche Schwierigkeit, sondern die Angelegenheit scheint sehr
natürlich. Calmet informiert, dass Origen, Chrysostom und andere den
Gebrauch von Gebetsriemen in Israel als so alt ist wie die Tage des
Moses.erachteten. Er sagt dass Lightfoot, Sealeg und Maldon
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darauf bestanden, dass
der Brauch, sie zu tragen, zur Zeit des Erlösers allgemein üblich
war und dass Christus die Pharisäer nicht dafür tadelte, dass sie
sie trugen, sondern für ihre Neigung, ihre Gebetsriemen-Kästchen
breiter zu haben als andere. Wir schließen also daraus, dass
diese Gebetsriemen in Israel zur Zeit ihrer endgültigen Vertreibung
aus Kanaan ein bekannter Brauch waren. Es ist natürlich, zu glauben,
dass Israel im Exil diese Bruchstücke aus besseren Tagen mit
äußerster Sorgfalt bewahren würde. Wohin auch immer sie damals
gingen, sie hätten diese Gebetsriemen bei sich gehabt. Wenn sie sie
in dieses Land gebracht haben, hätten sie sie mit Fleiß bewahrt.
Sie wären natürlicher Weise zu einigen der kostbarsten Inhalte
ihrer heiligen Lade geworden, so wie ihr Volk früher das heilige
Gesetz in der Lade aufbewahrte. Hier wäre solch ein Gebetsriemen
viele Jahrhunderte hindurch sicher gewesen. Dies ist so weit von der
Unwahrscheinlichkeit entfernt, dass es fast eine moralische
Gewissheit ist. Nachdem ihre Kenntnis des Lesens seit langem
verloren gegangen war, könnte natürlich irgendein Häuptling oder
Hohepriester oder ein alter, geliebter, weiser Mann (Hüter ihrer
Tradition) aus Furcht, dass diese kostbaren Blätter verloren gehen
oder zerteilt werden würden, sie in einer Falte aus rohen Häuten
mit den Sehnen eines Tieres (dem allseits bekannten indianischen
Nähgarn) eingenäht und diese Rolle weiterhin in der Lade aufbewahrt
haben, oder er trug sie an seinem Gürtel. All dies könnte man
natürlich in solch einem Fall erwarten. Dieser Gegenstand könnte
somit sicher in eine Zeit nahe der Zeit gebracht worden sein, als die
Eingeborenen Indian Hill in Pittsfield bewohnten, vielleicht
Anfang des letzten Jahrhunderts. Sein Besitzer könnte ihn vielleicht
dort verloren haben oder, (was höchst wahrscheinlich ist) er wurde
mit einem Häuptling oder Hohenpriester vergraben und dann durch die
göttliche Vorsehung uns überbracht. Dies ist, so wage ich es zu
sagen (auf der Annahme, dass die Indianer von Israel abstammen),
überhaupt nicht so unwahrscheinlich wie, dass ein moderner Jude es
dort, an der Stelle, wo es gefunden wurde, zurückgelassen hätte.
Der Stil der Aufbewahrung und der Erhaltung dieser Pergamente scheint
indianisch und nicht jüdisch. Ein moderner Jude würde
wahrscheinlich nicht seine kostbaren Blätter des Gebetsriemens in
einer Rolle aus roher Haut verstecken und mit Tiersehnen einnähen.
Auch würde er sie nicht, wenn er es getan hätte, auf Indian Hill
unter der Erde lassen. Er würde eher sein Leben opfern, als auf so
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rohe Weise die heiligsten
Symbole der Religion zu entweihen! Es ist nicht glaubhaft.
Mr. Merrick bemerkte,
dass die Farbe dieser Pergamente dunkelgelb war. Doctor Thomas aus
Worcester zeigte mir unter seinen antiquarischen Kuriositäten eine
arabische Handschrift auf Pergament, das, wie er informiert, lange
vor der christlichen Ära beschrieben wurde. Dieses war dunkelgelb,
aber das Pergament und die Schrift befanden sich in gutem
Erhaltungszustand. Und das eine dieser beschriebenen Pergamente
könnte somit genauso lang wie das andere erhalten worden sein.
3. Diese Betrachtung des
Themas möge einen verständlichen Blick über den Bericht des alten
Indianers in Stockbridge an Dr, West frei machen, dass seine Väter
vor nicht allzu langer Zeit ein Buch vergraben hätten, das sie nicht
lesen konnten. Und sie könnte eine überzeugende Ansicht über die
wachsame Sorge des Wächters Israels bewirken, der niemals schlummert
in Bezug darauf, die Spur dieses einzigartigen Beweispunkts unter
vielen anderen zu legen, die zusammen jenes ausgestoßene Volk ans
Licht bringen, das in den letzten Tagen der Welt offenbar gemacht
werden sollte. Die Regierung und Wachsamkeit des Gottes Jakobs ist
immer wunderbar gewesen. Und große Dinge sind gefunden worden, die
auf merkwürdige Kombinationen geringfügiger Ereignisse miteinander
beruhen, so dass die unermüdliche Sorge des Allerhöchsten noch
hervorragender erscheint. Im alten Israel könnten viele solche
Beispiele aufgezeigt werden. Und wenn Gottes Herz sich nach Ephraim
sehnt, sich immer noch ernsthaft an ihn erinnert und ihn schließlich
wieder herstellt, wird es beweisen, dass er nicht unbedacht jene
glückliche Spur an Beweisen gelegt hat, die schließlich ein seit
langem ausgestoßenes und der Kenntnis der belesenen und
zivilisierten Welt verloren gegangenes Volk als seine vor alters
geliebten Kinder Abrahams identifizieren. Zeigen Sie ein Volk auf
Erden, das auf Grund der natürlichsten Art von Beweisen, einen
größeren Anspruch hat als unsere Eingeborenen, als die Nachkommen
Israels in Empfang genommen zu werden; und man hofft, dass gegen
einen solchen Anspruch kein Widerspruch erhoben werden wird.
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