KAPITEL XII Fortsetzung

Tapfere Kriege Meine tapferen Söhne, sagte er, ich bedaure zutiefst die Notwendigkeit, euch aus euren friedlichen Tätigkeiten herauszurufen und euch in die blutigen Szenen des Krieges zu verwickeln. Aber die Gewalttätigkeit, die Bosheit & der Ehrgeiz der sciotanischen Regierung sind so groß, dass nichts sie zufrieden stellen wird als Feindseligkeiten zwischen den Kaiserreichen. Sie haben den Krieg ausgerufen, ja, einen Krieg der Ausrottung gegen unsere Herrschaftsbereiche. Auch lag es nicht in unserer Macht, diese höchst schreckliche Katastrophe zu verhindern, es sei denn, wir hätten das Bündnis der Ehe zwischen dem Prinzen & der Prinzessin des Reiches zerrissen & sie wie eine Missetäterin in ihre Herrschaftsbereiche gebracht. Dies war die einzige Alternative, die sie akzeptieren wollten, um diese schreckliche Krise zu verhindern &

 

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wozu die Härte dieser Forderung? Weil der junge Prinz irgendein Gesetz, menschlich oder göttlich, übertreten hätte? Nein; weil der König von Sciota in die Prinzessin verliebt war & sie als Frau haben wollte. Aber da sie ihn mit äußerstem Hass & Ekel betrachtete, ist er enttäuscht worden. Um seiner Boshaftigkeit & Rache Genüge zu tun, hat er die Sciotaner aufgestachelt, zu den Waffen zu greifen & er droht, unser Land mit dem Blut unserer Bürger zu überschwemmen & und unser Land in Ruinen zu legen. Es ist ein Krieg von ihrer Seite aus, um Bosheit & Rache Genugtuung zu geben, & nichts wird ihre boshaften Leidenschaften befriedigen als unsere vollständige Ausrottung. Von unserer Seite aus ist es ein Krieg der Selbstverteidigung, eine Verteidigung, die unsere Frauen & Kinder & all die Segnungen & Zärtlichkeiten des Lebens umfassen wird. Wir müssen uns entweder unser Eigentum entreißen & unsere Häuser in Flammen aufgehen & unsere teuersten Freunde in Qualen verscheiden lassen & wie Feiglinge zulassen, dass ohne Widerstand unsere Kehlen durchgeschnitten werden, oder wir müssen ihnen wie Männer begegnen, die entschlossen sind, unsere Rechte zu verteidigen & ihren absichtlichen Unwillen zu vergelten. Wir müssen das Ereignis der Auseinandersetzung auch nicht fürchten. Unendliches Wohlwollen wird unsere Situation belohnen & uns jenen Beistand gewähren, der unseren Bemühungen Erfolg verleihen wird. Ihr, meine tapferen Söhne, werdet mit Mut inspiriert sein, eure Hände werden für die Schlacht stark sein & ihre Krieger werden vor euch fallen wie das Getreide vor der Sichel des Schnitters. Bei all ihrer mächtigen Prahlerei & ihrem großen Vertrauen auf ihre überlegene List & ihre Tapferkeit sind sie Männer, die aus dem gleichen Material geformt sind wie wir. Unsere Schwerter werden Zugang zu ihren Herzen finden & während sich das lebenswichtige Blut ergießt, werden sie vor unsere Füße fallen. Lasst uns also mit Mut marschieren, um dem unerbittlichen Feind zu begegnen, der entschlossen ist, entweder glorreich kämpfend zu sterben oder den Sieg zu erringen.

 

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Nachdem er so gesprochen hatte, erwiderte die gesamte Armee mit lauter Stimme: Sieg oder Tod. Führe uns zum Sieg. An der Spitze dieser Armee, die aus 150.000 Männern bestand, marschierte er zum Fluss. Sie kamen am Ufer an & sahen wie die Sciotaner alle eifrig damit beschäftigt waren, sich auf die Überquerung des Flusses vorzubereiten.

Die Kaiserin, die Prinzessin Lamesa & die Töchter des Kaisers, beleitet von einigen Freunden & ihren Dienern kamen an dem Ort an, wo die Armee lagerte. Sobald Elseon die Nachricht ihrer Ankunft hörte, eilte er an den Ort & entdeckte, dass die Gesellschaft sich an einem Hau niedergelassen hatte & das Lamesa & ihre Freundin Heliza in einem eigenen Zimmer waren. Sobald er eintrat, erhob sich Lamesa. Die Schwermut & die Angst, die sich einige Tage lang in ihrem Gesicht zur Schau stellten sichtbar waren, wurden durch sein Erscheinen zerstreut. Er empfing sie in seine Arme mit einer herzlichen Umarmung & drückte die größte Freude darüber aus, sie noch einmal sehen zu können. Die Tränen liefen ihre Wangen hinunter, für einen Augenblick war sie still, sie erhob ihren Kopf & antwortete. O Elseon, wäre es nicht deinetwegen, so wäre ich das unglücklichste Wesen, das es gibt, & dennoch ist meine Liebe zu dir die Ursache für all meine gegenwärtigen Betrübnisse gewesen. Hätte ich dich nie gesehen, hätte es diese schrecklichen Aussichten, die jetzt bevorstehen, nie gegeben. Aber du bist unschuldig, auch bin ich keines Verbrechens schuldig. Aber wie kann ich es ertragen, die Katastrophe zu sehen, die über beide Nationen als Folge unserer Verbindung hereinbrechen muss? Zwei Kaiserreiche im Krieg gegeneinander, Blutbad & Verfall verbreitend, Krieger, die auf dem Schlachtfeld verbluten, hilflose, unschuldige Frauen & Kinder, die im Todeskampf umkommen, & Städte in Flammen. Ach, schreckliche Aussichten. Haben ich & du, mein lieber Elseon, diese schreckliche Katastrophe bewirkt? Ist unser Verhalten die Ursache, die Wir sind nicht, sagte er, meine

 

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liebe Lamesa für die schrecklichen Auswirkungen der Bosheit & Rache verantwortlich, die durch unser unschuldiges Verhalten verursacht worden sein mögen. Wenn Menschen so entrüstet gegeneinander sein wollen, weil wir das Rechte tun, um sich massakrieren & alles Böse tun, das sie tun können, können wir ihre Schwachheit & Verderbtheit beklagen, aber wir haben deshalb keinen Grund, uns deshalb unglücklich zu machen, da diese Auswirkungen eine andere Ursache haben. Sie allein sind für ihre Verbrechen verantwortlich & sie haben Grund für unglückliche Gedanken.

Aber wie kann ich es ertragen, sagte sie, dass meine teuersten Freunde zu unerbitterlichen Feinden werden? Sie gegenseitig darin verwickelt zu sehen, wie sie das Leben des anderen vernichten? Mein Vater, für den ich immer die größte Zuneigung hatte & mein einziger Bruder befinden sich nun an der Spitze einer feindlichen Armee & dein Vater & du, mein liebster Ehemann, seid an der Spitze der anderen. Wenn diese Armeen sich begegnen, würdest du dein Schwert nicht in das Herz meines Vaters & meines Bruders stoßen, & würden sie nicht dasselbe mit dir machen, wenn es in ihrer Macht stünde? Wenn sich solche Szenen meinem Blick darbieten, durchbohren sie meine Seele wie Dolche & erzeugen die schärfste Pein. O, könnte ich zu meinem Vater fliegen & auf meinen gebeugten Knien um Vergebung flehen.

Ja, sagte Elseon, wenn du dies getan hast, wird er dich dem mächtigen Sambul als seine Frau geben.

Nein, niemals, sagte sie, niemals würde ich mich unterwerfen. Ich verabscheue das Ungeheuer mehr denn je. Er ist der übelste Schurke, den es gibt. Seiner Rache Genüge zu tun, müssen ganze Kaiserreiche in Schutt und Asche gelegt werden. Welche Strafe wäre gerechter, als dass er selbst in der Schlacht fiele & die Todesqual erduldete, die seine rachesüchtige Seele über andere bringt? Aber was meinen Vater & meinen Bruder betrifft, so sind sie durch seine Tricks getäuscht worden. Ich beschwöre dich, wenn du irgendwie Rücksicht auf mein

 

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Glück nehmen kannst, dann verschone ihr Leben, wenn es in deiner Macht steht. Lieber würde ich meine Brust ihren Schwertern darbieten, als dass ich meine Hände mit dem Blut deiner teuersten Freunde beflecken würde. Ihr Leben, sagte er, sind vor meinem Schwert sicher; aber höre, es gibt Alarm. Ein Eilbote kam & informierte ihn, dass die sciotanische Armee Mittel gefunden hätte, ihre Boote unbemerkt in der Nacht in den Fluss zu bekommen & dass sie ohne Gegenwehr ungefähr drei Meilen unterhalb des Lagers der Kentucker gelandet wären. Daraufhin umarmte Elseon seine Frau & sagte: Wenn dein Schutz & meine Ehre rufen, muss ich gehorchen. Er ließ sie in Tränen, den Himmel anflehend, ihn zu beschützen, zurück & rasch zur Armee rennend nahm er seine Stellung ein.

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